Anschlag in Lyon: Mutmaßlicher Haupttäter bekennt sich zu IS und soll in Untersuchungshaft

Lyon/Frankreich: Bei einer Explosion in einer Fußgängerzone von Lyon wurden mehrere Menschen verletzt. Der mutmaßliche Haupttäter ist wohl IS-Anhänger.
Update vom 31. Mai 2019: Der mutmaßliche Attentäter von Lyon soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft genommen werden. Der 24 Jahre alte Verdächtige werde nun einem Ermittlungsrichter vorgeführt, teilte der Pariser Anti-Terrorstaatsanwalt Rémy Heitz am Freitag in Paris mit.
Der Tatverdächtige hatte gestanden, am vorherigen Freitag einen selbst gebauten Sprengsatz vor der Filiale einer Bäckerei-Kette in einer Einkaufsstraße der südostfranzöschen Metropole platziert zu haben. Bei den Ermittlern gab der aus Algerien stammende Mohamed M. ebenfalls an, Anhänger der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) zu sein. In Halle gab es eine Schießerei vor einer Synagoge mit zwei Todesopfern, Herrmann gibt der AfD eine Mitschuld am Anschlag in Halle.
Wieder gab es nun einen Anschlag in Halle: Auf das Bürgerbüro eines SPD-Politikers sind Schüsse abgegeben worden.
Anschlag in Lyon: Mutmaßlicher Haupttäter bekennt sich zu IS
Update vom 30. Mai, 19.10 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter von Lyon ist eigenen Angaben nach ein Anhänger der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS). Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Justizkreisen. Mehrere französische Medien hatten zuvor berichtet, dass der 24 Jahre alte Hauptverdächtige die Tat gestanden habe.
Bei der Explosion im Zentrum von Lyon waren am vergangenen Freitag 13 Menschen verletzt worden. Der Täter hatte einen Sprengsatz mit Metallteilen vor einer Bäckerei-Kette in einer Einkaufsstraße platziert. Anti-Terror-Ermittlungen wurden eingeleitet. Die Polizei suchte mit Fahndungsbildern nach dem Mann und nahm am Montag schließlich den 24-Jährigen aus Algerien als Hauptverdächtigen fest.
Zunächst hieß es, dass es sich bei dem jungen Mann um einen Informatikstudenten gehandelt habe - später stellte sich heraus, dass er nie eine entsprechende Schule besucht hat und erfolglos ein Studentenvisum beantragt hat.
In Baden-Württemberg läuft ein SEK-Einsatz nach einer Auseinandersetzung: In Plochingen soll es zwei Verletzte mit Stich- und Schusswunden geben.
Explosion im französischen Lyon: Vier Verdächtige festgenommen - Student mutmaßlicher Haupttäter
16.20 Uhr: Drei Tage nach dem Anschlag in Lyon hat die französische Polizei vier Verdächtige festgenommen. Als mutmaßlicher Haupttäter gilt nach Angaben der Behörden vom Montag ein 24-jähriger Student aus Algerien. Zudem nahm die Polizei seine Eltern vorläufig in Gewahrsam sowie einen jungen Mann aus seiner Familie. Bei der Detonation einer Paketbombe waren am Freitag 13 Menschen leicht verletzt worden.
Bei dem mutmaßlichen Haupttäter soll es sich um einen Informatikstudenten handeln. Nach Angaben des Bürgermeisters von Lyon, Frankreichs Ex-Innenminister Gérard Collomb, nahm die Polizei den Studenten am Montagmorgen an einer Bushaltestelle fest. Widerstand leistete er demnach nicht.
Angaben zum Hintergrund und zum möglichen Motiv des mutmaßlichen Täters machten die Behörden nicht. Die Ermittler hatten ihn nach dem Anschlag beschattet, da sie in seiner Wohnung Sprengstoff vermuteten. Der Mann war dem Vernehmen nach zuvor nicht durch andere Taten aufgefallen.
Update vom 27. Mai 2019, 13.18 Uhr: Drei Tage nach dem Anschlag in Lyon hat die französische Polizei drei Verdächtige festgenommen. Als mutmaßlicher Haupttäter gilt nach Angaben der Stadtverwaltung und der Staatsanwaltschaft vom Montag ein 24-Jähriger Student, der algerischer Staatsbürger ist. Die Polizei nahm zudem noch einen zweiten jungen Mann und eine Frau in Gewahrsam. Bei der Detonation einer Paketbombe vor einer Bäckerei waren am Freitag 13 Menschen leicht verletzt worden.
