am Montag nach dem Krisen-Treffen in Berlin gefordert. „Europa trägt eine Verantwortung für seine Nachbarschaft. Jedes Vakuum, das die Europäische Union in der Vergangenheit gelassen hat, haben andere militärisch ausgenutzt“, sagte Baerbock am Montag vor einer Sitzung des Parteivorstands.
„Daher müssen wir Europäer eine aktive diplomatische Rolle im weiteren Friedensprozess spielen.“ Zudem forderte Baerbock eine dauerhafte Waffenruhe und einen gefestigten Waffenstillstand. Dies erfordere den Abzug der militärischen Kräfte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, Russland und der Türkei.
Update um 11.16 Uhr: CSU-Chef Markus Söder zollte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montagvormittag Respekt für ihre Leistung beim Libyen-Treffen in Berlin: Die Konferenz könne für Deutschland, für Europa und für Libyen ein "ganz wichtiger Schritt nach vorn sein", sagte Söder vor einer Vorstandssitzung der CSU in München zu Journalisten. „Da muss ich sagen, meinen ausdrücklichen Respekt an die Bundeskanzlerin für diese Leistung.“
Zuversichtlich zeigte sich auch der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan: „Der Berliner Gipfel ist eine wichtige Chance zur Beendigung der Kämpfe und für eine politische Lösung in Libyen“, schrieb Ibrahim Kalin am Montag auf Twitter. Die Türkei sei ein Schlüsselakteur in dem Prozess und werde sich weiter für eine friedliche Politik einsetzen.
Und während Merkel von Politiker-Kollegen Zuspruch für ihr Engagement beim Libyen-Konflikt erhält, wird Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer von FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff mit Blick auf eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr an einem Libyen-Einsatz kritisiert. Der "offenbar erneut unabgestimmte Vorstoß" Kramp-Karrenbauers habe "wieder einmal gezeigt, dass die deutsche Sicherheitspolitik nicht gut organisiert ist", sagte der FDP-Fraktionsvize den Funke-Zeitungen vom Montag. Ein Einsatz sei "nur denkbar, wenn es einen gut strukturierten politischen Prozess zur Befriedung des Landes gibt".
Update um 9.42 Uhr: Im Anschluss an die Libyen-Konferenz in Berlin äußerten sich auch internationale Zeitungen zu dem Gipfel-Treffen am Sonntag. Die niederländische Zeitung „De Telegraaf“ schreibt, es lasse sich nicht leugnen, dass aus Libyen seit Jahren viele Hiobsbotschaften kommen würden.
„Ein nicht nachlassender Strom von Migranten über das Mittelmeer, Berichte über Foltergefängnisse, Kriegschaos, obendrein die Terrororganisation Islamischer Staat, die in dem Land Fuß fasst“, zählt der Bericht auf. Außerdem stellt die niederländische Zeitung einen düsteren Vergleich an: „Allenthalben wird befürchtet, dass es zu einem zweiten Syrien kommt, wo sich beinahe alle regionalen und Weltmächte seit Jahren bekriegen.“
Auch die katholische Pariser Tageszeitung „La Croix“ zieht ein verheerendes Fazit über die gestrige Konferenz: „Die Einflussnahme aus dem Ausland hat die Lage in dem Land noch verschlimmert“, heißt es in einem Artikel. Und auch die Franzosen vergleichen die Situation mit Syrien: „Manche sehen bereits das Risiko einer Krise, die genauso schwer ist wie die in Syrien. Algerien, Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Frankreich, Griechenland, Italien, Katar, Russland, die Türkei: Die Liste der Protagonisten ist lang.“
Die französische Zeitung „Dernières Nouvelles d'Alsace“ spricht zwar nicht von einer Verschlimmerung der Situation, erwartet sich aber nach dem Libyen-Gipfel in Berlin auch keine Verbesserung. „Von der internationalen Konferenz zu Libyen, die gestern Abend in Berlin zu Ende ging, ist kein Wunder zu erwarten“, heißt es in einem Kommentar. Und weiter: „Der Wille von General Haftar, Kontrolle über das Land mit Waffengewalt zu übernehmen, scheint unerschütterlich und es ist schwer zu erkennen, was ihn davon abhalten könnte.“
Update um 9.34 Uhr: Über die Ergebnisse des Berliner Libyen-Gipfels wollen Bundesaußenminister Heiko Maas und seine europäischen Kollegen am heutigen Montag in Brüssel beraten. Dort hatten sich die in den Bürgerkrieg in Libyen verwickelten Staaten zu einer Einhaltung des Waffenembargos und einem Ende der militärischen Unterstützung für die Konfliktparteien verpflichtet.
