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Razzia gegen rechtsextreme „Artgemeinschaft“: Drei Immobilien in Hessen durchsucht

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Polizisten beim Einsatz: Am Mittwochmorgen findet eine Razzia gegen die völkisch-rechtsextreme „Artgemeinschaft“ statt.
Polizisten beim Einsatz: Am Mittwochmorgen findet eine Razzia gegen die völkisch-rechtsextreme „Artgemeinschaft“ statt. © Justin Brosch/dpa

Die Polizei durchsucht Wohnobjekte der rechtsextremen „Artgemeinschaft“ in Hessen – laut Nancy Faeser ist die Vereinigung „zutiefst rassistisch“.

Wiesbaden – Im Kontext des Verbots der rechtsextremen Gruppierung „Die Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung“ wurden auch in Hessen Durchsuchungen durchgeführt. Früh am Mittwochmorgen (27. September) nahmen Ermittler drei Wohnstätten in Frankfurt und den Landkreisen Gießen und Limburg-Weilburg ins Visier, erklärte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) in Wiesbaden. Die Razzien zielten auf zwei Frauen und drei Männer im Alter von 37 bis 84 Jahren ab. Der Sprecher gab zunächst keine weiteren Details an.

Drei Wohnstätten in Hessen durchsucht – Rechtsextreme „Artgemeinschaft“ verboten

Laut Bundesinnenministerium führten Polizeikräfte am Mittwochmorgen bundesweit Durchsuchungen in 26 Wohnungen von 39 Mitgliedern des Vereins und in Vereinsräumen in zwölf Bundesländern durch. Die Untersagung der Gruppierung, die dem völkischen Siedler-Milieu zugeordnet wird, wurde über ein Jahr lang vorbereitet. Hierbei spielten Erkenntnisse des Verfassungsschutzes eine entscheidende Rolle.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) charakterisierte „Die Artgemeinschaft“ als „sektenartige, zutiefst rassistische und antisemitische Vereinigung“. Sie begründete ihre Entscheidung auch mit dem Wohl der Kinder und sagte: „Diese rechtsextremistische Gruppierung hat versucht, durch eine widerwärtige Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen neue Verfassungsfeinde heranzuziehen.“

Das Verbot erstreckt sich laut Bundesinnenministerium auch auf weitere Unterorganisationen der Bewegung. Vor einer Woche hatte Faeser die elitäre Neonazi-Gruppierung „Hammerskins Deutschland“ untersagt. (anki/dpa)

Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von Redakteurin Anna Kirschner sorgfältig geprüft.

Eine Razzia gab es in Hessen kürzlich auch gegen Schleuser: Mehr als 100 Fälle – Fünf Haftbefehle vollstreckt.

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