Drohungen bei Facebook: Bruder von Straßburg-Attentäter verurteilt

Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt sind im Elsass fünf Verdächtige festgenommen worden. Der Bruder des Attentäters wurde wegen Drohungen auf Facebook verurteilt.
- In Straßburg hat der mutmaßliche Islamist Chérif Chekatt auf dem Weihnachtsmarkt mehrere Menschen erschossen. Es gibt mehr als ein Dutzend Verletze, die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf Fünf gestiegen.
- Hunderte Sicherheitskräfte waren laut Polizei bei der Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter Cherif Chekatt beteiligt. Auch in Deutschland wurde gefahndet.
- Am Donnerstagabend vermeldete die Polizei, dass der mutmaßliche Attentäter getötet wurde. Der IS hat den Anschlag für sich reklamiert. Es handelt sich wohl um einen Terroranschlag.
Terror-Anschlag in Deutschland? Lkw-Unfall in Limburg hat möglicherweise terroristischen Hintergrund
09.10.2019: Nachdem Unfall in Limburg ereignete sich die nächste schreckliche Tat. Ein Mann schoss in Halle auf mehrere Menschen vor einer Synagoge und in einem Dönnerladen, anschließend flüchtete er nach Landsberg. Auch dort fielen Schüsse. Und nicht nur das. Er filmte seine Tat dabei live und stellte es noch ins Netz.
08.10.2019: Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, der Anschlag in Straßburg, nun könnte es möglicherweise einen neuen Anschlag mit terroristischem Hintergrund gegeben haben. Doch dieses Mal lag dieser in Deutschland, in Limburg. Ein Mann rammte mit einem gestohlenen LKW mehrere Autos, die an einer Ampel warteten. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt.
15.4.2019: Paris unter Schock. Notre-Dame brannte, die Schäden unermesslich. Zwischenzeitlich drohte sogar ein Komplettverlust. Alle News im Live-Ticker. Die Menschen reagierten bestürzt.
Meldung vom 18. März 2019: Und auch in Utrecht gab es einen Vorfall. Hier fielen Schüsse in einer Straßenbahn.
Meldung vom 17. März 2019: Die Polizei hat eine Messerattacke in England als Terrorvorfall eingestuft. Der Täter hat durch seine Äußerungen ein rechtsextremes Motiv erkennen lassen.
Update vom 4. März 2019:
Ein Bruder des getöteten Straßburg-Attentäters Chérif Chekatt ist in Frankreich wegen bedrohlicher Nachrichten auf Facebook zu zwölf Monaten Haft verurteilt worden, davon sechs auf Bewährung. Das teilte der beigeordnete Straßburger Staatsanwalt Alexandre Chevrier am Montag mit. Der Verurteilte kam demnach aber nach dem Urteilsspruch in Straßburg vorerst frei. Er solle sich in psychologische Behandlung begeben und seine Gefängnisstrafe später antreten, hieß es. Nach französischem Recht können Haftstrafen in bestimmten Fällen noch abgemildert werden. Laut der Nachrichtenagentur AFP besteht im Fall des Chekatt-Bruders diese Möglichkeit.
Nach französischen Medienberichten waren am Freitag auf dem mutmaßlichen Facebook-Konto des Verurteilten Nachrichten veröffentlicht worden, die auf mögliche Anschlagspläne hindeuteten. Auf dem Konto seien Drohungen und ein Foto mit Waffen zu sehen gewesen, hieß es unter Berufung auf Polizeiquellen. Der Mann war deshalb am Freitagnachmittag festgenommen worden.
Terroranschlag auf Straßburger Weihnachtsmarkt: Fünf Verdächtige festgenommen
Update vom 29. Januar 2019: Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt am 11. Dezember sind im Elsass am Dienstag fünf Verdächtige festgenommen worden. Sie würden verdächtigt, dem Attentäter Chérif Chekatt die Waffe beschafft zu haben, mit der dieser fünf Menschen tötete, bestätigten Ermittlerkreise einen Bericht der Zeitung "Le Point". Alle fünf Festgenommenen sind demnach Mitglieder derselben Familie und wurden in Gewahrsam genommen.
Nach Straßburg-Terror: Video mit IS-Treueeid des Attentäters aufgetaucht
Die News vom 22. Dezember 2018, 15.30 Uhr:
Eineinhalb Wochen nach dem Terroranschlag von Straßburg mit fünf Toten gibt es ein weiteres Indiz für einen islamistischen Hintergrund der Tat. Auf einem USB-Stick des mutmaßlichen Attentäters Chérif Chekatt sei ein Video mit einem Treueeid für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gefunden worden, bestätigten Justizkreise am Samstag der
Deutschen Presse-Agentur
in Paris.
Chekatt hatte am 11. Dezember in der Straßburger Innenstadt das Feuer eröffnet. Bei dem Anschlag wurden auch mehrere Menschen verletzt. Chekatt war zwei Tage später von der Polizei getötet worden. Der IS reklamierte den Anschlag nach dem Tod Chekatts für sich und bezeichnete ihn posthum als einen ihrer „Soldaten“. Zeugen zufolge rief der Angreifer bei dem Anschlag „Allahu Akbar“ (Allah ist groß).
Nach Straßburg-Terror: Zwei Menschen aus Gewahrsam entlassen
News vom 21. Dezember 2018:
14.04 Uhr: Zwei Menschen, die im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in Straßburg in Polizeigewahrsam genommen worden waren, sind wieder auf freiem Fuß. Die beiden seien bereits am Donnerstagabend entlassen worden, hieß es am Freitag aus Justizkreisen.
Laut dem Sender France Bleu handelte es sich um die letzten beiden Personen, die im Zuge der Terror-Ermittlungen noch in Gewahrsam saßen. Sie seien am Montag festgenommen und zunächst verdächtigt worden, eine Rolle bei der Beschaffung der Waffe des mutmaßlichen Attentäters Chérif Chekatt gespielt zu haben.
News vom 20. Dezember 2018:
22.47 Uhr: Laut eines Medienberichts vom Mittwoch wurde der Straßburg-Attentäter Cherif Chekatt vor einigen Jahren am Mannheimer Amtsgericht verurteilt. Auch mannheim24.de berichtet darüber.
22.07 Uhr: Der Vater des mutmaßlichen Straßburg-Attentäters Chérif Chekatt will die Leiche seines Sohns nach Algerien überführen lassen. Er habe das Straßburger Rathaus über diese Pläne informiert und einen Nachweis über den Tod Chekatts beantragt, sagte eine Rathaus-Sprecherin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Vater wolle die Überführung der Leiche beim algerischen Konsulat beantragen. Ob dieser Antrag bereits gestellt wurde, war zunächst unklar.
