Update 11.27 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über die Absturzursache des Passagierflugzeugs, die Herausgabe der Black Box könnte sich als schwierig gestalten. Wie „The Spectator Index“ wissen will, habe der Iran vorerst nicht vor, die Black Box herausgeben zu wollen.
Update 10.54 Uhr: Obwohl der Absturz der Passagiermaschine erst wenige Stunden zurückliegt, erklärten iranische Behörden bereits, dass es sich um einen Technikfehler handele. Der Ex-Chef von Air-Berlin zeigt sich gegenüber Bild jedoch skeptisch: „Es ist für mich erstaunlich, dass die iranischen Behörden schon so früh von einem technischen Defekt sprechen. So kurz nach einem Unfall wäre es für mich eine reine Spekulation, wenn man von einem technischen Versagen spricht. Dazu müssen viel mehr Informationen ausgewertet werden, das ist für mich schon etwas verwunderlich.“
Ob der Flugzeugabsturz tatsächlich etwas mit der aktuellen Lage im Iran zu tun hat, ist nicht bestätigt.
Update, 10.18 Uhr: Wie der ukrainische Ministerpräsident Oleksij Hontscharuk nun erklärt, befanden sich an Bord des abgestürzten Passagierflugzeugs mehr Passagiere als zunächst angenommen. Die Anzahl der Opfer erhöhe sich demnach auf 167 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder.
Währenddessen ist ein Handyvideo aufgetaucht, das den Absturz der Maschine zeigen soll. Zunächst ist ein heller leuchtender Ball am Himmel zu sehen, dann soll der Aufschlag der Maschine zu sehen sein. Ob das Video tatsächlich den Absturz des Passagierflugzeugs zeigt, ist nicht bestätigt.
Update, 10.04 Uhr: Nur wenige Stunden nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs herrscht über die Unglücksursache noch Unklarheit. Während iranische Behörden den Absturz auf einen Technikfehler zurückführen, spekuliert die jordanische Zeitung „Al Hadath“ über einen möglichen Abschuss durch die iranische Luftabwehr, wie Bild berichtet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt währenddessen vor Spekulationen. „Ich bitte alle sehr, von Spekulationen und der Verbreitung ungeprüfter Versionen zur Katastrophe bis zur Veröffentlichung offizieller Informationen Abstand zu nehmen“, schrieb er am Mittwoch bei Facebook. Er kündigte an, dass die Passagierliste veröffentlicht werden solle. „Wir werden klären, wer wirklich ins Flugzeug stieg, damit es keine Abweichungen gibt.“
Update, 9.35 Uhr: Nach offiziellen Angaben sind bei dem Flugzeugabsturz alle 170 Passagiere tot. Wie der ukrainische Außenminister Pristaiko nun erklärt, seien unter den Opfern auch drei deutsche Staatsangehörige.
Demnach befanden sich an Board außerdem unter anderem 11 Ukrainer, 82 Iraner, 63 Kanadier, zehn Schweden, vier Afghanen und drei Briten.
Das Auswärtige Amt hatte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zuvor mitgeteilt: „Unsere Botschaft in Teheran bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung.“
Update, 9.21 Uhr: Nach dem Absturz eines Flugzeuges reagieren nun auch Lufthansa und Emirates. Ein für Mittwoch geplanter Flug von Frankfurt in die iranische Hauptstadt Teheran wurde gestrichen. Das bestätigte eine Sprecherin der Fluggesellschaft gegenüber Welt. Die Airline Emirates streicht einen Flug in die irakische Hauptstadt Bagdad. Wie ein Sprecher am Mittwochmorgen sagte, erwägt die Fluggesellschaft Lufthansa weitere Konsequenzen für ihre Flüge und Routen im Nahen Osten.
Nachdem der Iran nach US-Angaben zwei international genutzte Militärstützpunkte im Irak mit zahlreichen Raketen beschossen hatte, untersagte die US-Luftfahrtaufsicht Airlines aus den USA den Überflug über die Region. Zivile Flugzeuge dürften nicht mehr über den Irak, den Iran, den Persischen Golf sowie den Golf von Oman fliegen, teilte die Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Einer der attackierten Stützpunkte ist in Erbil, auch deutsche Soldaten sind dort stationiert.
Update vom 8. Januar, 7.38 Uhr: Es gibt keine Hoffnung mehr für die Passagiere der PS752. Nach dem Absturz des Flugzeugs hat die ukrainische Regierung den Tod aller Menschen an Bord bestätigt. „Nach vorläufigen Angaben sind alle Passagiere und Besatzungsmitglieder tot“, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj via Facebook mit. „Mein aufrichtiges Beileid an die Familien und Freunde aller Passagiere und Besatzungsmitglieder.“ Nach Angaben des Staatsoberhauptes will die ukrainische Botschaft im Iran nun alle Informationen über die Umstände „der Tragödie“ zusammentragen. Die Namen der Toten würden nun aufgelistet, schrieb Selenskyj. Der 41-Jährige brach nach dem Unglück seinen Aufenthalt im Oman auf der arabischen Halbinsel ab.
Die Boeing-Maschine der Fluggesellschaft Ukraine International war am Mittwoch kurz nach dem Start in Teheran verunglückt. Zur Zahl der Insassen gab es zunächst verschiedene Angaben. Der ukrainische Diplomat Wasyl Kyrylytsch sagte der Nachrichtenagentur AFP, „nach vorläufigem“ Stand seien 168 Menschen an Bord der Unglücksmaschine gewesen. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond hatte zuvor von 170 Insassen gesprochen, die Crew eingeschlossen.
Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete dagegen unter Berufung auf einen Flughafensprecher, dass 176 Menschen an Bord gewesen seien - 167 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder. Die halbamtliche Nachrichtenagentur Isna wiederum hatte von 170 Passagieren berichtet.
Laut iranischen Medien stürzte die Boeing-Maschine in der Gegend der Stadt Parand in der Provinz Teheran ab. Die Maschine sei in Flammen aufgegangen. Das Flugzeug habe sich auf dem Weg zur ukrainischen Hauptstadt Kiew befunden.
Update vom 8. Januar, 7.12 Uhr: Die russische Botschaft im Iran will nach dem Flugzeugabsturz prüfen, ob russische Staatsbürger an Bord der Maschine waren. Das teilte die Vertretung Russlands in der Hauptstadt Teheran am Mittwochmorgen bei Twitter mit. Über eigene Erkenntnisse zum Absturz verfügt die Botschaft demnach nicht. Sie beruft sich bei dem Unglück auf Angaben der iranischen Behörden. Die ukrainische Passagiermaschine war nahe Teheran abgestürzt.
Update vom 8. Januar, 6.52 Uhr: Nach dem Flugzeugabsturz im Iran ist klar: Alle 173 Menschen an Bord der Maschine, die auf dem Weg in die ukrainische Hauptstadt Kiew war, sind tot. Die iranische Luftfahrtbehörde führte den Crash auf einen technischen Defekt zurück, wie der iranische Nachrichtensender Chabar unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde berichtete. Wie diese so kurz nach dem Absturz am Mittwochmorgen zu dem Schluss eines Technikfehlers als Ursache kam, blieb zunächst offen.
Die um kurz nach 5 Uhr Ortszeit gestartete Maschine mit der Flugnummer PS752 stürzte ersten Erkenntnissen zufolge in ein offenes Feld nahe dem Teheraner Vorort Parand. Das Flugzeug hätte gegen 8 Uhr Ortszeit in der ukrainischen Hauptstadt Kiew landen sollen.
Erstmeldung vom 8. Januar, 6.32 Uhr: Teheran - Katastrophe im Iran: In der Nacht auf Mittwoch ist in der Nähe der Hauptstadt Teheran ein Passagierflugzeug abgestürzt. Einer Hilfsorganisation zufolge sind alle 173 Insassen dabei ums Leben gekommen. Die Maschine war auf dem Weg in die Ukraine und stürzte in der Nähe des Teheraner Imam-Chomeini-Flughafens ab.
Ob ein Zusammenhang des Absturzes der ukrainischen Maschine mit der militärischen Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und den USA besteht, war zunächst völlig unklar. Wenige Stunden zuvor hatte es einen iranischen Vergeltungsangriff auf US-Soldaten im Irak gegeben. Die vom US-Verteidigungsministerium bestätigten Attacken auf die amerikanisch genutzten Militärstützpunkte Ain al-Assad im Zentrum des Iraks und eine Basis in der nördlichen Stadt Erbil in der Nacht zum Mittwoch gelten als Revanche für die Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Luftschlag.
Nach Angaben der Hilfsorganisation iranischer Halbmond sind alle Insassen des ukrainischen Jets tot. Ein Sprecher sagte am Mittwochmorgen im iranischen Staatsfernsehen, es seien alle 173 Passagiere und Crewmitglieder getötet worden. Nach dem Absturz der Boeing 737 in der Nähe des Teheraner Imam-Chomeini-Flughafens hatte die iranische Nachrichtenagentur Insa zunächst von 180 Insassen berichtet. Boeing selbst hatte sich über einen Tweet gemeldet.
Man habe die Berichte aus dem Iran gehört und sammle derzeit weitere Informationen, hieß es dort.
Kurz nach den iranischen Raketenangriffen auf Militärstützpunkte im Irak hatte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens untersagt. Über dem Persischen Golf, dem Golf vom Oman, im Irak und im Iran dürften in den USA registrierte Flugzeuge „wegen erhöhter militärischer Aktivitäten und steigender politischer Spannungen“ nicht mehr operieren, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag (Ortszeit). Es gebe ein erhöhtes Risiko, das ein Flugobjekt falsch identifiziert werde.
Zwar hatten örtliche schiitische Milizen, die vom Iran unterstützt werden, die US-Stützpunkte im Irak zuletzt häufiger mit technisch einfacheren Raketen angegriffen. Ein direkter Angriff aus dem Iran markiert jedoch eine neue Eskalationsstufe im Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Der Iran und die USA hatten sich seit Tagen mit martialischen Drohungen überzogen und jeweils drastische Reaktionen auf aggressives Handeln der Gegenseite in Aussicht gestellt.
ARD-Mann warnt Trump im Iran-Konflikt vor großem Fehler - und hat düstere Prognose für Deutschland. Der „Tagesschau“ ist während ihrer Berichterstattung ein Fehler unterlaufen. Zuschauer sehen ein manipuliertes Video. Im festgefahrenen Tarifstreit kommt es auch im Januar zu Streiks der Flugbegleiter von Lufthansa.
akl/dpa
*soester-anzeiger.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.