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Silvester-Böllerei lässt Feinstaubbelastung in Hessen steigen - Luftqualität profitierte von Corona

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Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie zieht Bilanz zur Feinstaubbelastung der Luft durch das Silvesterfeuerwerk in Hessen.

Wiesbaden - Nach den Einschränkungen der beiden Coronajahre 2020 und 2021 wurde in der Silvesternacht 2022/2023 wieder kräftig geböllert - dies wirkt sich auf die Luftqualität in Hessen aus. An den Messstationen sei deutlich mehr Feinstaub gemessen worden als in den Vorjahren, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Montag (2. Januar) in Wiesbaden mit.

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie habe die Luftqualität an Silvester und am Neujahrstag von den Verkaufsverboten für Silvesterfeuerwerk profitiert. In den vergangenen beiden Jahren lag das Tagesmittel für Feinstaub am Neujahrstag an allen Messstationen in Hessen deutlich unterhalb von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie das HLNUG mitteilte.

So wie an Silvester 2019/20 sah das Feuerwerk durch Corona bis 2022/23 nicht mehr aus.
So wie an Silvester 2019/20 sah das Feuerwerk durch Corona bis 2022/23 nicht mehr aus. © Andreas Arnold/dpa

Böllern an Silvester wieder erlaubt: Luftqualität in Hessen leidet unter Feuerwerk

Nachdem in diesem Jahr nahezu überall wieder geböllert werden durfte, sei die Luft an den Messstationen ähnlich verschmutzt worden wie an einem 1. Januar vor der Pandemie, erläuterten die Experten. Der Mittelwert für Feinstaub in der halben Stunde nach Mitternacht stieg demnach bei den städtischen Messstationen im Durchschnitt auf etwa 380 Mikrogramm pro Kubikmeter.
An Neujahr 2023 habe der Mittelwert über den ganzen Tag betrachtet an sieben Messstationen über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter gelegen, teilte das HLNUG mit. Im Vergleich zu Neujahr 2020, also vor der Covid-19-Pandemie, sei die Belastung durch Feinstaub damit ähnlich hoch gewesen.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse sei die Konzentration am Silvesterabend 2023 jedoch verhältnismäßig schnell wieder gesunken. Windreiche oder regnerische Silvesternächte führen zu einer schnellen Verdünnung von Luftschadstoffen in der Atmosphäre. (dpa/lhe)

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