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Chaos Computer Club: Mastercard und Visa nicht angreifen

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Berlin - Der Chaos Computer Club (CCC) hat Hacker dazu aufgefordert, sich in der Debatte um Wikileaks nicht an Angriffen auf Unternehmen wie Mastercard oder Amazon zu beteiligen.

Das sei eine “Sache der Reife“, sagte der niederländische Hacker Rop Gonggrijp zur Eröffnung der CCC-Jahrestagung am Montag in Berlin. “Wir müssen uns in dieser Sache beruhigen.“

Bis Donnerstag diskutiert der Hacker-Verein über gesellschaftspolitische Themen wie Internetsperren sowie Urheberrecht und Whistleblowing. Letzteres bezeichnet das Verbreiten interner Informationen über vermeintliche Missstände in Unternehmen oder Behörden. Auch technische Themen wie Kryptografie, die Verschlüsselung von Informationen, stehen auf der Tagesordnung. Zudem sollen Schwachstellen in technischen Systemen wie dem neuen Personalausweis demonstriert werden.

Eine Hacker-Gruppe namens Anonymous hatte die Web-Präsenzen von Firmen angegriffen, die dem Enthüllungsportal Wikileaks nach der jüngsten Veröffentlichung von geheimen US-Dokumenten und dem Gezerre um dessen Gründer Julian Assange die Kooperation aufgekündigt hatten. Zu den Opfer zählten Mastercard und Visa. Wikileaks wurde aus der Hacker-Community geboren und wird von vielen CCC-Mitgliedern unterstützt.

Europas größter Hacker-Verein erwartet 3000 bis 4000 Teilnehmer. Spontanbesucher dürften es allerdings schwer haben: Die Tageskasse öffnet erst am zweiten Tag, das Kontingent an Eintrittskarten ist begrenzt. Ein Großteil der mehr als 100 Vorträge wird aber per Livestream im Internet zu sehen sein, etwa über die Forschungsgemeinschaft elektronische Medien der TU Ilmenau.

dpa

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