1. Startseite
  2. Politik

„Letzte Generation“ in Mainz mit Presslufthammer von Straße geholt

Erstellt:

Von: Lucas Maier

Kommentare

Jetzt haben die Proteste der „Letzten Generation“ auch Mainz erreicht. Mit Presslufthammer und Trennschneider musste ein Mann von der Straße entfernt werden.

Mainz – Sechs Aktivistinnen und Aktivisten haben die Alicenbrücke in Mainz blockiert. Gegen 8.15 Uhr begab sich die Gruppe der „Letzten Generation“ auf die Straße, die laut Polizei eine der Hauptverkehrsachsen im Mainzer Berufsverkehr darstellt.

Vier der Personen klebten jeweils eine Hand mit Sekundenkleber auf die Fahrbahn. Bei drei der Aktivisten konnte die Verklebung mit Olivenöl gelöst werden. Im Anschluss wurden die drei Personen von der Fahrbahn getragen, wie die Polizei schreibt.

Blockade in Mainz: Erste Aktion dieser Art in Rheinland-Pfalz

Ein weiterer Aktivist hatte sich jedoch so fest auf die Fahrbahn geklebt, dass die Verklebung nur mit schwerem Gerät gelöst werden konnte. In Rheinland-Pfalz hatte es zuvor noch nie eine derartige Aktion gegeben, wie die Polizei mitteilt. Die Einsatzkräfte konnten bei ihrem Einsatz jedoch auf Erfahrung zurückgreifen, die in anderen Bundesländer bereits gemacht wurden. Ein Gemsich aus Sand sorgte wohl für die feste Verklebung.

„Letzte Generation“ in Mainz: Erster Einsatz dieser Art in Rheinland-Pfalz.
„Letzte Generation“ in Mainz: Erster Einsatz dieser Art in Rheinland-Pfalz. © FELIX HIRTH/5VisionMedia

Der 38-jährige Mann aus Mannheim musste mit Trennschleifer und Bohrhammer von der Fahrbahn gelöst werden. Die Aktivistinnen und Aktivisten sorgen derzeit häufig für Schlagzeilen im ganzen Land. Mit ihren Blockadeaktionen wollen sie auf die Gefahr des Klimawandels aufmerksam machen. Ihre konkreten Forderungen beschränken sich lediglich auf die Einführung eines 9-Euro-Tickets und ein Tempolimit auf den Autobahnen.

Klimaprotest: Aktivisten können hohe Rechnungen bekommen

Nachdem Lösen der Aktivistinnen und Aktivisten wurden diese von der Polizei erkennungsdienstlich behandelt. Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, wegen Nötigung und Sachbeschädigung ein.

Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Alicenbrücke konnte gegen 10.45 Uhr wieder befahren werden. Derzeit wird von der Polizei geprüft, ob die Kosten für Schäden und die Einsatzkosten den Aktivistinnen und Aktivisten in Rechnung gestellt werden können. In Hessen können Aktivisten bereits in Präventivhaft genommen werden. (Lucas Maier)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion