Landtagswahl 2018 in Hessen: Termin-Überblick bis zum Wahltag

Im Oktober 2018 steht die Landtagswahl in Hessen an. Was Sie über den Termin der Wahl wissen sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Wiesbaden - In Hessen wird wie in Bayern noch in diesem Jahr ein neuer Landtag gewählt. Das hessische Kabinett beschloss am 23. Januar 2018 den von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und seinem Stellvertreter Tarek Al-Wazir (Grüne) vorgeschlagenen Termin. Doch wann findet die Landtagswahl 2018 in Hessen eigentlich statt? Wir klären auf.
Termin der Landtagswahl in Hessen - 28. Oktober 2018
Die Landtagswahl 2018 in Hessen findet am Sonntag, 28. Oktober 2018, statt und fällt somit nicht in die hessischen Schulferien (1. bis 14. Oktober). Der Termin der Landtagswahl biete daher gute Rahmenbedingungen, „dass möglichst viele Wähler über die Zukunft unseres Landes und die Zusammensetzung des hessischen Landtags entscheiden“ erklärte Ministerpräsident Volker Bouffier im Januar.
Der 66-Jährige war es auch, der im Januar den 28. Oktober 2018 als Termin für die Landtagswahl in Hessen vorgeschlagen hatte. Inzwischen ist dieser Termin offiziell und die Vorbereitungen auf die Wahl haben schon lange begonnen.
Die Landtagswahl in Hessen findet nur zwei Wochen nach der in Bayern statt. Der Termin dieser Wahl wurde auf den 14. Oktober 2018 festgelegt, wie Merkur.de* berichtete.
Landtagswahl 2018 in Hessen: Termin für die Briefwahl beachten
Den Gang an die Wahlurne antreten dürfen in Hessen alle Bürger, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und ihren Wohnsitz seit mindestens drei Monaten im Bundesland Hessen haben. Zudem müssen Wähler die deutsche Staatsangehörigkeit haben.
Wer nicht an die Wahlurne will, sollte bei der hessischen Landtagswahl den Termin für die Briefwahl im Auge behalten. In den Wahlunterlagen finden Sie nähere Informationen dazu, bis wann Sie eine Briefwahl beantragen können. Wie der Stimmzettel am Wahltag aussieht, können Sie sich hier ansehen.
Termine für die Kandidaten bei der Landtagswahl in Hessen
Es gibt natürlich auch ein passives Wahlrecht. Dieses besagt, dass ein Mensch in ein bestimmtes Amt gewählt werden kann. Eine Besonderheit gibt es beim passiven Wahlrecht in Hessen. Dort muss man nämlich im Gegensatz zu den anderen Bundesländern 21 (statt 18) Jahre alt sein. Zudem muss die Person, die sich in den Landtag wählen lassen will, mindestens schon ein Jahr in Hessen wohnen. Folglich muss man mindestens ein Jahr lang offiziell mit Wohnsitz im Bundesland gemeldet sein, bevor der Termin der Landtagswahl in Hessen ansteht.
Laut hna.de* sind in diesem Jahr 4,4 Millionen Menschen in Hessen wahlberechtigt. 52 Prozent der Wahlberechtigten sind demnach weiblich, 35 Prozent 60 Jahre oder älter und neun Prozent gehören zu den 18- bis 24-Jährigen und bilden damit die kleinste Altersgruppe von potenziellen Wählern. Erstwähler gibt es in Hessen 61.700. Für Sie könnte der Wahl-O-Mat zur Landtagswahl Hessen besonders interessant sein.
Übrigens: Die Bürger sollen am 28. Oktober 2018 nicht nur einen neuen Landtag wählen, sondern auch über eine Reform der hessischen Verfassung abstimmen.
Am Termin der Landtagswahl live im TV und im Live-Stream dabei sein
Bei uns erhalten Sie alle Updates, Ergebnisse, Reaktionen und Analysen zum Wahlabend. Am 28. Oktober berichten wir für Sie auch darüber, wie die Bundespolitik auf die Hessen-Wahl reagiert. Zusätzlich können Sie auch live im TV und im Live-Stream die Landtagswahl in Hessen verfolgen, wie Sie auf merkur.de* nachlesen können. Verschiedene Sender bieten eine ausführliche Berichterstattung teils bis spät in die Nacht.
