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Wende bei Gratis-Tests, neue Impfkampagne: Lauterbachs Sieben-Punkte-Plan für den Corona-Herbst

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Lauterbach erwartet für den Herbst eine mittelschwere Corona-Welle. Vor Beratungen der Gesundheitsminister legt er sieben Punkte vor.

München - Steigende Corona-Zahlen, vierte Impfung, Herbstwelle – die Gesundheitsminister der Bundesländer beraten an diesem Mittwoch und Donnerstag (22./23. Juni) zwei Tage lange über das Coronavirus. Zuletzt gab es wieder steigende Infektionszahlen, befürchtet wird eine neue größere Welle im Herbst.

Im Vorfeld wurde bereits bekannt, was Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant, um einer drohenden Corona-Welle im Herbst entgegenzuwirken. Dies geht aus der „Corona-Herbststrategie“ des Ministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Corona-Strategie für den Herbst: Lauterbach glaubt an „mittelschweres“ Szenario

In dem Strategiepapier werden drei mögliche Corona-Szenarien für den Herbst beschrieben: das günstigste, ein „mittelschweres“ und das ungünstigste. Das mittelschwere Szenario gilt am wahrscheinlichsten, heißt es. „Dieses Szenario könnte sich über einen langen Zeitraum erstrecken.“

Das Ministerium geht demnach davon aus, dass es im Herbst und Winter wieder gehäuft Corona-Infektionen und Arbeitsausfälle geben wird und die Intensivstationen „moderat“ belastet werden. Die Lage könne „erneut flächendeckende Maßnahmen des Übertragungsschutzes (Masken und Abstand in Innenräumen)“ und regional „Maßnahmen der Kontaktreduktion“ erforderlich machen.

Corona-Strategie für den Herbst: Todesfälle und Long-Covid bleiben Herausforderungen

Zu den Zielen der Strategie heißt es, die „zentrale Herausforderung“ bleibe, die Intensivstationen nicht zu überlasten und die kritische Infrastruktur personell aufrecht zu erhalten. Daneben blieben die Abmilderung von schweren Krankheitsverläufen sowie Long Covid und die Vermeidung von Todesfällen „essenziell“.

Folgende sieben Punkte stehen laut Redaktionsnetzwerk Deutschland in Lauterbachs Corona-Plan für den Herbst:

Corona-Strategie für den Herbst: Länder machen Druck auf Lauterbach

Vor der Gesundheitsminister-Konferenz machen mehrere Bundesländer Druck auf Lauterbach, rasch eine Rechtsgrundlage für Schutzmaßnahmen im Herbst zu schaffen. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen erarbeiteten dafür eine eigene Beschlussvorlage. Auch die CDU/CSU-Fraktion haben bereits einen Forderungskatalog mit zehn Punkten an die Ampel-Koalition gestellt. Das Schreiben liegt Merkur.de vor.

Demnach fordern die vier Bundesländer vom Bund, noch vor der Sommerpause „effektive, rechtsicher handhabbare Befugnisse“ zu beschließen, um auf steigende Infektionszahlen im Herbst und Winter reagieren zu können. Folgende Infektionsschutzmaßnahmen sollen die Länder ergreifen können:

Corona-Strategie für den Herbst: „Anlassloses Massentesten“ sei nicht zielführend

Des Weiteren fordern die Länder eine Impfkampagne des Bundes für die vierte Corona-Impfung, einen Vorrat an Corona-Medikamenten sowie ein zentrales Meldesystem für alle Krankenhäuser zur besseren Erfassung der Hospitalisierungsrate. „Anlassloses Massentesten“ wird dagegen „nicht als zielführend für den kommenden Herbst/Winter“ betrachtet. Stattdessen sollen sich die Bürger eigenverantwortlich mit Selbsttests testen, heißt es. smu/dpa

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