An dem Transport gibt es von vielen Seiten Kritik. Umweltschützer sehen Mängel im Zwischenlager Biblis und Sicherheitsdefizite bei den Atommüllbehältern. „Es gibt die Problematik eines ungenügenden Schutzes vor Terrorangriffen“, sagte Greenpeace-Nuklearexperte Heinz Smital. Zudem sei das Reparaturkonzept im Zwischenlager im südhessischen Biblis mangelhaft.
Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz, Olaf Bandt, sagte: „Trotz der sich zuspitzenden Corona-Situation den gefährlichen hoch radioaktiven Atommüll in das unsichere Zwischenlager in Biblis transportieren zu lassen, ist eine fahrlässige und unverantwortliche Gefährdung von Menschenleben.“ Die Gewerkschaft der Polizei (GdP)
forderte einen Stopp des Transports. Der Einsatz Tausender Polizisten angesichts der Pandemie sei unnötig, riskant und unverhältnismäßig.
Die für die Lagerung des hoch radioaktiven Atommülls zuständige Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) wies Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Reparaturmöglichkeiten zurück. „In allen denkbaren Reparaturszenarien sind wir vorbereitet“, sagte Sprecher Burghard Rosen. Auch die Gefahren eines Flugzeugabsturzes seien geprüft worden. (dpa)