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Einigung bei Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Angestellte erhalten mehr Geld - Corona-Bonus beschlossen

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Von: Katarina Amtmann

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Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst.
Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst gab es eine Einigung. © Christoph Soeder/dpa/dpa-Bildfunk

Einigung bei Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Bis 2022 erhalten die 2,3 Millionen Angestellten mindestens 3,2 Prozent mehr Geld. Außerdem gibt es einen Corona-Bonus.

Update vom 25. Oktober, 14.57 Uhr: Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, hat den Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen als vertretbaren Kompromiss in schwieriger Zeit bezeichnet. Er stelle zwar viele Städte vor große Herausforderungen, erklärte Dedy am Sonntag. „Die Einigung bringt aber Planungssicherheit für die Kommunen bis Ende 2022, das ist wichtig. Und sie sichert trotz der pandemiebedingten wirtschaftlichen Probleme einen Lohnzuwachs für die Beschäftigten, der ihre Leistungen anerkennt.“ Der Pflegeberuf werde finanziell aufgewertet. „Das wird helfen, die dringend benötigten Fachkräfte zu finden.“

Die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sehen in der Einigung „nicht nur eine gute Nachricht für die Angestellten bei Bund und Kommunen, sondern für das ganze Land“. Vor allem mit der Lohnsteigerung in den unteren Einkommensgruppen setzten Verdi und die öffentlichen Arbeitgeber um, „dass es bei den systemrelevanten Berufen nicht beim Applaus vom Balkon bleiben soll“.

Der Tarifabschluss für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten sieht unter anderem vor, dass die Einkommen um 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltgruppe und -stufe und noch um 3,2 Prozent in der höchsten Eingruppierung steigen. Die Tarifvereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2022.

Einigung bei Tarifverhandlungen: „Corona-Kompromiss“ - „respektable Einigung“

Update vom 25. Oktober, 13.30 Uhr: Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst gab es eine Einigung (siehe Erstmeldung). Verdi-Bundeschef Frank Werneke bezeichnete die Einigung als „respektablen Abschluss“ bei dem es gelungen sei, die unteren und mittleren Gehälter sowie die Einkommen in der Pflege besonders stark anzuheben. Der Beamtenbund-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach sprach von einem „Corona-Kompromiss“ angesichts der einbrechenden Steuereinnahmen.

Einigung bei Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Angestellte erhalten mehr Geld - Corona-Bonus beschlossen

Erstmeldung vom 23. Oktober, 12.46 Uhr: Potsdam - Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist eine Einigung erzielt worden. Die 2,3 Millionen Angestellten erhalten bis 2022 in zwei Stufen mindestens 3,2 Prozent mehr Geld. Darauf haben sich die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Bund am Sonntag in der dritten Tarifrunde geeinigt. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2022.

Einigung bei Tarifverhandlungen: Einkommen in Pflegeberufen wächst um bis zu 10 Prozent

Der Tarifabschluss sieht demnach vor, dass die Löhne zum 1. April 2021 um 1,4 und zum 1. April 2022 um weitere 1,8 Prozent steigen. Zudem sollen alle Beschäftigten eine Corona*-Prämie zwischen 600 Euro für untere und 300 Euro für obere Lohngruppen erhalten. Durch diese Sonderzahlungen addieren sich die Einkommenszuwächse auf 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltstufe und auf 3,2 Prozent bei höheren Einkommen.

Extra-Zuschläge sind außerdem für Pflegekräfte vorgesehen. In Pflegeberufen wachsen die Einkommen dadurch um 8,7 Prozent, in der Intensivpflege sogar um bis zu zehn Prozent.

Einigung bei Tarifverhandlungen: Verdi forderte 4,8 Prozent mehr Gehalt

Verdi und der Beamtenbund hatten ursprünglich bis Ende 2021 4,8 Prozent, monatlich jedoch mindestens 150 Euro mehr Geld gefordert. Das Arbeitgeberangebot sah zunächst in drei Jahresstufen bis März 2023 insgesamt 3,5 Prozent mehr Gehalt vor. (kam/afp/dpa) *Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Trotz der im Tarifstreit erzielten Einigung im öffentlichen Dienst will die Gewerkschaft Verdi an den für Montag im Freistaat geplanten Streiks im öffentlichen Nahverkehr festhalten. Das bestätigte die Gewerkschaft unter anderem via Social Media.*

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