Maas zeigte sich zuversichtlich, dass die Berliner Vereinbarung den militärischen Konflikt beenden kann und außerdem einen politischen Prozess zum Frieden eröffnet. „Ich glaube, dass alle erkannt haben, ... dass es keine militärische Lösung gibt, und dass alle eigentlich ein Interesse daran haben müssen, dass dieser Krieg beendet wird“, sagte er am Sonntagabend im ZDF. „Das ist der eigentliche Erfolg dieser Konferenz.“
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einer umfassenden Einigung auf politische Schritte für eine Friedenslösung unter dem Dach der Vereinten Nationen. Alle Beteiligten hätten deutlich gemacht: „Es gibt keine militärische Lösung.“
Update vom 20. Januar 2020, 7.30 Uhr: Mit ihrer zurückhaltenden Aussage bezüglich eines Bundeswehreinsatzes in Libyen geht Kanzlerin Angela Merkel auf Distanz zu Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Diese hatte sich bereits vor dem Gipfel-Treffen positiv zu einer möglichen deutschen Beteiligung an einer internationalen Schutztruppe für Libyen geäußert. Bundeswehr und Verteidigungsministerium wären "sehr schnell in der Lage zu sagen", wie der deutsche Beitrag zu einer solchen Truppe aussehen könne, sagte Kramp-Karrenbauer am Samstag.
Auch Heiko Maas zeigte sich hinsichtlich eines Bundeswehreinsatzes in Libyen vorerst zurückhaltend. Es gehe nun zuerst darum, dass aus der noch "sehr brüchigen" Feuerpause ein dauerhafter Waffenstillstand gemacht wird", sagte der Außenminister im ZDF-heute journal.
Update vom 19. Januar 2020, 21.45 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich zurückhaltend zu einem möglichen Bundeswehreinsatz zur Überwachung und Absicherung eines dauerhaften Waffenstillstands in Libyen geäußert. „Ich finde, wir dürfen jetzt doch nicht den übernächsten Schritt vor dem ersten diskutieren„, sagte Merkel am Sonntag nach dem Libyen-Gipfel im Kanzleramt in Berlin.
Zwar hätten einige Teilnehmer der Konferenz davon gesprochen, man könne auch eine Überwachung eines dauerhaften Waffenstillstands ins Auge fassen, wenn es zu einem solchen komme und wenn die libyschen Parteien dazu bereit seien. „Aber darüber ist heute nicht konkret gesprochen worden“, betonte die Kanzlerin.
Jetzt gehe es erstmal darum, die verschiedenen Wege zu verfolgen, die der Libyen-Gipfel in Berlin eröffnet habe. „Der Weg, einen Waffenstillstand, wie man ihn absichert, der spielt überhaupt erst dann eine Rolle, wenn man einen dauerhaften Waffenstillstand hat. Und diesen Weg haben wir heute eröffnet, indem wir jetzt erstmal diese Waffenruhe haben, indem das Militärkomitee tagen wird“, sagte Merkel.
Update 19. Januar 2020, 21.05 Uhr: Diplomatischer Durchbruch beim Berliner Libyen-Gipfel: Die in den Bürgerkrieg verwickelten Staaten haben sich zu einer Einhaltung des Waffenembargos und einem Ende der militärischen Unterstützung für die Konfliktparteien in Libyen verpflichtet.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach am Sonntagabend von einer umfassenden Einigung auf politische Schritte für eine Friedenslösung unter dem Dach der Vereinten Nationen. Alle Beteiligten hätten deutlich gemacht: „Es gibt keine militärische Lösung.“ Auf die Frage nach einer etwaigen Beteiligung der Bundeswehr an der Überwachung eines Waffenstillstands äußerte sich Merkel zurückhaltend. Sie mahnte, nicht den übernächsten Schritt vor dem ersten zu machen.
Insgesamt waren 16 Staaten und Organisationen bei dem Treffen in Berlin vertreten. US-Außenminister Mike Pompeo, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Russlands Präsident Wladimir Putin verließen die Berliner Libyen-Konferenz bereits vor Beginn der abschließenden Pressekonferenz.
Russland bewertete das Treffen als nützlich und einen „kleinen Schritt nach vorn“. So würden nun beide Konfliktseiten jeweils fünf Vertreter in einen Militärausschuss entsenden, um weitere Schritte für eine dauerhafte Waffenruhe auszuloten, sagte Außenminister Sergej Lawrow der Agentur Interfax zufolge zum Abschluss der Konferenz. Der Minister sieht allerdings keinen "ernsthaften" Dialog zwischen den libyschen Konfliktparteien in Gang gesetzt. "Es ist offensichtlich, dass wir es noch nicht geschafft haben, einen ernsthaften und dauerhaften Dialog zwischen ihnen in Gang zu setzen", sagte Lawrow am Sonntag vor seiner Abreise.
