Trump bittet um Spenden für sich selbst – während Hurrikan „Ian“ Teile des Landes verwüstet
Mitten im Wirbelsturm bittet Donald Trump um Spenden. Allerdings nicht für die Opfer des Hurrikan „Ian“ in Florida – sondern für seine Politik.
Mar-a-Lago – Überflutete Straßen, zerstörte Häuser, zahlreiche Vermisste: Noch ist unklar, wie viele Menschenleben der Hurrikan „Ian“ kosten wird. Mit seiner zerstörerischen Kraft hat er weite Teile Floridas verwüstet. Während die Bergungs- und Rettungsarbeiten anlaufen, hat sich Donald Trump mit einem Video an die USA gewandt. Doch der frühere US-Präsident sprach von seinem Anwesen in Florida aus nicht über den Wirbelsturm, sondern bat um Spenden für seine politische Kampagne.
„Wir haben eine wichtige Spenden-Deadline vor uns und solche Zeiten haben wir noch nie erlebt“, sagte Trump in Bezug auf den angeblich miserablen Zustand, in der sich die USA befände. „Unser Land ist noch nie so respektlos behandelt worden“, erklärte der Republikaner und fügte hinzu, dass das Ansehen der Vereinigten Staaten auf der Welt mittlerweile extrem schlecht sei.

Trump: „Wir müssen uns unser Land zurückholen“
„Wir müssen das ändern, wir müssen uns unser Land zurückholen. Wir haben Amerika groß gemacht und jetzt müssen wir Amerika erneut groß machen. Deshalb sage ich: Was immer Sie tun können, um uns zu helfen – wir müssen die Deadline einhalten“, erläuterte Donald Trump weiter.
Der 76-Jährige hat das Video in seinem Mar-a-Lago-Domizil aufgenommen und steht vor einer Wand, an der Bilder von ihm während seiner Amtszeit im Weißen Haus hängen. Spenden sollen Trumps Fans für das Save America PAC. Mit den Geldern werden loyale republikanische Kandidat:innen bei den US-Zwischenwahlen am 8. November unterstützt.
Hurrikan „Ian“ tobt in Florida: Spendenaufruf regt auf
Das Video sorgte in den sozialen Medien für Fassungslosigkeit. „Hallo. Ein Hurrikan verwüstet Ihren Staat. Vielleicht könnten Sie jetzt nicht um Spenden betteln. Was für ein stilloser, ahnungsloser, geschmackloser, egozentrischer, tonloser, absoluter Idiot!“, zürnte eine Userin des Kurznachrichtendienstes Twitter. Ein anderer kommentierte: „Dieser Typ hat mitten in einem Hurrikan, der fast ganz Florida verwüstet, einen Spendenaufruf für sich selbst gestartet, während er in Mar-a-Lago sitzt.“
Eine dritte Twitter-Nutzerin fragte Donald Trump: „Warum bitten Sie die Amerikaner nicht, dem Roten Kreuz Geld für die Bewohner Floridas zu schicken, die sich in der zerstörerischen Schneise des Hurrikans Ian befinden? Der übrigens Florida trifft, während SIE sprechen!“ (tvd)