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DeSantis will als Präsident kandidieren – doch seine Haltung zum Ukraine-Krieg wirft Fragen auf

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Der Republikaner Ron DeSantis will in den USA als Präsident kandidieren. Seine Haltung zum Ukraine-Krieg wirft allerdings Fragen auf.

Florida – Am Mittwoch (24. Mai) verkündete der Republikaner Ron DeSantis, dass er für das Amt des amerikanischen Präsidenten kandidieren wolle. Damit ist der 44-jährige Gouverneur von Florida nun offiziell der Rivale von Donald Trump. Als potenzieller Präsident hätte DeSantis natürlich auch mit außenpolitischen Konflikten wie dem Ukraine-Krieg zu tun. In der Vergangenheit äußerte er sich schon öfter zu den Vorgängen in Osteuropa. Seine Haltung dazu ist allerdings fragwürdig.

So kritisierte der 44-Jährige laut Kyiv Post im Februar den momentanen Präsidenten Joe Biden für seine „Blankocheck-Politik“ gegenüber der Ukraine. So sagte DeSantis bei Fox and Frieds: „Sie verfolgen eine Politik, ohne ein klares strategisches Ziel, und diese Dinge können eskalieren. Ich glaube nicht, dass es in unserem Interesse ist, in einen Stellvertreterkrieg mit China zu geraten und sich in Dinge wie die Grenzgebiete oder die Krim einzumischen.“

Ron DeSantis
Floridas Gouverneur Ron DeSantis spricht während einer Festveranstaltung. © Paige Dingler/The News & Advance/AP/dpa

Trump-Rivale DeSantis über den Ukraine-Krieg: „Kein nationales Interesse“

Auch bezeichnete Floridas Gouverneur den Ukraine-Krieg gegenüber dem berüchtigten Putin-Freund Tucker Carlson als einen „Territorialstreit zwischen der Ukraine und Russland“. So habe die USA viele lebenswichtige nationale Interessen. Die Verwicklung in einen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland gehöre aber nicht dazu. Auch solle Amerika auf keinen Fall Hilfe leisten, die dazu führe, dass eigene Truppen vor Ort stationiert werden.

Laut der Kyiv Post seien für DeSantis die Lieferung von Langstreckenraketen und Kampfjets von den USA an die Ukraine keine Option. „Diese Maßnahmen würden das Risiko bergen, die Vereinigten Staaten explizit in den Konflikt hineinzuziehen. Das würde einen heißen Krieg zwischen den beiden größten Atommächten der Welt bedeuten. Dieses Risiko ist inakzeptabel“, so der Trump-Rivale.

Trump-Rivale DeSantis rudert mit Aussagen zurück – Putin ist ein „Kriegsverbrecher“

Aufgrund dieser Aussagen gab es für DeSantis viel Kritik aus den eigenen Reihen. So meldete sich unter anderem der ehemalige Vizepräsident Mike Pence zu Wort, weswegen der 44-Jährige zurückruderte. Er behauptete, dass er falsch dargestellt worden sei und bezeichnete Wladimir Putin als „Kriegsverbrecher“. Zudem habe Russland nicht das Recht gehabt, den östlichen Donbass und die Krim zu annektieren. (Jakob von Sass)

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