Der Straßburger Bürgermeister Roland Ries sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP, für ihn wäre eine Bestattung Chekatts in Algerien „die einfachste Lösung“. Sollte Algerien der Überführung nicht zustimmen, komme auch eine anonyme Bestattung unter Ausschluss der Medien in Frage, sagte Ries dem Bericht zufolge.
17.03 Uhr: Zwei Jahre nach dem islamistischen Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt hat auch Berlin mit einem stillen Gedenken an die Opfer und Hinterbliebenen erinnert. An der Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz versammelten sich am Mittwochmorgen rund 100 Menschen, darunter Berliner Politiker und viele Angehörige von Opfern. Sie verharrten in einer Schweigeminute und legten auf den Stufen des Mahnmals - ein goldener Riss im Boden - Rosen nieder. Unter mehr als einem Dutzend Kränzen waren auch solche der Botschaften Israels, Polens und Italiens - Herkunftsländer mehrerer Opfer.
Terror in Straßburg: Seehofer sieht brutalen Anschlag als „Mahnung“
Mittwoch, 19. Dezember, 11.50 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer versteht das Blutbad in Straßburg als Mahnung. „Die Ereignisse in Straßburg haben auf schmerzliche Weise gezeigt, dass wir nicht darin nachlassen dürfen, uns gegen solchen menschenverachtenden Terrorismus zur Wehr zu setzen“, sagte Seehofer am zweiten Jahrestag des islamistischen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Die deutschen Sicherheitsbehörden würden dies weiter konsequent tun.

Der CSU-Vorsitzende drückte sein Mitgefühl für die Opfer und Hinterbliebenen aus und erklärte: „Der fürchterliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz hat uns vor zwei Jahren alle tief erschüttert. Auch ich persönlich denke immer wieder an diesen traurigen Tag zurück.“ Der abgelehnte Asylbewerber Anis Amri hatte am 19. Dezember 2016 einen polnischen Lastwagenfahrer getötet. Mit dessen Fahrzeug raste er in die Menschenmenge auf dem Platz. Zwölf Menschen starben, mehr als 70 Menschen wurden verletzt.
Video: Weihnachtsmarkt in Straßburg nach Anschlag wiedereröffnet
Der Anschlag in der Straßburger Innenstadt in der vergangenen Woche hatte fünf Menschen aus dem Leben gerissen. Der mutmaßliche Täter Chérif Chekatt wurde später in der Elsass-Metropole bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.
Justiz-Beamte warnen: Auch deutsche Gefängnisse „Brutstätten für Radikalisierung“
18. Dezember, 06.53 Uhr: Islamistische Radikalisierung im Gefängnis wie sie offenbar beim Attentäter von Straßburg stattfand, ist nach Expertenansicht auch in Deutschland ein ernstzunehmendes Problem. Die Gefängnisse seien „Brutstätten für Radikalisierung“, sagte der Vorsitzende des Bundes der Strafvollzugsbediensteten (BSBD), René Müller, der Deutschen Presse-Agentur. Der mutmaßliche Attentäter von Straßburg soll sich im Gefängnis islamistisch radikalisiert haben. Er war auch in Deutschland inhaftiert gewesen. Er tötete bei dem Terroranschlag vor einer Woche fünf Menschen, zahlreiche weitere wurden verletzt.
Zahlen gebe es nicht, sagte Müller. Die Dunkelziffer ist nach seiner Einschätzung aber deutlich höher als bisher angenommen. Grundsätzlich laufe jeder Straftäter Gefahr, radikalisiert zu werden, wenn er auf die falschen Leute treffe, „die ihren Glauben in extremem Gusto auf geschickte Weise vermitteln.“ In den Justizvollzugsanstalten gebe es besonders viele labile Personen aus zerrütteten Verhältnissen, denen gesellschaftliche Anerkennung verwehrt bleibe - sie seien besonders anfällig für das Werben der Islamisten.
Im Justizvollzug als „elementarem Sicherheitsbestandteil“ brauche es mehr Ressourcen und Schulung für JVA-Bedienstete, um eine Radikalisierung besser zu erkennen und zu vermeiden. Auch für die bekannten rund 170 islamistischen Gefährder in Gefängnissen gibt es laut BSBD „keinen adäquaten Plan, wie man mit denen umgeht.“
Nach dem Straßburg-Anschlag: Zwei weitere Verdächtige festgenommen - Die News vom 17. Dezember 2018
20.01 Uhr: Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in Straßburg sind zwei weitere Menschen festgenommen worden. Die Beiden seien am Montag in Polizeigewahrsam genommen worden, bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Sie werden verdächtigt, eine Rolle bei der Beschaffung der Waffe gespielt zu haben, wie eine weitere Quelle der dpa bestätigte.
Ein dritter Verdächtiger aus dem Umfeld des mutmaßlichen Attentäters Chérif Chekatt, der bereits früher festgenommen worden war, sollte einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Das forderte die ermittelnde Antiterror-Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben am Montagvormittag.
16.29 Uhr: Polens Außenminister Jacek Czaputowicz hat Frankreich als "kranken Mann Europas" bezeichnet. Im polnischen Fernsehsender Polsat News warf der Minister Frankreich am Montag vor, "Europa auszubremsen, während Polen ein Lichtblick ist". Zur Begründung seiner Einschätzung verwies er auf die Protestbewegung der "Gelbwesten" und den Anschlag in Straßburg.
"Der Terroranschlag beweist, dass in Frankreich etwas nicht stimmt", sagte Czaputowicz. Die Proteste der vergangenen Wochen und die Zugeständnisse der französischen Regierung nannte der "traurig".
Czaputowicz kritisierte zugleich, dass Frankreich trotz offenkundiger eigener Probleme der Regierung in Warschau "Vorhaltungen" mache. "Erst müsst Ihr Ordnung in Euer eigenes Land bringen", sagte der Außenminister an die französische Regierung gerichtet.
Die Beziehungen zwischen Frankreich und Polen sind seit dem Amtsantritt der rechtskonservativen Regierung in Warschau im Jahr 2015 angespannt. Macron hatte erst kürzlich die Justizreformen in Polen kritisiert.
Die EU-Kommission hatte wegen der umstrittenen Reformen Ende vergangenen Jahres ein Verfahren gegen Polen eingeleitet. Dieses kann bis zum Entzug von Stimmrechten auf EU-Ebene führen. Frankreich macht sich zudem dafür stark, die Vergabe künftiger EU-Haushaltsmittel auch an die Rechtsstaatlichkeit zu knüpfen.