Unions-Politiker stellten am Abend die Rolle Merkels bei der Konferenz heraus. „Erfolg in Berlin“, twitterte der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, Armin Laschet. Der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber griff ein eigentlich negativ gewendetes Schlagwort auf: „Danke, Merkel“, schrieb er zu einem Video der Pressekonferenz.
Update 19. Januar 2020, 19.42 Uhr: Die Teilnehmer der Berliner Libyen-Konferenz haben sich nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf umfassende Schritte für eine politische Lösung geeinigt. „Wir können feststellen, dass alle einig sind, dass wir das Waffenembargo respektieren wollen“, sagte Merkel am Sonntagabend in Berlin. Übereinstimmung bestehe auch darin, dass es keine militärische Lösung für den Konflikt gebe und solche Versuche das Leid der Menschen nur vergrößern würden. Merkel sprach von einem neuen politischen Anlauf und einem Impuls zur Unterstützung der Bemühungen der Vereinten Nationen in dem Bürgerkriegsland.
Update 19. Januar 2020, 19.20 Uhr: Die Teilnehmer des Berliner Libyen-Gipfels haben sich zur Einhaltung eines UN-Waffenembargos verpflichtet und ein Ende der militärischen Unterstützung für die Bürgerkriegsparteien zugesichert. Zudem sollen internationale Anstrengungen zur Überwachung des Embargos in dem Bürgerkriegsland verstärkt werden, heißt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in einer am Sonntag verabschiedeten Erklärung von 16 Staaten und Organisationen.
Update 19. Januar 2020, 19.02 Uhr: Die Idee einer internationalen Schutztruppe für Libyen zur Sicherung eines Waffenstillstands ist unter den Teilnehmern der Libyen-Konferenz in Berlin am Sonntag auf Zustimmung gestoßen. Der britische Premierminister Boris Johnson stellte bereits bei seiner Ankunft in Berlin die Entsendung britischer Experten in Aussicht. Falls es bei der Libyen-Konferenz zu einem Durchbruch komme, sei seine Regierung "natürlich" bereit, "Menschen und Experten" zur Überwachung des Waffenstillstands in den nordafrikanischen Krisenstaat zu schicken, sagte Johnson.
Der Chef der international anerkannten Regierung Libyens, Fajes al-Sarradsch, hatte am Vorabend der Konferenz eine internationale Schutztruppe für sein Land gefordert. Auch Russland zeigte sich aufgeschlossen für eine internationale Schutztruppe. "Ich denke, über diese Frage muss man auf Grundlage eines Konsenses sprechen", sagte der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Nahen Osten und Afrika, Michail Bogdanow, laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Eine Entscheidung über die Entsendung einer internationalen Truppe nach Libyen hänge aber nicht alleine von al-Sarradsch ab, sagte er.
US-Außenminister Mike Pompeo und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan haben die Berliner Libyen-Konferenz unterdessen bereits verlassen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen. Erdogan verließ mit einem Teil seiner Delegation das Berliner Kanzleramt. Es wurde nicht erwartet, dass er zu dem Treffen zurückkehren wird. Die türkische Seite habe eine konstruktive Rolle bei dem Gipfeltreffen gespielt, hieß es. Am Wochenende war auch bekannt geworden, dass die EU die Zahlungen an die Türkei weiter gekürzt hat - einen Zusammenhang mit dem Gipfeltreffen gibt es angeblich nicht.
Update 19. Januar 2020, 18.25 Uhr: Bei der Libyen-Konferenz in Berlin ist es nach Informationen des libyschen TV-Senders Al-Ahrar zunächst zu keinem direkten Treffen zwischen den Gegenspielern Fajis al-Sarradsch und Chalifa Haftar gekommen. Die Delegation von Ministerpräsident Al-Sarradsch habe sich geweigert, General Haftar zu treffen oder gemeinsam mit ihm an Treffen im Rahmen der Konferenz teilzunehmen, berichtete Al-Ahrar am Sonntag bei Twitter. Auch von Haftars Seite gab es zunächst keinerlei Bestätigung über ein mögliches Treffen.
Update 19. Januar 2020, 14.25 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und sein russischer Kollege Wladimir Putin haben haben sich vor Beginn der Berliner Libyen-Konferenz zu bilateralen Gesprächen getroffen. Sie betonten die Bedeutung einer Waffenruhe im Bürgerkriegsland Libyen. Erdogan forderte am Sonntag zudem ein Ende der „aggressiven Haltung“ des Generals Chalifa Haftar.
