Zwischen Tieren und Traumhochzeit

Nathalie und Stefan Schäfer aus Wölfersheim besiegeln ihre Liebe bei einer freien Trauung. Dabei will die Braut per Pferd zur Trauung reiten, wie sie in der Show »Zwischen Tüll und Tränen« verriet.
Eine freie Trauung auf dem Feld, Strohballen als Sitzbänke für die Gäste. »Unsere Trauung hinten auf unserer Streuobstwiese wird sehr naturverbunden«, sagt Nathalie Schäfer. Bei der Suche nach dem perfekten Brautkleid wurde Schäfer von dem Kamera-Team der Fernsehsendung »Zwischen Tüll und Tränen« begleitet. Die 30-Jährige weiß schon lange: Sie möchte auf dem Pferd zur Trauung geritten kommen.
Dieser Wunsch wird nächsten Monat in Erfüllung gehen. Sie und ihr Mann Stefan geben sich das Ja-Wort. »Dieses Mal aber in einem deutlich größeren Rahmen als beim Standesamt letztes Jahr. Ich sag’s mal so: Jetzt lassen wir’s krachen«, sagt Schäfer.
Ende 2022, genauer gesagt am 12. Dezember, Nathalie Schäfers 30. Geburtstag, heirateten die beiden im kleinen Kreis im Standesamt. »Wir haben meinen 30. gefeiert und sind dann mal eben schnell heiraten gegangen«, sagt sie.
Mutter von Zwillingen
Stefan und Nathalie Schäfer kennen sich bereits seit über zehn Jahren, über ihre Ex-Partner lernten sie sich kennen. Den Großteil dieser Zeit haben sie als Freunde verbracht. »Und vor ein paar Jahren hat’s dann plötzlich ›Klick‹ gemacht«, sagt sie.
Schnell hätten sie gemerkt, dass es zwischen ihnen passe. Im Januar 2020 kamen die beiden zusammen, ein halbes Jahr später zog sie von Hungen in sein Haus in Wölfersheim. Im Frühjahr 2021 wurde sie dann schwanger - mit Zwillingen. »Das hat mich anfangs überfordert, ich wusste gar nicht, wie wir alles unter einen Hut bringen sollen«, sagt sie. Mittlerweile sind Emilia und Oskar eineinhalb Jahre alt. Rückblickend hat es »alles gut funktioniert«, wie sie sagt.
Am 12. August 2022, genau ein Jahr vor der nun stattfindenden freien Trauung, gab es von Stefan den entscheidenden Heiratsantrag. Das Datum hat auch noch eine andere Bedeutung für den 40-Jährigen. »Das war der Geburtstag seines mittlerweile verstorbenen Vaters«, sagt Nathalie Schäfer.
Auf der Suche nach dem passenden Hochzeitskleid ist Schäfer der Empfehlung einer Freundin gefolgt und hat sich das Brautmodengeschäft von Marie Bernal in Wetzlar genauer angeschaut. »Bei den Paketen, die man buchen konnte, konnte man sich auch für die Fernsehsendung ›Zwischen Tüll und Tränen‹ bewerben«, erzählt die 30-Jährige. »Das habe ich dann einfach gemacht und mir nicht viel dabei gedacht.« Der Sender Vox meldete sich kurze Zeit später, und es kam die Zusage.
Brautkleid in A-Linie oder Princess?
Im März war sie dann gemeinsam mit ihrer Trauzeugin Jessi und ihren Brautjungfern Sina und Dani in Wetzlar, um ihr Brautkleid auszusuchen. Ein enges Kleid kam nicht infrage wegen des Reitens auf dem Pferd. Fünf Kleider hatte sie in der engeren Auswahl. Vier davon hatten eine A-Linien-Form, ein enganliegendes Oberteil, das ab der Taille in einen weiten Rock übergeht. Ein Kleid hatte sie sich noch im Princess-Stil ausgesucht, die für ihren bauschigen, voluminösen Rock bekannt sind.
»Princess wollte ich einfach mal probieren und schauen, wie das an mir aussieht. Das hat aber gar nicht zu mir gepasst«, sagt sie. Letztlich hat sie sich dann für ein Brautkleid mit A-Linie entschieden. »Es war das erste Kleid, das ich anhatte. Ich dachte mir anfangs, dass es sich nicht wie das Richtige anfühlt. Das ist es dann aber doch geworden.«
Die Ausstrahlung der Folge mit Schäfer ist morgen - und somit vor ihrer Hochzeit. »Stefan kann die Folge aber ruhig schauen. Warum soll es denn jeder sehen dürfen außer er? Das wäre ja Quatsch«, sagt sie.
Am Samstag in knapp drei Wochen wird Schäfer zur Trauung reiten. Ursprünglich wollte sie dafür auf ihrem Pferd »Digger« sitzen. Der ist aber vergangenes Jahr verstorben. »Mein neues Pferd, Solomon, ist für so etwas noch zu jung«, sagt sie. Er wird aber bei der Trauung dabei sein. Schäfer reitet am 12. August »Nature«, das Pferd einer Freundin. Ihre Freundinnen werden ihr in den Sattel helfen. Aber nicht etwa in einen Damensattel. »Ich werde breitbeinig auf dem Pferd sitzen. Wie man eben auf einem Pferd sitzt.«