Explosion im französischen Lyon: Zweiter Verdächtiger festgenommen
11.53 Uhr: Nach einer Explosion mit mehreren Verletzten im französischen Lyon sind zwei Verdächtige festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft teilte am Montag mit, dass der mutmaßliche Täter gefasst sei. Der 24-Jährigen sei am Montagmorgen in Lyon festgenommen worden. Später ergänzte der Lyoner Bürgermeister Gérard Collomb, eine „zweite Person“ sei festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dies.
Der Sender Franceinfo berichtete, bei dem Tatverdächtigen handele es sich um einen Studenten aus Algerien. Seine Wohnung werde durchsucht. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich dazu nicht.
Bei der Explosion am Freitagabend im Zentrum der südostfranzösischen Stadt waren 13 Menschen verletzt worden. Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. Der Tatverdächtige habe eine Papiertüte mit dem Sprengsatz vor der Bäckerei im Zentrum der Stadt abgestellt und sei danach wieder auf sein Fahrrad gestiegen und habe denselben Weg zurück genommen.
Explosion im französischen Lyon: Zweiter Verdächtiger nach Explosion von Lyon festgenommen
10.23 Uhr: Nach einer Explosion mit mehreren Verletzten im französischen Lyon ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Das erklärte Innenminister Christophe Castaner am Montagmorgen auf Twitter. Nach Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen 24-jährigen Mann, der in Lyon in Polizeigewahrsam genommen wurde. Weitere Details gab er zunächst nicht bekannt. Ob es sich bei dem Festgenommenen um den zur Fahndung ausgeschriebenen Tatverdächtigen handelte, war unklar.
Bei der Explosion am Freitagabend im Zentrum der südostfranzösischen Stadt waren 13 Menschen verletzt worden. Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Mithilfe von Sicherheitskameras konnte ein Teil des Weges des mutmaßlichen Täters nachverfolgt werden, wie Chef-Ermittler Rémy Heitz erklärt hatte.
Innenminister Castaner dankte den Ermittlern - darunter auch dem Inlandsgeheimdienst DGSI - für ihre Arbeit. Sie hatten auf der detonierten Tasche eine DNA-Spur gefunden. Ob diese von dem Täter stammt, ist noch nicht abschließend geklärt. Mit dem Fall ist die Anti-Terror-Einheit der Pariser Staatsanwaltschaft betraut.
Explosion in Lyon: ER ist der Verdächtige - DNA-Spur gefunden auf Sprengsatz
Update vom 25. Mai 2019, 19.32 Uhr: Nach der Explosion in einer Fußgängerzone im französischen Lyon konnten Ermittler eine DNA-Spur auf dem detonierten Beutel sicherstellen. Wie die AFP in Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, ist bislang allerdings noch unklar, ob diese tatsächlich von dem Hauptverdächtigen stammt.
Von ihm hat die französische Polizei währenddessen bereits ein Bild veröffentlicht, das eine Überwachungskamera kurz vor der Explosion aufgenommen haben soll. Demnach handelt es sich um einen etwa 30 Jahre alten Mann, der in der Nähe des Tatorts gesehen und als „gefährlich“ eingestuft wurde. Nun arbeiteten die Ermittler daran, den Täter schnell zu identifizieren und festzunehmen, wie Staatsanwalt Rémy Heitz im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gab. Die Aussagen mehrere Zeugen würden bereits ausgewertet; weitere Aufnahmen des Verdächtigen sollen folgen.
Es wird vermutet, der Täter habe kleine Mengen des Sprengstoffs TATP verwendet, der häufig von Dschihadisten verwendet wird. So leitete die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit einer Terrortat ein.
Explosion in Lyon: Laut Chef-Ermittler ist Hintergrund der Tat noch unklar
12.59 Uhr: Der Hintergrund der Tat ist noch immer unklar. Es habe sie noch niemand für sich beansprucht, sagte Staatsanwalt Rémy Heitz in einem Statement am Samstagmittag. Aber allein die Tatsache, dass jemand mitten am Tag in einer belebten Straße eine solche Tat verübe, reiche für Anti-Terror-Ermittlungen aus. Die Staatsanwaltschaft ermittle wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit einem terroristischen Hintergrund.
Zur Identität des mutmaßlichen Täters machte Heitz keine Angaben. Die Ermittler fahnden nun nach einem Verdächtigen. Bei der Explosion im Zentrum von Lyon waren am Freitag 13 Menschen verletzt worden. Die Ermittler fahnden nun nach einem Verdächtigen.
