Mann Laschet später im ruhigeren Camp Kara Tepe. Die Asylverfahren dauerten lange, aber sie kämen, sagt ihm Laschet. Immer mehr Migranten versammelten sich auch in Kara Tepe in der Hoffnung, dass der fremde Politiker aus Deutschland ihre Rufe hört. Bei diesem Besuch wurde Laschet laut AFP mit Applaus verabschiedet.
Lob gab es am Dienstag auch von Gerald Knaus, dem gerne zitierten Vater des Flüchtlingsabkommens zwischen EU und der Türkei. Er nannte es auf Twitter ein „wichtiges Signal“, dass Laschet und Stamp die "unerträgliche Situation" im Lager auch selbst ansahen. Es handle sich auch um eine Krise der EU und Deutschlands, nicht nur um eine Griechenlands.
Bereits 2015 war Moria als Aufnahmezentrum für geflüchtete Menschen in einer früheren Militäranlage errichtet worden. Es ist mit derzeit mehr als 14.000 Flüchtlingen das größte Flüchtlingslager Europas und aktuell restlos überfüllt.
Deshalb haben Migranten um das eigentliche Camp herum Zelte und provisorische Behausungen errichtet. Durch die extrem beengte Situation wächst unter den Flüchtlingen die Sorge vor einer Ansteckung* mit dem Coronavirus*.
Armin Laschet hat unterdessen wenige Tagen nach seinem Besuch in Moria mit einem skurrilen Wahlkampf-Foto aus dem heimischen Castrop-Rauxel zu kämpfen. (kh/AFP) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes
Erstmals ist im überfüllten Migrantenlager von Moria auf der griechischen Insel Lesbos ein Mensch positiv auf das Coronavirus getestet worden.