11.35 Uhr: Knapp eine Woche nach dem Terroranschlag in Straßburg mit fünf Toten soll ein Verdächtiger aus dem Umfeld des mutmaßlichen Attentäters Chérif Chekatt in Untersuchungshaft kommen. Das forderte die ermittelnde Antiterror-Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben am Montag.
Der Verdächtige soll demnach einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Ihm würden Morde und Mordversuche in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben vorgeworfen. Wie eine weitere Quelle der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, soll der Mann bei der Beschaffung des Revolvers für Chekatt eine Rolle gespielt haben.
Zahl der Todesopfer nach Straßburg-Attentat steigt
21.00 Uhr: Fünf Tage nach dem Anschlag in Straßburg ist ein weiteres Opfer seinen Verletzungen erlegen. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen Polen, wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Sonntagabend auf dpa-Anfrage bestätigte. Damit stieg die Zahl der Todesopfer des Anschlags auf fünf. Unklar blieb zunächst, ob es sich bei dem Polen um jenen Mann handelt, der bereits vor Tagen für hirntot erklärt worden war. Bei dem Anschlag in der Innenstadt waren am Dienstag auch zahlreiche Menschen verletzt worden.

Nach einem Bericht der polnischen Zeitung Gazeta Wyborcza soll der 36-jährige Pole aus Kattowitz am Tag des Anschlags noch Schlimmeres verhindert haben. Der seit rund 20 Jahren in Straßburg lebende Mann habe mit mehreren Bekannten vor einem Musikclub gestanden, um eine Zigarette zu rauchen. Als die Männer den Schützen erblickten, hätten sie sich ihm in den Weg gestellt und die Tür verschlossen. Sonst hätte es womöglich ein noch größeres Blutbad gegeben so wie im Pariser Konzertsaal Bataclan im November 2015, merkte die Zeitung aus Warschau unter Berufung auf Augenzeugen an.
Gedenken an die Opfer in Straßburg
15.20 Uhr: Am Sonntag haben in Straßburg Hunderte Menschen der Opfer gedacht. Die Gedenkzeremonie fand vor der riesigen Weihnachtstanne auf dem Kléber-Platz statt und wurde von mehreren Menschenrechtsorganisationen organisiert.
IS reklamiert Anschlag bei Weihnachtsmarkt in Straßburg für sich
10.45 Uhr: Die Terrormiliz Islamischer Staat hat den Terroranschlag in Straßburg vom Dienstag für sich reklamiert. Der Angreifer sei ein Soldat des Islamischen Staates gewesen, meldete das IS-Sprachrohr Amak am Donnerstag.
Ein Pariser Soziologie hat nichtsdestotrotz eine andere Theorie: Farhad Khosrokhavar sagt in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, seiner Meinung nach wollte Cherif Chekatt „Rache an der Gesellschaft üben und Menschen töten“. Religiöse Motive hätten dabei seiner Ansicht nach keine Rolle gespielt. Der Attentäter von Straßburg sei „deprimiert und verzweifelt“ gewesen, weil er von den Behörden „wegen vieler krimineller Aktivitäten“ verfolgt worden sei. Mehrere seiner Freunde seien in Haft gekommen, auch Cherif Chekatt sollte wieder ins Gefängnis wandern.

Während Chekatts Haft in Deutschland seien keine Anzeichnen von Radikalisierung beobachtet worden, argumentiert der Experte weiter. „Er war für 27 Straftaten bekannt, wie etwa bewaffnete Raubüberfälle, der Islam spielte dabei nie eine Rolle. Er ist auch nie in ein anderes Land gegangen, um von Dschihadisten ideologisch geschult zu werden.“
Doch wie ist es dann zu erklären, dass der Attentäter angeblich „Allahu Akhbar“ gerufen hatte, bevor er auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt mehrere Menschen tötete? Khosrokhavars These: „In Europa gibt es viele Fälle wie diesen. Menschen geben fälschlicherweise vor, Dschihadisten zu sein, und töten dann. “ Der religiöse Aspekt sei ihnen aber gar nicht wichtig. Der IS nutze die Propaganda dann für sich, indem sie die Tat für sich reklamiere.
Sonntag, 16. Dezember, 9.10 Uhr: Nach dem Anschlag von Straßburg sind die vier festgenommenen Angehörigen des Attentäters aus dem Gewahrsam entlassen worden. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft mitteilte, kamen die Eltern und zwei der Brüder des 29-Jährigen frei, weil ihnen nichts zur Last gelegt werden könne. Drei weitere Festgenommene, die dem Umfeld des Attentäters Chérif Chekatt zugerechnet werden, blieben dagegen in Gewahrsam.
Makabre Panne bei TV-Sender zum Straßburg-Attentat: Die Meldungen vom Samstag, 15. Dezember
9.58 Uhr: Während einer Sondersendung zum Tod des Straßburg-Attentäters Chérif Chekatt ist es beim französischen Fernsehsender BFMTV zu einer makaberen Panne gekommen: Etwa eine Minute lang ertönte am späten Donnerstagabend Bob Marleys "I Shot the Sheriff" über den Kanal. Chekatt war kurz zuvor von Polizisten in Straßburg erschossen worden.
Anschlag in Straßburg: Die News vom Freitag, 14. Dezember 2018
22.28 Uhr: Nach dem Anschlag von Straßburg hat die Welt in der elsässischen Stadt mit Menschen gesprochen, die mit dem getöteten Attentäter Chérif Chekatt nach eigenem Bekunden bekannt waren. „Seine Tat hat mich überrascht. Ja, er war ein Krimineller, aber ich habe ihn nie als extrem religiös empfunden“, erzählte ein Mann namens Malik dem Blatt. Chekatt sei ruhiger Typ, ein Einzelgänger gewesen. Ungeachtet dessen hat mittlerweile der IS die Tat für sich reklamiert.
Andere Straßburger sehen die Vorfälle rückblickend mit Schrecken. „Zu erfahren, dass er uns die ganze Zeit so nah war, ist ein komisches Gefühl“, sagte Maxime Hirsinger der Welt - er wohnt nahe der Stelle, an der Chekatt nun erschossen wurde.
Staatsanwalt bestätigt weiteres Todesopfer nach Anschlag in Straßburg
16.20 Uhr: Drei Tage nach dem schweren Terroranschlag in Straßburg ist die Zahl der Todesopfer von drei auf vier gestiegen. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Paris.
