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USA: Trump-Junior-Freundin vor Gericht – Kimberly Guilfoyle erhält Vorladung

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Von: Nadja Austel

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Kimberly Guilfoyle spricht von einem Podest zu Trump-Unterstützern. Aufgenommen am 4. Januar 2021.
Guilfoyle sprach zu Donald Trumps Anhängern, bevor es zum Sturm aufs Kapitol kam. Das Gericht will nun Antworten. (Archiv) © Imago/Robin Rayne

Die Freundin von Donald Trump Junior kooperiert bisher nur ungenügend im Prozess um den Sturm auf das Kapitol der USA. Nun folgt die offizielle Vorladung.

Washington D.C. – Man habe sie nicht im Vorfeld darüber informiert, dass Mitglieder des Untersuchungskommitees bei ihrer freiwilligen Befragung anwesend sein würden und daran teilnehmen könnten, erklärte die 52-jährige Verlobte von Donald Trump Jr* laut Vorladungsschrift. Mit dieser Begründung beendete Kimberly Guilfoyle das Gespräch abrupt, berichtet die Nachrichtenplattform Axios. 

Das Schreiben des Gerichts deute zudem an, dass Guilfoyle – entgegen ihrer Behauptung, sie wolle kooperieren – nicht alle erforderlichen Dokumente eingereicht habe. Der Untersuchungsausschuss ermittelt zu den Ereignissen am 6. Januar 2021, bei denen es zum Sturm auf das Kapitol der USA* gekommen war. Ex-Präsident Donald Trump* hatte seine Unterstützer kurz zuvor bei einer Kundgebung damit aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei. Fünf Menschen kamen ums Leben, darunter ein Polizist. Einige Monate später bezeichnete er den Sturm als eine „friedliche Demonstration“*.

Im Prozess werden Personen aus Trumps näherem Umfeld befragt, so nun auch die ehemalige Fow News-Moderatorin* Guilfoyle. Dem Ausschuss lägen Beweise vor, wonach Guilfoyle in direktem Kontakt mit Schlüsselpersonen gestanden habe und Gelder für die Kundgebung unmittelbar vor der Erstürmung des Kapitols in den USA gesammelt habe, so das Gremium. Daher habe man von ihr Unterlagen angefordert und sie um ein Gespräch gebeten.

USA – Trump-Vertraute werden befragt, Gericht spricht erstmals von „genügend Beweisen“

Da Guilfoyle ihre ursprüngliche Zusage für ein freiwilliges Interview nicht eingehalten habe, werde sie nun offiziell vorgeladen, so der Sonderausschuss des Repräsentantenhauses. „Wir erwarten von ihr, dass sie sich an das Gesetz hält und kooperiert“, hieß es. In einem Schreiben vom Mittwoch (02.03.2022) erklärte das Gericht laut Bericht der New York Times zudem erstmals offiziell, es lägen genügend Beweise vor, um Ex-Präsident Donald Trump illegaler Handlungen im Zuge des Kapitol-Sturms zu bezichtigen.

Laut Vorladungsschrift habe ein Treffen im Weißen Haus am Morgen des 6. Januar 2021 im Kreise „einiger Familienmitglieder“ Trumps und „anderen“ stattgefunden. Der Ausschuss hat bereits mit Dutzenden Zeugen gesprochen – einige Vorgeladene verweigern aber jegliche Zusammenarbeit. Trumps einstiger Chefstratege Steve Bannon muss sich deshalb nun vor Gericht verantworten. Das Gleiche droht Trumps ehemaligem Stabschef Mark Meadows. (na/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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