Sturm auf das Kapitol: Ungeheurer Verdacht gegen Donald Trump Jr. wird laut

Am 5. Januar sollen sich mehrere Organisatoren des Sturms auf das Kapitol zum Inauguration Day in einem Hotel getroffen haben - unter anderem mit Donald Trump Junior. Ein Verdacht wird laut.
Washington D.C. - Es ist ein ziemlich ungeheuerlicher Verdacht: War Donald Trump Jr., Sohn des damaligen US-Präsidenten*, an der Planung des gewalttätigen Sturms auf das Kapitol aktiv beteiligt? US-Medien und ein politischer Analyst berichten von einem Treffen in einem Trump-Hotel am Abend des 5. Januar, dem Vorabend des Sturms auf das Kapitol.
Donald Trump Junior verteidigt seinen Vater mit aggressiven Worten - wie weit ist er gegangen?
Donald Trump Jr. war schon direkt nach der US-Wahl* mit aggressiven Tönen zugunsten seines Vaters Donald Trump* aufgefallen.
Ein Video bringt ihn nun in Zusammenhang mit einem Treffen in einem Hotel Trumps am 5. Januar. Darin berichtet der als Trump-Anhänger bekannte Daniel Beck, dass sich etwa 15 Personen besprochen haben sollen und kündigt „große Ereignisse“ für den nächsten Tag an.
„Ich habe den Tag im Trump-Hotel mit Rudi Giuliani, Donald Trump Junior und einigen Senatoren verbracht. Wir haben aus erster Hand erfahren, was sie für morgen erwarten. Es werden viele Leute in D.C. erwartet, Vieles wird passieren, wartet nur ab“, spricht er in sein Handy. Daniel Beck ist Unternehmer und fiel in sozialen Netzwerken mit verschwörungstheoretischen Aussagen auf. Unter anderem stuft er die Biden-Administration als rechtswidrig ein und spricht sich für den Aufbau eines Parallelstaats unter Trump aus.
US-Anwalt: Trumps Team hat mitgeplant, dass am 6. Januar „maximaler Druck“ ausgeübt wird
Es ist der US-Anwalt, Autor und politische Analyst, Seth Abramson, der besonders tief recherchiert, inwieweit engste Vertraute Trumps in den Sturm auf das Kapitol verwickelt waren*. Er hat zusammengetragen, dass Kimberly Guilfoyle, die Freundin von Donald Trump Jr. am 5. Januar abends einen Telefonanruf machte. Am anderen Ende der Leitung: Ali Alexander. Der gilt als Rechtsextremist und einer der Chef-Strategen hinter dem Sturm auf das Kapitol* am 6. Januar.
Abramson bezeichnet das Treffen am 5. Januar - bei dem Donald Trump Jr. nachweislich anwesend war - als wichtigstes Puzzleteil in der Frage nach Trumps Schuld an den Unruhen am 6. Januar. „Es sieht nicht nur so aus, als ob Trumps Team geholfen hat, die Ereignisse vom 6. Januar zu koordinieren, sondern auch, dass dabei maximaler ,Druck‘ ausgeübt werden sollte.“ Er geht davon aus, dass den anwesenden Senatoren bewusst war, dass damit nicht nur politischer Druck gemeint war.
Weiterhin läuft das Amtsenthebungsverfahren gegen Trump, obwohl er kein Präsident mehr ist - ausgerechnet sein glühender Anhänger, der „Kapitol-Schamane“ will jetzt gegen Trump aussagen. (kat) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.).