14.56 Uhr: Nach dem Tod des mutmaßlichen Attentäters von Straßburg fordern deutsche Innenpolitiker eine Reform von Sicherheitsarchitektur und Datenaustausch im Inland und in Europa. Der vorbestrafte Franzose Cherif Chekatt hatte in Deutschland im vergangenen Jahr wegen Einbruchs im Gefängnis gesessen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wussten die deutschen Behörden nicht, dass man ihn in Frankreich auch als radikalen Islamisten auf dem Schirm hatte.
Der Obmann der Union im Innenausschuss, Armin Schuster, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Berlin, gerade bei hochmobilen Terrorverdächtigen müsse im Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern (GTAZ) klar geregelt sein, wer eine Operation gegen einen solchen Verdächtigen oder eine entsprechende Gruppe führt. Dass hier Reformbedarf herrsche, habe bereits der Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt vor zwei Jahren gezeigt. Die Bürger hätten zudem kein Verständnis dafür, „wenn wir Sicherheitspolitiker es nicht schaffen, ein internationales Problem wie den Terrorismus“ im Verbund befreundeter Staaten zu bekämpfen. Wie notwendig dies sei, habe der Fall in Straßburg „brutal“ gezeigt.
Der innenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Konstantin Kuhle, sagte, für eine gemeinsame Strategie zur Verhütung terroristischer Gefahren sei ein direkter Datenaustauschs zwischen den EU-Mitgliedstaaten nötig. Eine Fahndung nach mutmaßlichen Attentätern werde dadurch erfolgversprechender. Zuvor müsse Deutschland aber eine gesetzliche Grundlage für den Datenaustausch im GTAZ schaffen.
13.50 Uhr: Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron wird am Freitagnachmittag nach Abschluss des Brüsseler EU-Gipfels nach Straßburg reisen. Dort hatten Sicherheitskräfte am Donnerstagabend den mutmaßlichen Attentäter Chérif Chekatt getötet. Macron wolle in der Elsass-Metropole Familien der Opfer treffen und den Sicherheitskräften für ihren Einsatz danken, wie Élyséekreise berichteten.
Neue Details über Familie des mutmaßlichen Straßburg-Attentäters Cherif Chekatt bekannt
13.03 Uhr: Cherif Chekatt ist von der französischen Polizei erschossen worden, doch nun kommen immer weitere Details aus Chekatts krimineller Vergangenheit ans Licht. Aus dem Umfeld von Chekatt wurden inzwischen sieben Personen festgenommen, darunter Vater, Ehefrau und Brüder des Hauptverdächtigen des Attentats in Straßburg.
Ein älterer Bruder, Sami Chekatt (34), wurde laut Bild-Zeitung in Algerien festgenommen, auf Grundlage eines Haftbefehls wegen Verbindung zu einer terroristischen Organisation. Das Blatt bezieht sich auf die Zeitung „Le Parisien“.
Offenbar entkam Cherif Chekatt selbst am Dienstag, Stunden vor dem Anschlag, nur knapp der Polizei. Er sollte festgenommen werden – wegen versuchten Mordes. Der Bild zufolge hatte der 29-Jährige im August einen Taxifahrer überfallen, dessen Freund beim Fluchtversuch einen Messerstich in den Hals abbekam. Laut Nachrichtensender BFMTV lag er mehrere Wochen im Koma, überlebte aber.
Nach Bild-Informationen war auch der Vater des mutmaßlichen Straßburg-Schützen polizeibekannt. Und Bruder Elias (36) soll den Behörden wegen 23 Vergehen, Bruder Malek (37) wegen knapp 20 Vergehen bekannt sein. Es ist allerdings völlig unklar, ob sie etwas von der Tat in Straßburg wussten. Nur die Mutter sei bislang nicht auffällig geworden, berichtet das Blatt.
11.48 Uhr: Nach dem Straßburger Terroranschlag ist der Weihnachtsmarkt in der Elsass-Metropole wiedereröffnet worden. Der französische Innenminister Christophe Castaner und der Straßburger Bürgermeister Roland Ries gingen am Freitagvormittag über den Markt in der Innenstadt und sprachen mit Verkäufern und Besuchern. Der Platz wurde abgesichert von Polizei und Soldaten. Hunderte Menschen kamen am Vormittag zur Eröffnung und schlenderten über den Markt. An den Buden konnte man wieder Glühwein und Essen kaufen. Der Weihnachtsmarkt war seit dem Anschlag am Dienstagabend geschlossen.
Terroranschlag in Straßburg: Polizei sucht nach möglichen Komplizen von Cherif Chekatt
11.33 Uhr: Nach dem Tod des mutmaßlichen Straßburger Attentäters Chérif Chekatt sind sieben Menschen in Polizeigewahrsam. Dabei handele es sich um vier Familienangehörige und drei der Familie nahestehende Personen, sagte der Staatsanwalt von Paris, Rémy Heitz, am Freitag in Straßburg. Zwei von ihnen seien in der Nacht auf Freitag festgenommen worden.
Die Polizei such aber auch nach möglichen Komplizen. Die Ermittler wollten herausfinden, ob der 29-Jährige während seiner Flucht unterstützt worden sei, sagte Heitz.
10.50 Uhr: Nach dem Tod des mutmaßlichen Straßburger Attentäters will sich der Staatsanwalt von Paris, Rémy Heitz, vor den Medien äußern. Die Staatsanwaltschaft lud am Morgen kurzfristig zu einer Pressekonferenz mit dem Chefermittler um 11.00 Uhr MEZ im Straßburger Landgericht ein.
Terroranschlag in Straßburg: Wirre Verschwörungstheorien in Umlauf
10.19 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter ist tot, die Bürger Straßburgs feiern ihre Polizisten, die Cherif Chekatt getötet haben und sie somit vor Schlimmerem bewahrten. Doch nicht für alle ist die Ausnahmesituation damit abgeschlossen: Im Internet tauchten Verschwörungstheorien zum Attentat auf. Eine davon: Die französisiche Regierung habe das Attentat selbst inszeniert, um den Ausnahmezustand zu verhängen und so die Proteste der „Gelbwesten“ zu unterbinden.
Der französische Sender France Info berichtet, dass vor allem in Facebook-Gruppen der „Gelbwesten“ die Theorien kursieren, dass die französische Regierung einen Vorwand brauchte, um weitere Demonstrationen zu verhindern. Echte Beweise dafür gibt es keine - aber dafür umso mehr Theorien.
Terror in Straßburg: Ein Tweet als vermeintlicher „Beweis“ für eine Verschwörungstheorie
So glaubt der Gelbwesten-Sprecher „Fly Rider“, dass Straßburg kein „echter“ Anschlag gewesen sei. Hätte es die Terrororganisation ernst gemeint, hätte diese einen Sprengsatz unter Millionen auf der Champs-Elysees in Paris gezündet, und nicht „nur“ drei Menschen in Straßburg getötet.
