„Pyrrhussieg“ für Putin? Russland macht Fortschritte mit „erheblichen Verlusten“
Während Russland versucht, Awdijiwka einzukreisen, meldet die Ukraine einen der tödlichsten Tage für Putins Truppen im Krieg.
Kiew – Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine hat schwere Verluste für Russland vermeldet. Am Mittwoch (15. November) seien im Ukraine-Krieg so viele russische Soldaten getötet worden wie zuletzt am 19. Oktober, hieß es in einer Mitteilung. Trotzdem sehen Beobachterinnen und Beobachter derzeit Erfolge Russlands in der Ostukraine.
Russland und Ukraine kämpfen um Awdijiwka im Ukraine-Krieg
Das britische Verteidigungsministerium berichtete beispielsweise Fortschritte der russischen Armee nahe der schwer umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka. „Russland versucht mit ziemlicher Sicherheit mit einer Zangenbewegung, die Stadt einzukreisen“, hieß es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse. Die Vorstöße sollen die russische Armee wohl in die Nähe des Kokerei- und Chemiewerks Awdijiwka gebracht haben, das aktuell von ukrainischen Soldaten gehalten werde.
Der Industriekomplex stellt eine strategisch wertvolle Position im Norden der Stadt an einer wichtigen Hauptstraße dar. Im Werk werde der Brennstoff Koks und verschiedene Chemikalien hergestellt. Im Falle einer russischen Übernahme der Industrieanlage könnte das die Versorgung der ukrainischen Verteidiger erschweren.
Das Kokerei- und Chemiewerk biete den ukrainischen Soldaten „einen lokalen Verteidigungsvorteil, und die russischen Streitkräfte werden wahrscheinlich erhebliche Verluste erleiden“, so das britische Verteidigungsministerium. Für die russische Armee stellt der Kampf um Awdijiwka eine knifflige Lage dar. Für Wladimir Putin könnte dieser einen „Pyrrhussieg“ bedeuten.
Was ist ein „Pyrrhussieg“?
„Erfolg, der mit hohem Einsatz, mit Opfern verbunden ist und eher einem Fehlschlag gleichkommt“ - Quelle: duden.de
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Insgesamt wird von ukrainischer Seite von 1330 getöteten russischen Soldaten innerhalb von 24 Stunden gesprochen. Das ließe die Zahl der Gefallenen und Verwundeten auf russischer Seite auf insgesamt 315.620 steigen. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Russland hält sich zu eigenen Verlusten im Krieg generell bedeckt. (nhi)