Die Umfragen und Prognosen vor dem Termin der Hessen-Wahl
In Wiesbaden regiert derzeit eine schwarz-grüne Koalition. Am Ende könnte es dafür eine neue Mehrheit geben, doch das ist eher ungewiss. Die Entwicklung der Umfragen zur Landtagswahl in Hessen lässt einige Optionen offen.
Im Januar 2018 hatte Schwarz-Grün in den Umfragen lediglich 44 Prozent geholt, was für eine Zwei-Parteien-Koalition voraussichtlich zu wenig wäre. Die CDU kam nach den im Februar veröffentlichten Zahlen auf 33 Prozent, die Grünen auf 14 Prozent. Die SPD lag bei 23 Prozent. Mit einem Einzug in den Wiesbadener Landtag rechnen konnten auch die AfD (10 Prozent), die FDP (8 Prozent) und die Linke (7 Prozent).
An dieser Konstellation haben sich vor allem zwei Dinge geändert: Die CDU ist in der Wählergunst bis kurz vor der Wahl massiv abgerutscht und die Grünen haben einen großen Sprung nach vorne gemacht.
Prognosen vor dem Termin der Landtagswahl in Hessen
Institut | Datum | CDU | SPD | Grüne | FDP | Linke | AfD | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Civey/Spiegel online/HNA | 25.10.2018 | 27 | 22 | 18,5 | 7,5 | 8 | 13 | 3,1 |
INSA/Bild | 23.10.2018 | 26 | 21 | 21 | 7 | 8 | 13 | 4 |
HessenTrend/ARD | 18.10.2018 | 26 | 21 | 20 | 9 | 8 | 12 | 4 |
Forschungsgruppe Wahlen/ZDF | 18.10.2018 | 26 | 20 | 22 | 8 | 8 | 12 | 4 |
Civey/HNA.de* | 12.10.2018 | 28,5 | 24,9 | 18,2 | 5,6 | 7,5 | 11,8 | 3,5 |
Forschungsgruppe Wahlen/FAZ/FFH | 04.10.2018 | 29 | 23 | 18 | 6 | 8 | 13 | 3 |
Infratest dimap/Hessischer Rundfunk | 24.09.2018 | 28 | 23 | 17 | 7 | 8 | 14 | 3 |
So ging die Hessen-Wahl vor fünf Jahren aus
Bei der Landtagswahl 2013 in Hessen war die CDU mit 38,4 Prozent stärkste Kraft geworden. Hinter der SPD, die 30,7 Prozent erhielt, landeten Grüne (11,1 Prozent), Linke (5,2 Prozent) und FDP (5,0 Prozent).
Landtagswahl in Hessen 2018: Wer wird Ministerpräsident?
Ministerpräsident Volker Bouffier will wieder für die CDU antreten und damit sein Amt verteidigen. Seit 2010 ist der 66-Jährige der Chef von Hessen. Bouffier wurde 1951 in Gießen geborgen, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Die hessische SPD geht bei der Landtagswahl in Hessen am 28. Oktober 2018 wieder mit Thorsten Schäfer-Gümbel ins Rennen. Im November 2017 wurde der 48-Jährige auf dem SPD-Parteitag in Frankfurt am Main mit 94,6 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten und damit zum Herausforderer von Ministerpräsident Bouffier gekürt.
Für die Landtagswahl 2009 war er mit 96,7 Prozent der Delegiertenstimmen zum Spitzenkandidaten gewählt worden, vor der Wahl 2013 hatten 97,8 Prozent für ihn votiert. Schäfer-Gümbel (1969 in Oberstdorf geboren) ist nicht nur Fraktionsvorsitzender und Landesvorsitzender der hessischen SPD, sondern auch der stellvertretende Bundesvorsitzende der Sozialdemokraten.
Das Rennen um das Amt des Ministerpräsidenten muss allerdings nicht zwischen den Kandidaten von CDU und SPD entschieden werden. In den letzten Tagen vor der Wahl ist noch unentschieden, ob die Grünen die SPD überholen können. Der grüne Spitzenkandidat Tarek Al-Wazir hat deshalb noch eine Außenseiterchance darauf, der nächste Regierungschef zu werden.
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sk/dpa/AFP