Für eine andere Theorie gibt es sogar einen „Beweis“: Einen Tweet. Die Präfektur Bas-Rhin hatte in jenem Tweet mitgeteilt, sich wegen der außergewöhnlichen Ereignisse von dem Einsatzbereich der Polizei in Straßburg fernzuhalten. Ein Screenshot des Tweets zeigt die Uhrzeit des Tweets - neun Stunden vor den Anschlägen. Wussten die Behörden also Bescheid?
Demonstrationen um Straßburg wegen des Anschlags verboten
Die Auflösung ist denkbar simpel: Twitter zeigt die Zeitzone des Betrachters an, nicht die des Erstellers. Als Standard, also bei nicht eingeloggten Benutzern, wird die Zeitzone der Twitter-Zentrale in San Francisco verwendet, und die liegt neun Stunden vor Frankreich.
Auch innerhalb der „Gelbwesten“ widersprachen viele den Behauptungen, berichtet die AFP. Regierungsvertreter kritisierten die Verschwörungstheoretiker scharf. Falsch sind außerdem auch Behauptungen, dass nach dem Anschlag landesweit alle Demonstrationen verboten wurden. Das Verbot gilt nur rund um Straßburg.
9.21 Uhr: Aufruhr am Donnerstagabend in Karlsruhe: Die Polizei sicherte mit Maschinenpistolen den beliebten Weihnachtsmarkt. Der Grund: Ein Anrufer, der glaubt, den Attentäter von Straßburg erkannt zu haben! Mehr erfahren Sie bei den Kollegen von Mannheim24*.
8.33 Uhr: Dramatische Szenen auch in Nürnberg. Innerhalb weniger Stunden wurden drei Frauen dort mit einer Stichwaffe schwer verletzt. Der Täter ist auf der Flucht. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gab es nach Polizeiangaben zunächst nicht*.
Terroranschlag in Straßburg: Macron dankt Einsatzkräften - Straßburgs Bürger feiern Polizisten
06.40 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich beim Brüsseler EU-Gipfel laufend über die Ereignisse in Straßburg informieren lassen. Dort war der mutmaßlichen Attentäter Chérif Chekatt am Donnerstagabend von der Polizei getötet worden. Am Nachmittag und am Abend habe Macron insgesamt drei Mal mit Innenminister Christophe Castaner telefoniert, der sich in Straßburg aufhielt, wie Élyséekreise berichteten. Nach Ende des Polizeieinsatzes dankte Macron via Twitter den Sicherheitskräften: „Unser Engagement gegen den Terrorismus ist uneingeschränkt.“
Macron hatte beim Gipfel den Opfern und Familien erneut die Solidarität der gesamten Nation ausgesprochen. „Es war nicht nur Frankreich, das getroffen wurde - eine französische Stadt, unsere Bürger -, sondern es war genauso eine große europäische Stadt, die vor einigen Tagen tödlich getroffen wurde“, sagte der Staatschef.
23.33 Uhr: Bilder aus Straßburg zeigen erleichterte Bürger. Ein nicht-verifiziertes Facebook-Video zeigt gar Jubelszenen, die jenen gleichen, wenn eine Fußball-Mannschaft einen Titel gewonnen hat. Die vorbeifahrenden Einsatzwägen der Polizei hupen im Vorbeifahren, Handykameras werden gezückt.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamiert Anschlag für sich
22:58: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Terroranschlag in Straßburg vom Dienstag für sich reklamiert. Der Angreifer sei ein Soldat des Islamischen Staates gewesen, meldete das IS-Sprachrohr Amak am Donnerstag.
Bürgermeister von Straßburg bestätigt Tod von Chérif Chekat
22.54 Uhr: Die französischen Behörden haben den Tod des mutmaßlichen Straßburger Attentäters Chérif Chekatt bestätigt. Der Bürgermeister von Straßburg, Roland Ries, sagte am Donnerstagabend in der elsässischen Metropole, „dieser Terrorist“ sei getötet worden.
Gegen 21 Uhr hätten Polizisten Chekatt im Stadtteil Neudorf ausgemacht, teilte der französische Innenminister Christophe Castaner mit. Als sie den Verdächtigen hätten verhaften wollen, habe dieser das Feuer eröffnet. Die Polizei habe den Angriff erwidert und den Täter neutralisiert.
Der Attentäter hatte am Dienstagabend mitten in der Weihnachtssaison das Feuer in der Straßburger Innenstadt eröffnet. Zeugen haben ihn nach Angaben des Chefermittlers Rémy Heitz „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“ auf Arabisch) rufen hören. Anschließend war er auf der Flucht vor der Polizei von Soldaten verletzt worden und zunächst spurlos verschwunden.

Chekatt offenbar in Straßburger Stadtviertel Neudorf getötet
22.18 Uhr: Der mutmaßliche Straßburger Attentäter Chérif Chekatt ist nach Angaben des französischen Nachrichtensenders BFMTV im Stadtviertel Neudorf getötet worden. Das berichtete der Sender am Donnerstagabend.
In Neudorf unweit des Stadtzentrums hatte sich der mutmaßliche Täter unmittelbar nach dem Anschlag am Dienstagabend mit einem Taxi absetzen lassen und war danach verschwunden. In der Nähe befindet sich seine Wohnung, die durchsucht worden war.
Nach Angaben des Senders hatte Chekatt am Donnerstag eine Frau angesprochen. Diese habe bemerkt, dass der Mann verletzt gewesen sei. Sie habe darauf die Sicherheitskräfte alarmiert. Chekatt sei gegen 21.00 Uhr getötet worden. Bereits am Nachmittag hatte es eine Polizeiaktion in dem Stadtviertel gegeben.
21.42 Uhr: Der mutmaßliche Straßburger Attentäter Chérif Chekatt ist zwei Tage nach dem Terroranschlag getötet worden. Das bestätigten Polizeikreise der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend in Paris.
Straßburger Attentäter von der Polizei „neutralisiert“
21.32 Uhr: Der mutmaßliche Straßburger Attentäter Cherif Chekatt ist einem Medienbericht zufolge von der Polizei „neutralisiert“ worden. Das berichtete der Nachrichtensender Franceinfo am Donnerstagabend unter Berufung auf Polizeiquellen. Das Verb „neutralisieren“ kann im Französischen entweder „töten“ oder „außer Gefecht setzen“ heißen.
