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US-Truppen in Syrien unter Drohnenbeschuss aus dem Iran

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Die USA melden vier Angriffe auf ihre Truppen in Syrien an einem Tag. Washington geht davon aus, dass der Iran hinter den Attacken steckt.

Bagdad – Die USA haben weitere Angriffe auf ihre und verbündete Truppen in Syrien innerhalb von 24 Stunden vermeldet. Die mindestens vier Attacken mit Raketen und Drohnen hätten keine Menschen verletzt und nur geringen Sachschaden verursacht, erklärte das US-Militär am Montag (13. November). Eine Drohne sei abgeschossen worden, eine andere habe vier Zelte beschädigt. Die Angriffe folgten auf zwei der USA am Samstag, die sich gegen vom Iran unterstützte Gruppen gerichtet hätten. Es war der dritte Luftangriff der USA in den vergangenen drei Wochen.

Seit Beginn des Oktobers und des Hamas-Überfalls auf Israel sind US-Truppen und Verbündete in Syrien und dem Irak mindestens 40-mal beschossen worden. Die USA vermuten dahinter den Iran. Militante Gruppen nannten als Grund die US-Unterstützung für Israel. Laut dem US-Verteidigungsministerium wurden 56 Angehörige des Militärs leicht verletzt, alle seien wieder im Dienst.

US-Soldaten bei einer Patrouille in Syrien
US-Soldaten bei einer Patrouille in der Nähe eines Ölfeldes in al-Qahtaniyah in der nordöstlichen syrischen Provinz Hasakah. (Archivbild) © DELIL SOULEIMAN/afp

Die USA haben 900 Soldaten in Syrien und 2.500 weitere im Irak stationiert. Ihre Aufgabe ist, ein Wiederaufleben der Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) zu verhindern.

Acht Milizionäre angeblich durch US-Angriffe in Syrien getötet

Unterdessen hieß es aus dem Iran, dass bei den jüngsten US-Luftangriffen in Syrien mindestens acht proiranische Milizen getötet worden seien. Die Zahl der Todesopfer werde angesichts mehrerer Schwerverletzter nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechtewohl vom Montag noch steigen.

Das US-Militär hatte im Osten Syriens erneut Ziele angegriffen, die von den iranischen Revolutionsgarden und anderen von Teheran unterstützten Gruppen genutzt worden sein sollen. Dem Pentagon zufolge war es eine Reaktion auf „anhaltende Angriffe“ auf US-Personal im Irak und in Syrien. In beiden Ländern haben Milizen ihre Angriffe auf US-Truppen verstärkt als Reaktion auf die Angriffe Israels – einem engen Verbündeten der USA – im Gazastreifen.

Syrien: Raketen auf US-Stützpunkt

Die proiranischen Milizen schossen der Beobachtungsstelle zufolge am Montag 15 Raketen auf einen US-Stützpunkt im Nordosten des Landes ab. Über mögliche Opfer gab es zunächst keine Angaben. Zudem berichtete die Beobachtungsstelle mit Sitz in London von einem Drohnenangriff in derselben Gegend, für die ebenfalls die Milizen verantwortlich sein sollen. Die Menschenrechtsaktivisten zählten seit Mitte Oktober 32 Angriffe auf US-Truppen in Syrien.

Wegen des Kriegs in Israel, der mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begann, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Zur Abschreckung haben die USA unter anderem weitere Waffensysteme sowie Kriegsschiffe und Luftwaffengeschwader ins östliche Mittelmeer verlegt und mehrere hundert Soldaten in die Region entsandt. (skr mit Agenturmaterial)

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