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Zusammenlegung nötig

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Ranstadt (sl). Als »schwierige Geburt« hat Ranstadts Bürgermeisterin Cäcila Reichert-Dietzel (SPD) die Aufstellung des neuen Feuerwehrbedarfs- und -entwicklungsplans bezeichnet. Besonders vor dem Hintergrund, dass den Ortsteilwehren von Bobenhausen und Bellmuth nur die Zusammenlegung weiterhelfe.

Beide Wehren können angesichts der dünnen Personaldecke nicht die erforderliche Zahl von Atemschutzgeräteträgern (je vier pro Wehr) erfüllen. Ein Ärgernis für die Bürgermeisterin, die mit ihren Gemeindebrandinspektoren seit 2012 den »dezentralen Weg« der Brandbekämpfung eingeschlagen hatte.

Aber man müsse sich den Herausforderungen an den Brandschutz stellen, sagte Reichert-Dietzel, und den Zusammenschluss angehen, bevor in beiden Ortsteilen gar keine Einsatzkräfte mehr vorhanden seien. Aus beiden Einsatzabteilungen soll dann die neue Ortsteilwehr »Laisbachtal« werden.

Diese Vordiskussion in der jüngsten Parlamentssitzung war notwendig, weil eine angepasste Feuerwehrsatzung beschlossen werden soll. Diese sieht die Zusammenlegung von Wehren vor und ordnet auch die Einsatzleitung neu. In der Übergangszeit soll es für Bobenhausen und Bellmuth nämlich einen Wehrführer und bis zu drei Stellvertreter geben. Erst wenn sich der Betrieb eingespielt habe, so die neue Satzung, werde man auf einen Wehrführer und nur einen Stellvertreter wie in jeder anderen Einsatzabteilung auch zurückkommen.

Neues Fahrzeug für den Bauhof

Beide Wehren werden unabhängig voneinander und in geheimen Wahlen über die Kooperation abstimmen, weshalb sich Christian Loh von der CDU-Fraktion dafür aussprach, dieser Abstimmung nicht vorzugreifen, sondern das Votum der Einsatzkräfte abzuwarten.

Bürgermeisterin Reichert-Dietzel verdeutlichte die Folgen, wenn der Brandschutz in zwei Ortsteilen nicht gewährleistet werden könne, was auch das Haftungsrecht für sie als Rathauschefin und ihren Gemeindevorstand betreffe. Man einigte sich einstimmig darauf, den Tagesordnungspunkt auf die nächste Sitzung zu vertagen, die wegen der Haushaltsberatungen bereits am 15. November stattfinden soll.

Ohne große Aussprache wurde danach der Bedarfs- und Entwicklungplan für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe in der Gemeinde beschlossen. Zuvor hatte man sich alle Änderungen im Haupt- und Finanzausschuss angeschaut, wie dessen Vorsitzender Christian Loh (CDU) berichtete. Der Bedarfs- und Entwicklungsplan soll solange Bestand haben, bis auch im Ortsteil Bobenhausen ein neues Gerätehaus entstanden ist.

Im Haupt- und Finanzausschuss wurde die Entscheidung über die Ersatzbeschaffung eines neuen Kommunalfahrzeugs für den Bauhof final getroffen. Beschafft wird demnach ein Multicar Fumo mit Winterdienstausrüstung (Salzstreueinrichtung und Schneepflug) für rund 174 000 Euro. Nachdem die Verwaltung nur ein Angebot eingeholt hatte, erhält eine Firma aus Flörsheim den Zuschlag. Das Vorgängerfahrzeug muss nach zehn Jahren Einsatzzeit außer Dienst gestellt werden.

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