Deutsche Behörde bescheinigte Chekatt „hohe kriminelle Energie“ - Straßburg-Attentat im Ticker
18.13 Uhr: Bei seiner Abschiebung aus der Haft in Freiburg ist dem wegen des Attentats in Straßburg gesuchten Chérif Chekatt eine „hohe kriminelle Energie“ bescheinigt worden. Die Verurteilung wegen schwerer Einbrüche offenbare „eine von rücksichtslosem Profitstreben geprägte Persönlichkeitsstruktur“ und lasse annehmen, dass er „in Zukunft Straftaten ähnlicher Art und Schwere begehen“ werde. Das geht aus der Anordnung des Regierungspräsidiums Freiburg für die Abschiebung aus der Haft hervor. Das Schreiben vom 26. November 2016 liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Chekatt ist nach den tödlichen Schüssen in Straßburg auf der Flucht. Auch die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ermittelt in dem Fall.
17.38 Uhr: 36 Stunden nach dem Anschlag haben Ermittler einen weiteren Verdächtigen aus dem Umfeld des Attentäters Chérif Chekatt in Gewahrsam genommen. Er gehört nicht zur Familie Chekatts. Damit seien insgesamt fünf Verdächtige im Gewahrsam, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Paris nach Berichten unterschiedlicher Medien. Die Eltern von Cherif Chekatt und zwei seiner Brüder waren am Dienstagabend in Polizeigewahrsam genommen worden.
Straßburg: Cherif Chekatt weiter auf der Flucht
17.20 Uhr: Der Einsatz in dem Straßburger Wohnviertel Neudorf ist offenbar beendet. Spezialeinheiten hatten den Satdtteil systematisch durchkämmt, nachdem sich Cherif Chekatts Spur dort verloren hatte. Von dem Attentäter fehlt weiter jede Spur.
17.19 Uhr: Nach dem Anschlag in Straßburg hat die französische Regierung die Protestbewegung der "Gelbwesten" zum Verzicht auf weitere Demonstrationen aufgerufen. Linkspartei-Chef Jean-Luc Mélenchon warf Regierungsmitgliedern dagegen vor, das Attentat zu nutzen, um Druck auf die Protestbewegung auszuüben. "Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem Mörder von Straßburg und der Bewegung der 'Gelbwesten'? Keinen", sagte er in einer Videobotschaft.
"Bisher haben wir nicht beschlossen, Demonstrationen am Samstag zu verbieten", stellte Regierungssprecher Griveaux klar. Vorerst hat nur die Präfektur in Straßburg Kundgebungen untersagt. Sie beruft sich auf die höchste Terrorwarnstufe, welche die Regierung ausgerufen hat. Theoretisch ist damit auch ein landesweites Demonstrationsverbot möglich.
16.24 Uhr: Wie die Bild erfahren haben will, ist Cherif Chekatt möglicherweise im Auto seiner Mutter unterwegs. Dabei soll es sich um einen hellblauen Ford Escort handeln.
Attentäter Cherif Chekatt auf der Flucht: Riesiger Polizeieinsatz in Straßburg
16.00 Uhr: Zwei Tage nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt haben Anti-Terror-Kräfte der Polizei eine Razzia in einem Wohnviertel der elsässischen Hauptstadt gestartet. Die Spezialeinheit Raid durchkämmte am Donnerstag nach Angaben eines AFP-Reporters das Viertel Neudorf, wo sich die Spur des mutmaßlichen Attentäters Cherif Chekatt verloren hatte.
15.40 Uhr:
Zwei Tage nach dem Terroranschlag in Straßburg gibt es laut dem französischen Nachrichtensender BFMTV einen größeren Polizeieinsatz im Straßburger Stadtteil Neudorf. Auf Fernsehbildern waren zahlreiche Einsatzfahrzeuge zu sehen. Der Anlass für den Einsatz sei bisher nicht klar, berichtete der Sender. Eine Bestätigung von der Polizei war dafür zunächst nicht zu bekommen.
In Neudorf unweit des Stadtzentrums hatte sich der mutmaßliche Täter unmittelbar nach dem Anschlag mit einem Taxi absetzen lassen und war danach verschwunden. In der Nähe befindet sich seine Wohnung, die durchsucht worden war.
Straßburg-Attentäter prahlte vor Taxifahrer - neue Flucht-Details bekannt
15.14 Uhr: Die Bild-Zeitung berichtet auch über neue Flucht-Details des Täters. Kurz nach 20 Uhr und damit wenige Minuten nach seinen Schüssen stieg der mutmaßliche Täter Chérif Chekatt demnach in ein Taxi ein, das ihn rund zehn Minuten später im Quartier Neudorf absetzte.
Bei seiner Vernehmung als Zeuge gab der Taxifahrer an, dass der Mann ihn darum gebeten hatte, ihn in dieses Viertel zu fahren – ohne eine Adresse zu nennen, berichtet Bild. Der Taxifahrer sagte offenbar aus, den Mann im Besitz einer Handfeuerwaffe gesehen und auch Verletzungen wahrgenommen zu haben.
Um seine Verletzungen zu rechtfertigen, gestand der Attentäter wohl dem Taxifahrer gegenüber seine Tat im Zentrum Straßburgs. Er sagte laut Bild dem Taxifahrer, er habe auf Soldaten geschossen und zehn Menschen getötet. Außerdem soll er dem Taxifahrer gegenüber den Granatenfund bei ihm zu Hause erwähnt haben. Dadurch konnten die Beamten überhaupt erst den Zusammenhang zu Cherif Chekatt herstellen, berichtet das Blatt. Der Taxifahrer brachte die Polizei also erst auf seine Spur.
Nachdem der Attentäter aus dem Taxi ausstieg, traf er auf weitere Polizeibeamte. Auch diese berichteten von einem Schusswechsel. Offenbar gelang Chekatt dabei das dritte Mal die Flucht vor der Polizei innerhalb von wenigen Stunden. Noch immer ist unklar, wo er sich versteckt hält.
13.03 Uhr: Die Bundesanwaltschaft hat sich in die Ermittlungen gegen den Straßburger Attentäter Chérif Chekatt eingeschaltet. Es sei am Mittwoch ein Verfahren gegen ihn wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden, sagte die Sprecherin der Behörde am Donnerstag dem Berliner „Tagesspiegel“ (Freitag).
Die Bundesanwaltschaft habe die Ermittlungen wegen der besonderen Bedeutung des Falles aufgenommen. Ein weiterer Grund sei, dass von dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt sechs Personen aus Deutschland traumatisiert seien, wenn auch nicht körperlich verletzt. Sie betonte, die Federführung der Ermittlungen liege weiterhin bei den französischen Behörden. Der Attentäter war am Donnerstag weiter auf der Flucht. Auch in Deutschland wird nach ihm gefahndet.
