Chemieunfall in Wiesbaden: „Gefahrstoff“ bringt zwölf Feuerwehrleute ins Krankenhaus
Durch ein Feuer tritt ein Gefahrstoff in einer Papierfabrik in Mainz-Kostheim aus. Fast 200 Einsatzkräfte versuchen die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Wiesbaden – Am Montagabend (14. August) kam es auf dem Gelände eines Papierherstellers aus Wiesbaden zu einem Brand, wodurch ein Gefahrstoff austrat. Zur Brandbekämpfung und zur Beseitigung der ausgetretenen Chemikalie waren fast 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz. Das berichtet die Feuerwehr Wiesbaden. Wegen des freigesetzten Gefahrstoffs erlitten 13 Feuerwehrleute Reizungen an den Atemwegen.
Gefahrstoff in Wiesbaden ausgetreten: Fachberater werden hinzugezogen
Um 20.04 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr Wiesbaden zu der Fabrik im Stadtteil Mainz-Kostheim gerufen. Auch die firmeneigene Feuerwehr der Papierfabrik wurde alarmiert. Vor Ort waren die Einsatzkräfte mit einer enormen Rauch- und Temperaturentwicklung in einer Halle des Industriebetriebs konfrontiert. Weil die Situation erst nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte, rückte zusätzlich die Werksfeuerwehr der BASF Ludwigshafen mit Spezialgerät und einem Fachberater aus.

Feuerwehrleute müssen wegen ausgetretenem Gefahrstoff in Krankenhaus behandelt werden
Auch waren während des Einsatzes Messfahrzeuge in der Stadt und ihrer Umgebung unterwegs, um den Schwefeldioxidgehalt in der Luft zu messen. Außerhalb des Werkgeländes konnte aber keine Belastung festgestellt werden. Trotz aller Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen erlitten bei dem Einsatz in der Papierfabrik 13 Feuerwehrleute Reizungen an den Atemwegen. Zwölf von ihnen mussten daraufhin zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Maßnahmen zur Eindämmung des Gefahrstoffs und des Feuers hielten noch bis in die Morgenstunden an. Mittlerweile ist nur noch die Werkfeuerwehr der Papierfabrik vor Ort und beendet den Einsatz. (Jakob von Sass)
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