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Mit Geld aus Parteikasse? Strache soll Tausende Euro im Monat für Handyspiel verzockt haben

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Wieder in den Schlagzeilen: Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
Wieder in den Schlagzeilen: Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. © dpa / Roland Schlager

Die FPÖ hat ihren Ex-Chef Heinz-Christian Strache nach den Wirren um das Ibiza-Video aus der Partei ausgeschlossen. Jetzt gerät Strache wegen einer angeblichen Spielsucht wieder in die Schlagzeilen.

Update vom 23. Dezember 2019, 16.30 Uhr: Neue Enthüllung um den nach dem Ibiza-Video entlassenen Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Wie „Der Standard“ berichtet, soll Strache monatlich 2.000 bis 3.000 Euro für das Handyspiel „ Clash of Clans“ ausgegeben haben. Besonders pikant: Das Geld fürs Zocken soll aus der Parteikasse geflossen sein. Ein ehemaliger Strache-Vertraute und Anwalt soll dies bereits am 27. März dem Bundeskriminalamt gemeldet haben. Der Anwalt war demnach am Ibiza-Video beteiligt. Ein Vermerk des Bundeskriminalamts liege der „Kleinen Zeitung“ vor, heißt es. Demnach sei Strache "süchtig" nach „Clash of Clans“ und habe dabei monatlich 2.000 bis 3.000 Euro "aus der Parteikasse" verspielt. Angeblich lautete Strache Spiel-Name „Heinrich“, verifizieren lässt sich das aber nicht weil der Entwickler keine Account-Suche erlaubt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Strache in Verbindung mit „Clash of Clans“ gebracht wird. In der Vergangenheit hatte der damalige FPÖ-Chef bereits eine Zahlung an das Handyspiel über die Kreditkarte der Partei getätigt. Wie damals der „Kurier“ berichtete, soll Strache anschließend betont haben, dass er den Kauf unabsichtlich vollzogen und den Betrag umgehend zurückgezahlt habe. Strache soll dann aber weitergespielt und mit seiner eigenen Kreditkarte die Käufe innerhalb der Spiele-App getätigt haben.

Österreich: FPÖ schließt Ex-Chef Strache aus Partei aus

Die FPÖ hat ihren langjährigen Ex-Chef Heinz-Christian Strache nach den Wirren um das Ibiza-Video und eine Spesenaffäre aus der Partei ausgeschlossen. „Für uns ist es eine Befreiung, weil damit Ibiza für uns Geschichte ist und wir damit in die Zukunft schauen können“, sagte FPÖ-Chef Norbert Hofer am Freitag in Wien. Die am Donnerstag verkündete Gründung einer neuen rechten Partei in Österreich könnte Strache aber zu einem schnellen Polit-Comeback unter neuer Flagge verhelfen.

Der 50-jährige Strache war im Mai nach der Veröffentlichung des Ibiza-Videos, auf dem er anfällig für Korruption wirkt, als Vizekanzler und Parteichef zurücktreten. Zuletzt geriet er wegen einer Spesenaffäre immer wieder in die Schlagzeilen, die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 50-Jährigen wegen Untreue. Strache bestreitet die Vorwürfe, Geld aus der Parteikasse für private Zwecke verwendet zu haben. Seine Parteimitgliedschaft ruhte zuletzt.

Im Mai 2020 veröffentlicht das BKA Österreich Aufnahmen von der Oligarchen-Nichte aus dem „Ibiza-Video“.

Nach FPÖ-Aus: Steht Strache vor Polit-Comeback?

Dem ehemaligen Parteichef wurde wegen der Negativ-Schlagzeilen um seine Person eine erhebliche Mitschuld an den schlechten Wahlergebnissen der FPÖ bei der Nationalratswahl im September und bei zwei Landtagswahlen gegeben. Im Oktober verkündete Strache seinen Rückzug aus der Politik. In den vergangenen Wochen wurde in

Österreich

aber immer wieder über ein Comeback noch vor den Landtagswahlen in Wien im kommenden Jahr spekuliert. Eine neue Plattform dafür gibt es bereits: Am Donnerstag spalteten sich drei Strache nahestehende Wiener Landtagsabgeordnete von der FPÖ ab und gründeten

„Die Allianz für Österreich“

(DAÖ). 

Heinz-Christian Strache plant sein Politik-Comeback: Er könnte sich an die Spitze einer neuen Partei stellen.

(dpa)

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