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Straßburger Erzbischof lädt zu Gedenkgottesdienst ins Münster ein
12.46 Uhr: Der Straßburger Erzbischof Luc Ravel lädt ein zu einem Gedenkgottesdienst für die Opfer des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt der elsässischen Stadt. Er werde persönlich Vertreter aller Religionen ins Münster einladen, erklärte Ravel am Donnerstag in Straßburg. Parallel zum Gedenken an diesem Donnerstag um 18 Uhr in der Kathedrale soll es auch Gebete in allen Pfarreien geben. Bereits am Mittwochmittag hatten aus diesem Anlass für zehn Minuten die Kirchenglocken in Straßburg geläutet.
12.25 Uhr: Nach dem Anschlag in Straßburg hat die französische Regierung die Protestbewegung der "Gelbwesten" zum Verzicht auf weitere Demonstrationen aufgerufen. Regierungssprecher Benjamin Griveaux appellierte am Donnerstag im Sender CNews an die Aktivisten, "am Samstag vernünftig zu sein und nicht demonstrieren zu gehen". Er begründete dies mit der extremen Belastung der Sicherheitskräfte durch das Attentat.
Dem Appell der Regierung an die "Gelbwesten" schloss sich auch die gemäßigte Gewerkschaft CFDT an. Deren Chef Laurent Berger sagte, die Demonstranten würden den Polizisten sonst zu viel aufbürden.

Weihnachtsmarkt-Attentat in Straßburg/Frankreich: Zahl der Todesopfer steigt
12.05 Uhr: Nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt ist die Zahl der Todesopfer noch einmal gestiegen. Wie die Anti-Terror-Staatsanwalt am Donnerstag in Paris mitteilte, erlag ein weiterer Mensch seinen schweren Verletzungen. Damit wurden bei dem Anschlag vom Dienstagabend drei Menschen getötet, ein weiteres Opfer ist hirntot. Zwölf weitere Menschen wurden nach Angaben der Präfektur in Straßburg verletzt, vier von ihnen schwer.
Derweil lief die Fahndung nach dem mutmaßlichen Attentäter, dem 29-jährigen Chérif Chekatt, weiter auf Hochtouren. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland waren hunderte Beamte im Einsatz, um den Franzosen aufzuspüren.
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Weihnachtsmarkt-Attentat in Straßburg: Bericht über schlimme Polizei-Panne kurz vor Bluttat
11.09 Uhr: Noch am Morgen des Attentats hatte die Polizei den mutmaßlichen Attentäter Chérif Chekatt in seiner Wohnung aufgesucht, um ihn wegen einer versuchten Tötung festzunehmen. Bislang hieß es, Chekatt sei an diesem Morgen nicht zuhause gewesen. Doch wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sei das falsch: Demnach habe die Polizei den 29-Jährigen zusammen mit einigen Bekannten in seiner Wohnung angetroffen – Chekatt habe allerdings fliehen können. Eine schwere Polizeipanne, falls es sich wirklich so zugetragen haben sollte.
Bei der späteren Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler mehrere Waffen – darunter Granate, eine Pistole und mehrere Jagdmesser.
Kurz nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt ließen offenbar dann auch noch schwer bewaffnete Soldaten Cherif Chekatt entkommen. Sie schossen auf ihn, verwundeten den Attentäter. Trotzdem gelang ihm wieder die Flucht. Doch das ist laut Bild-Zeitung nicht alles: „Unklar ist, warum die Polizei den Attentäter nicht sofort verfolgte und er per Taxi flüchten konnte – seine Flucht unter Umständen sogar per Straßenbahn fortsetzte“, heißt es in dem Bericht.
10.20 Uhr: In Aschaffenburg hat am Donnerstagmorgen ein groß angelegter Polizeieinsatz* begonnen. Die genauen Hintergründe sind derzeit noch unklar. Wie die Polizei Unterfranken nun mitteilt, bestehe keine Gefahr für unbeteiligte Personen. Über Twitter wird jedoch ein weiteres Mal ein Zusammenhang mit den Geschehnissen in Straßburg verneint.
Terror in Straßburg: Ex-Anwalt des Attentäters packt aus - Fahndung auch in Bayern
9.29 Uhr: Auch das dürfte Sie interessieren: In Frankreich ist ein weiterer Aktivist der "Gelbwesten" ums Leben gekommen. Der 23-Jährige wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft in der Nacht zum Donnerstag bei Avignon von einem Lastwagen erfasst und getötet. Der Unfall ereignete sich demnach kurz nach Mitternacht an einem Kreisverkehr in der Nähe einer Autobahnausfahrt. Der mutmaßlich aus Polen stammende Lkw-Fahrer wurde in Polizeigewahrsam genommen.
Es handelt sich um den sechsten Toten seit Beginn der "Gelbwesten"-Proteste vor rund einem Monat. Vier Aktivisten kamen ebenfalls bei Verkehrsunfällen ums Leben, eine weitere Aktivistin wurde in Marseille von einer Tränengasgranate verletzt und starb später im Krankenhaus.
7.45 Uhr: Noch immer wird nach Attentäter Cherif C. gefahndet, in Frankreich gilt noch immer die höchste Terrorwarnstufe. Der 29-Jährige ist auch in Deutschland kein unbeschriebenes Blatt, verstärkte Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Frankreich werden weiterhin aufrecht erhalten. Wie die Bild berichtet und sich dabei auf eine Sprecherin der Bundespolizei beruft, sei die Polizei in gesamten Baden-Württemberg im Einsatz.
Demnach würde nicht nur der Grenzübergang Kehl-Straßburg verstärkt kontrolliert werden, auch der normale Straßenverkehr und der öffentliche Nahverkehr werden überprüft. Auch Fußgänger und Radfahrer müssten mit Kontrollen rechnen, im Berufsverkehr seien mit längeren Verzögerungen zu rechnen. Auch in Bayern wird nach ihm gefahndet.
Anschlag in Straßburg: Ehemaliger Anwalt des Attentäters zeigt sich überrascht
06.54 Uhr: Zwei Tage nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Straßburg, kommen immer mehr Details ans Licht. Demnach sei der Attentäter Cherif C. ein bereits mehrfach verurteilter Straftäter, soll insgesamt rund 27 Mal vor Gericht gestanden haben. In der Bild sprach nun sein ehemaliger Strafverteidiger. Thomas Röder verteidigte Cherif C. als er sich im Jahr 2016 vor dem Amtsgericht Singen wegen Einbruchs und Diebstahls verantworten musste.
