Donald Trump: Streaming-Plattform sperrt seinen Account - „Verhalten nicht erlaubt“
Donald Trump: Die Streamingplattform Twitch hat den Account des US-Präsidenten gesperrt. Ein Sprecher erklärt den Grund und findet klare Worte.
- Zahlreiche soziale Netzwerke haben begonnen, Content und Profile von Donald Trump zu sperren oder zumindest zu markieren.
- Auch das Streamingportal Twitch schaltete das Profil des US-Präsidenten übergangsweise ab.
- Ein Sprecher von Twitch erklärt den Grund und findet klare Worte.
Die Streamingplattform Twitch hat vorrübergehend den Account des Wahlkampfteams von US-Präsident Donald Trump stillgelegt. Grund dafür sind Hassinhalte und der Verstoß gegen die Community-Richtlinien der Plattform, wie mehrere US-Medien berichteten.
Donald Trump: Streamingplattform sperrt seinen Account - Sprecher findet klare Worte
"Hasserfülltes Verhalten ist auf Twitch nicht erlaubt", erklärte ein Sprecher. Für politische Inhalte oder aufgrund möglichen Nachrichtenwerts mache die Plattform keine Ausnahmen, wenn es um die Einhaltung der Community-Richtlinien geht. Die beiden Videos, die gegen die Guidelines verstoßen, stammen von Wahlkampfveranstaltungen: Dort bezeichnete Donald Trump unter anderem Mexikaner als "Vergewaltiger" und "Kriminelle".
Twitch gehört zu Amazon und wird hauptsächlich von Gaming-Fans genutzt, die dort Videospiele streamen und ansehen können. Das Portal erfreute sich im Rahmen der Corona-Krise steigender Beliebtheit, auch in anderen Themenbereichen, und verzeichnete in den vergangenen Monaten durchschnittlich mehr als zwei Millionen Zuschauer pro Tag.
Donald Trump: Soziale Netzwerke sperren den Präsidenten
Neben Twitch sind mehrere weitere soziale Netzwerke gegen Trump-Content vorgegangen. Twitter etwa versah mehrere Posts des US-Präsidenten mit Warnhinweisen, etwa aufgrund von "Gewaltverherrlichung" oder "missbräuchlichen Verhaltens". Zudem führte das Netzwerk Faktenchecks durch. Die Plattform Reddit sperrte direkt eine gesamte bei Trump-Fans beliebte Gruppe namens „The_Donald“. Laut „New York Times“ hatte diese zuletzt knapp 800 000 Mitglieder.
Facebook hingegen ging nicht gegen Trump-Inhalte vor und wurde im Rahmen der Debatte um Hassbotschaften im Netz stark dafür kritisiert. Aus diesem Grund entschieden zahlreiche Firmen wie Coca-Cola, Honda, Unilever oder Starbucks, Facebook nicht weiter zu unterstützen und ihre Social-Media-Werbung auf der Plattform auszusetzen. Facebook kündigte nun an, stärker gegen Hassnachrichten und Falschmeldungen vorzugehen, wie sein Chef Mark Zuckerberg betonte.
Inmitten brisanter Enthüllungen über angebliches russisches Kopfgeld auf US-Soldaten in Afghanistan ist ein Streit darum entbrannt, wie viel US-Präsident Donald Trump wusste. (dpa) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.