Lyon: Neue Details zu Verletzten bei Explosion in Fußgängerzone in Frankreich
10.24 Uhr: Nach der Explosion in Lyon werden nach Angaben des Bürgermeisters der französischen Großstadt noch drei Verletzte in einem Krankenhaus behandelt. Zwei von ihnen hätten leichte Verletzungen, einer etwas schwerere erlitten, sagte das Stadtoberhaupt und ehemaliger französischer Innenminister Gérard Collomb am Samstag nach einem Besuch in der Klinik dem Fernsehsender BFMTV. Die Menschen hätten bei der Explosion einen Schock erlitten. Sie könnten das Krankenhaus bald verlassen. Collomb zeigte sich angesichts der geringen Zahl an Verletzten erleichtert: „Es hätte schlimmer kommen können.“
7.26 Uhr: Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte, Anti-Terror-Spezialisten hätten die Ermittlungen übernommen. Justizministerin Nicole Belloubet sagte allerdings BFMTV am späten Freitagabend: „Es ist zu früh zu sagen, ob man es einen Terroranschlag nennen kann.“ Der Fahndungsaufruf der Polizei enthält das französische Wort „attentat“, was im Deutschen „Anschlag“ oder „Attentat“ heißen kann.
Das Motiv des Mannes, der laut Medien rund 30 Jahre alt sein soll, blieb zunächst unklar. Unter den Verletzten ist nach Informationen des Nachrichtensenders BFMTV auch ein achtjähriges Kind.

Auf dem Fahndungsfoto ist die Mundpartie des Verdächtigen vermummt. Er trägt kurze, helle Hosen und ein langärmeliges dunkles Oberteil. Es handelt sich um das Standbild der Aufnahme einer Sicherheitskamera. Der Verdächtige soll den Sprengsatz vor einer Bäckerei in der Innenstadt deponiert haben. In Sri Lanka kam es kürzlich zu Ausschreitungen zwischen Christen und Muslimen.
Frankreich/Lyon: Macron spricht von „Angriff“: Anti-Terror-Ermittlungen nach Explosion in Lyon
Update 22.12 Uhr: Die Anzahl der Verletzten bei einer Explosion in der Innenstadt von Lyon ist auf 13 gestiegen. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen, ermittelt wurde zunächst aber in alle Richtungen.
Nach Angaben aus Polizeikreisen enthielt die Bombe - eine Tasche oder ein Paket - Schrauben, Nägel oder Bolzen. Sie sei vor einer Bäckerei an der Rue Victor Hugo deponiert worden - einer belebten Fußgängerzone in der Nähe des Bellecour-Platzes im Zentrum der Stadt.
Explosion in Lyon (Frankreich): Anti-Terror-Spezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft ermittelnt
Update 19.12 Uhr: Nach der Explosion in Lyon mit mehreren Verletzten haben Anti-Terror-Spezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur am Freitagabend in Paris.
Die Polizei fahndet derweil nach einem Mann. Das teilte ein Sprecher am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur mit. Nach Medienberichten soll der Verdächtige mit einem Fahrrad geflohen sein.
Erstmeldung: Explosion in Innenstadt von Lyon (Frankreich)
Lyon - Bei einer Explosion in der Innenstadt von Lyon sind mehrere Menschen verletzt worden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach am Freitagabend von einem „Angriff“. Es sei zum jetzigen Zeitpunkt nichts über Todesopfer bekannt, sagte er im Interview des YouTubers Hugo Travers. Medienberichten zufolge geht die Staatsanwaltschaft dem Verdacht einer Paketbombe nach.
Lyon/Frankreich: Sprengsatz mit Schrauben detoniert - acht Menschen verletzt
Nach Angaben der zuständigen Präfektur wurden mindestens acht Menschen verletzt. Die Explosion soll sich an einer Straßenkreuzung bei einer Bäckerei ereignet haben. Der Bereich wurde abgesperrt. Der Sender Franceinfo berichtete unter Berufung auf das französische Innenministerium, dass ein Beutel auf dem Fußboden einen Sprengsatz mit Schrauben enthalten haben soll.
Lyon liegt im Südosten Frankreichs, es ist die Hauptstadt des Département Rhône und der Region Auvergne-Rhône-Alpes und mit mehr als 515 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Frankreichs nach Paris und Marseille.
Afp