Update vom 25. Oktober, 13.30 Uhr: Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst gab es eine Einigung (siehe Erstmeldung). Verdi-Bundeschef Frank Werneke bezeichnete die Einigung als „respektablen Abschluss“ bei dem es gelungen sei, die unteren und mittleren Gehälter sowie die Einkommen in der Pflege besonders stark anzuheben. Der Beamtenbund-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach sprach von einem „Corona-Kompromiss“ angesichts der einbrechenden Steuereinnahmen.
Erstmeldung vom 23. Oktober, 12.46 Uhr: Potsdam - Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist eine Einigung erzielt worden. Die 2,3 Millionen Angestellten erhalten bis 2022 in zwei Stufen mindestens 3,2 Prozent mehr Geld. Darauf haben sich die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Bund am Sonntag in der dritten Tarifrunde geeinigt. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2022.
Der Tarifabschluss sieht demnach vor, dass die Löhne zum 1. April 2021 um 1,4 und zum 1. April 2022 um weitere 1,8 Prozent steigen. Zudem sollen alle Beschäftigten eine Corona*-Prämie zwischen 600 Euro für untere und 300 Euro für obere Lohngruppen erhalten. Durch diese Sonderzahlungen addieren sich die Einkommenszuwächse auf 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltstufe und auf 3,2 Prozent bei höheren Einkommen.
Extra-Zuschläge sind außerdem für Pflegekräfte vorgesehen. In Pflegeberufen wachsen die Einkommen dadurch um 8,7 Prozent, in der Intensivpflege sogar um bis zu zehn Prozent.
Verdi und der Beamtenbund hatten ursprünglich bis Ende 2021 4,8 Prozent, monatlich jedoch mindestens 150 Euro mehr Geld gefordert. Das Arbeitgeberangebot sah zunächst in drei Jahresstufen bis März 2023 insgesamt 3,5 Prozent mehr Gehalt vor. (kam/afp/dpa) *Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Trotz der im Tarifstreit erzielten Einigung im öffentlichen Dienst will die Gewerkschaft Verdi an den für Montag im Freistaat geplanten Streiks im öffentlichen Nahverkehr festhalten. Das bestätigte die Gewerkschaft unter anderem via Social Media.*