Putin sagte, die Türkei und Russland hätten beide Konfliktseiten erfolgreich dazu aufgerufen, das Feuer einzustellen, und damit schon einen sehr guten Schritt unternommen. Der Agentur Interfax zufolge sagte er weiter: „Die großflächigen Kampfhandlungen haben aufgehört. Das ist aus meiner Sicht schon ein sehr gutes Ergebnis, das die Grundlage ist für das heutige multilaterale Treffen hier.“
Erdogan und Putin setzten die Gespräche anschließend unter Ausschluss der Öffentlichkeit fort. Am vergangenen Sonntag war unter Vermittlung von Russland und der Türkei eine vorläufige Waffenruhe in Libyen in Kraft getreten, die in den vergangenen Tagen offenbar weitgehend eingehalten wurde.
Die Türkei unterstützt im libyschen Bürgerkrieg die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch in Tripolis. Russland hingegen unterstützt General Haftar, der in Ostlibyen seine wichtigste Machtbasis hat.
Erstmeldung vom 19. Januar 2020: Berlin - Die Lage in Libyen ist am Sonntag Thema eines Gipfels in Berlin. Im Kanzleramt kommen hochrangige Politiker bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammen. Erwartet werden unter anderem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Russlands Staatschef Wladimir Putin, der französische Präsident Emmanuel Macron und US-Außenminister Mike Pompeo. Der Gipfel soll den Weg für Frieden in Libyen vorbereiten.
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen kommen am Sonntag (13.30 Uhr) Akteure rund um den Libyen-Konflikt bei Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen. Ziel der Konferenz mit Vertretern aus mehr als zehn Ländern im Kanzleramt ist, die jüngst vereinbarte Feuerpause in Libyen zu festigen und eine konsequente Durchsetzung des Waffenembargos für das Bürgerkriegsland zu vereinbaren. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schließt einen Militäreinsatz der Europäischen Union in Libyen nicht aus.
Kurz vor Beginn der Berliner Libyen-Konferenz hat der libysche Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch eine internationale Schutztruppe gefordert, sollten die Kämpfe in seinem Land andauern. „Wenn Chalifa Haftar seine Offensive nicht einstellt, muss die internationale Gemeinschaft aktiv werden, und zwar auch mit einer internationalen Truppe zum Schutz der libyschen Zivilbevölkerung“, sagte Al-Sarradsch der „Welt am Sonntag“. „Eine solche Schutztruppe muss unter dem Dach der Vereinten Nationen agieren. Dann müssen Fachleute beraten, wer daran teilnimmt, etwa die EU oder die Afrikanische Union oder die Arabische Liga“, sagte Al-Sarradsch.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erwartet von der Libyen-Konferenz in Berlin „konkrete“ Ergebnisse. Sie sei ein „wichtiger Schritt“ auf dem Weg zu einer politischen Lösung und zur Festigung der Waffenruhe, sagte Erdogan am Sonntag in Istanbul vor seinem Abflug nach Berlin. Die Hoffnungen, die aus der Feuerpause und dem Berliner Gipfel entstünden, sollten nicht den „Ambitionen von Blut- und Chaoshändlern geopfert werden“.
Daneben sollen auch Großbritannien, China, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Republik Kongo, Italien, Ägypten, Algerien sowie die Vereinten Nationen, die Europäische Union, die Afrikanische Union und die Arabische Liga bei dem Treffen vertreten sein. Über die Teilnehmerliste hatte es bis zuletzt Diskussionen gegeben. So beschwerten sich Griechenland und Tunesien, nicht eingeladen worden zu sein. Nach Angaben des tunesischen Außenministeriums vom Samstag wurde das Land nun am Freitag doch eingeladen. Tunesien werde der Konferenz aber fernbleiben. Das Ministerium begründete dies mit der Kurzfristigkeit der Einladung und damit, dass das Land nicht Teil der Vorbereitungstreffen gewesen sei.
In Libyen war nach dem Sturz und der Tötung von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Regierung von Al-Sarradsch ist international anerkannt, hält aber nur kleine Gebiete rund um die Hauptstadt Tripolis im Westen des nordafrikanischen Staates. Gegen ihn kämpft der General Chalifa Haftar mit seinen Verbündeten, die weite Teile des ölreichen Landes beherrschen. Eine Reihe ausländischer Akteure mischt mit, teils auch mit militärischer Unterstützung. Sowohl Al-Sarradsch als auch Haftar werden nach Angaben von Außenminister Heiko Maas (SPD) bei der Konferenz in Berlin dabei sein. Kanzlerin Angela Merkel hat sich im Vorfeld vorsichtig zuversichtlich über Fortschritte hin zu einer Verhandlungslösung in der Libyenkrise geäußert.
Ein Treffen mit Wladimir Putin steht im Januar auch für Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an.
dpa/AFP