Klimaprotest in den Sommerferien - Greta Thunberg in Berlin: „Ich werde nie aufgeben“

Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt in Berlin an einem Klimaprotest Teil. Die Gründerin der Bewegung Fridays for Future wird eine Rede halten.
Update vom 19. Juli 2019, 15.02 Uhr: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat Mitstreiter in Berlin ermutigt, weiter für den Klimaschutz zu protestieren. „Wir werden nie aufhören“, sagte die 16-Jährige am Freitag in ihrer Rede auf einer Fridays-for-Future-Kundgebung. Es gebe ihr Hoffnung, dass so viele Menschen für das Klima auf die Straße gingen. „Ich werde nie aufgeben.“
Thunberg kam zum zweiten Mal zu einem Klimaprotest nach Berlin. Sie sprach mehrere Minuten zu den Schülern und Klimaaktivisten, die ihr laut applaudierten. Thunberg dankte den Organisatoren der Klimabewegung hierzulande: „Diese Bewegung in Deutschland hat wirklich Geschichte geschrieben.“
Laut Organisatoren zog es zwischen 3000 und 4000 Teilnehmer an dem Sommerferien-Tag zu der Kundgebung im Invalidenpark. Die Polizei nannte keine Zahl. Auch Schüler und Aktivisten außerhalb von Berlin kamen.
Thunberg kam in Begleitung der deutschen Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die ihrerseits in ihrer Rede betonte: „Wir werden natürlich nicht aufgeben, sondern weitermachen.“ Die Protestler würden in „jede Ritze von verkrusteten Strukturen“ drängen. Die “Fridays for Future”-Initiatorin Greta Thunberg ruft inzwischen übrigens sogar zum Klima-Generalstreik auf - und eine deutsche Bank macht mit.
Erstmeldung: Greta Thunberg in Berlin: Klimaprotest in den Sommerferien
Berlin - Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich erneut auf die Reise nach Deutschland gemacht. Die 16-jährige Schwedin stellte am Donnerstagmorgen ein Foto von sich auf Twitter, das sie vor einem Zug in Stockholm zeigt. „Ich bin jetzt auf dem Weg nach Deutschland und dann nach Frankreich“, schrieb sie dazu. Am Freitag werde sie ab 10.00 Uhr an einem Klimaprotest im Berliner Invalidenpark teilnehmen und dort eine Rede halten. Dort will sie nach Angaben eines Sprechers der Klimaschutzbewegung Fridays for Future eine Rede halten. Tausende Demonstranten werden zu der Kundgebung erwartet - trotz Schulferien. Ein Demonstrationszug ist nicht geplant. Parallel findet die Sommerpressekonferenz von Angela Merkel in Berlin statt.
Fridays for Future: Dritter Deutschlandbesuch von Greta Thunberg
Die Umweltaktivistin Greta Thunberg hat im August 2018 damit begonnen, vor dem schwedischen Reichstag in Stockholm für einen beherzteren Kampf ihres Landes gegen die Klimakrise und für die Einhaltung der Pariser Klimaziele zu demonstrieren. Aus ihrem einst einsamen Protest ist eine internationale Klimaschutzbewegung entstanden, an der sich weltweit Abertausende Schüler, aber auch Studierende, Wissenschaftler und weitere Menschen beteiligen, darunter auch viele in Deutschland.
Nach Teilnahmen an Klimaprotesten in Hamburg und Berlin im März ist es für die junge Schwedin der dritte Deutschland-Besuch dieser Art. In der französischen Normandie wird ihr am Sonntag ein Preis überreicht. Nach Angaben aus ihrem Umfeld wird sie am Dienstag dann auf einer Veranstaltung der französischen Nationalversammlung in Paris eine Rede halten. Seit diesem Sommer geht sie ein Jahr lang nicht mehr zur Schule, nun wurden Greta Thunberg und ihre Protestbewegung Fridays for Future ausgezeichnet. Weitere Preise folgen wohl.
Am 29. Juli ist zudem der „Earth Overshoot Day“, der Tag an dem die Erdressourcen für das ganze Jahr bereits aufgebraucht sind. Eine andere Art, über den Klimawandel zu sprechen, haben jetzt zahlreiche Prominente auf Sizilien praktiziert. Dort ging es um den Klimawandel - allerdings war die Anreise der Stars und Sternchen alles andere als klimafreundlich.
Auch in Bayern kämpft ein Klimaschützer für die Umwelt: Er sprach bereits als 13-Jähriger vor der UNO, jetzt bezeichnete Felix Finkbeiner die Amazonas-Soforthilfe des G7 als „Witz“. Zugleich postet eine Anhängerin von Greta ein bemerkenswertes Foto auf Twitter.
Auch in einer Sendung „Hart aber Fair“ dreht sich alles ums Klima. Eine „Fridays for Future“-Aktivistin war auch zu Gast.
FDP-Chef Lindner und die „Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer, häufig als deutsche Greta Thunberg bezeichnet, liefern sich einen heißen Schlagabtausch.
dpa