Der heute 29-Jährige konnte dank Video-Aufzeichnungen überführt werden, in eine Zahnarztpraxis in Mainz und in eine Apotheke in Engen eingebrochen zu sein, so die Bild. Obwohl Cherif C. die Taten gestand, wurde er zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Rechtsanwalt Thomas Röder war genau bei diesem Fall der Pflichtverteidiger des Attentäters. Zwei Tage nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt zeigt sich Röder überrascht in der Bild: „Ich hätte ihm sowas nicht zugetraut. Wir haben hier öfter Leute aus Straßburg, die in Deutschland auf Einbruchstour gehen und die ich dann zu vertreten habe. Ganz ehrlich: Da hätte ich jetzt andere im Verdacht gehabt.“

Pflichtverteidiger über Straßburgs Weihnachtsmarkt-Täter: „Nie Alkohol oder illegale Drogen“
Demnach habe er bei dem damals 27-Jährigen keinerlei radikale Tendenzen erkennen können, lediglich sein strenger Glaube sei ihm aufgefallen. „Er hat großen Wert darauf gelegt, nie Alkohol oder illegale Drogen zu sich genommen zu haben. Auch war ihm wichtig, dass er in der JVA kein Schweinefleisch essen müsse. Da sollte ich extra nochmal nachhaken“, so sein ehemaliger Pflichtverteidiger Röder. Seine komplette Strafe habe Cherif C. in Deutschland jedoch nicht absitzen müssen. Bereits nach sechs Monaten wurde der mehrfach Vorbestrafte nach Frankreich ausgewiesen.
Röder weiter überrascht: „Mein Mandant war eigentlich ein sehr umgänglicher Typ, oft zum Scherzen aufgelegt. Vor Gericht war er immer sehr gefasst – auch weil er ja nicht gerade gerichtsunerfahren ist.“
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Das waren die News aus Straßburg vom Mittwoch, 13. Dezember
22.55 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter von Straßburg, Cherif C., hat unmittelbar vor dem Anschlag angeblich einen Anruf aus Deutschland erhalten. Das berichtet das RBB-Inforadio unter Berufung auf Sicherheitskreise. C. habe das Telefonat allerdings nicht entgegengenommen.
Unklar sei aktuell, wer anrief und aus welchem Grund. Mit der Frage befassten sich aktuell deutsche Ermittler, schreibt der Sender auf seiner Webseite. Der Anruf könnte dafür sprechen, dass der Attentäter Verbindungen nach Deutschland unterhielt. C. war am späten Mittwochabend weiter auf der Flucht.
Auch in Deutschland wird nach C. gesucht. Die Bundespolizei Baden-Württemberg twitterte am Abend: „Unsere Einsatzmaßnahmen nach der Attacke in #Straßburg werden auch über die Nacht andauern.“ Die Schweizer Bundespolizei schrieb per Twitter, die nördliche Grenze werde stärker kontrolliert.
22.10 Uhr: Nach dem tödlichen Terroranschlag in Straßburg verstärkt die französische Regierung die Soldaten im Anti-Terror-Einsatz. In den kommenden Tagen sollen sich rund 1300 weitere Soldaten der sogenannten Operation Sentinelle anschließen, wie Premierminister Édouard Philippe am Mittwochabend ankündigte. Dabei handelt es sich um eine Einsatztruppe, die nach dem islamistischen Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo im Januar 2015 ihre Arbeit aufnahm. Für sie sind einige tausend Soldaten in Frankreich im Einsatz.
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Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Straßburg: Aktuelle Opferzahlen verkündet
21.52 Uhr: Jean-Luc Marx, Präfekt des Departements Bas-Rhin, hat am Mittwochabend den aktuellen Stand der Opferzahlen des Anschlags von Straßburg bestätigt. „Zwei Personen sind verstorben, eine Person ist hirntot, sechs sind schwer verletzt, davon zwei in Lebensgefahr, sieben haben leichte Verletzungen erlitten“, sagte Marx laut einem Bericht der Tageszeitung Le Monde bei einer Pressekonferenz. Bislang habe er keine Fehler beim Vorgehen der Sicherheitskräfte am Dienstag erkennen können.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat unterdessen mitgeteilt, dass um Mitternacht im Gedenken an die Opfer der Tat für eine Minute die Beleuchtung des Eiffelturms erlöschen soll.
Straßburg-Anschlag: Frankreichs Polizei fahndet auch auf Deutsch
20.55 Uhr: Die französische Polizei fahndet nun auch in deutscher Sprache nach dem mutmaßlichen Attentäter von Straßburg, Cherif C. In einem Twitter-Posting vom Mittwochabend nennen die Ermittler den vollen Namen des 29-Jährigen und haben auch nochmals einen Personenbeschreibung in deutscher Sprache beigefügt: „1,80m, normale Korpulenz, kurze Haare, vielleicht Bartträger, matte Hautfarbe, Narbe auf der Stirn“. C. sei „gefährlich“, warnt die Polizei.
19.51 Uhr: Nach dem tödlichen Terroranschlag in Straßburg soll der bekannte Weihnachtsmarkt auch an diesem Donnerstag geschlossen bleiben. Der örtliche Präfekt habe festgestellt, dass die Sicherheitsbedingungen bisher nicht erfüllt seien, denn der Tatverdächtige sei noch nicht gefasst. Das sagte Straßburgs Bürgermeister Roland Ries im Nachrichtensender BFMTV.

Das kulturelle Leben mit Konzerten und anderen Veranstaltungen solle - soweit wie möglich - wieder laufen. Der Weihnachtsmarkt, eine bekannte Touristenattraktion, war bereits am Mittwoch geschlossen.
Anschlag in Straßburg: Angela Merkel kondoliert
18.59 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Frankreich nach dem Terroranschlag von Straßburg ihre Anteilnahme ausgedrückt. Der Angriff habe sie tief erschüttert, schrieb sie in einem Kondolenztelegramm an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dessen Text das Bundespresseamt am Mittwochabend veröffentlichte. „Wir trauern um die Menschen, die so jäh aus dem Leben gerissen wurden, und sind mit unseren Gedanken bei den Verletzten und den Angehörigen der Opfer.“
Im Namen der Bundesregierung spreche sie dem französischen Volk „unser tief empfundenes Mitgefühl aus“. Deutschland stehe „in diesen schweren Stunden“ fest an der Seite Frankreichs.
18.18 Uhr: Es liegt ein neuer Bericht aus erster Hand zur Bluttat von Straßburg vor. Die Bild zitiert einen Augenzeugen, der die schrecklichen Momente eindrücklich schildert. „Man hat es zwei Mal knallen gehört, dann rannten die Leute weg“, sagte Peter Fritz dem Blatt. Der ORF-Büroleiter in Straßburg blieb zunächst ruhig: „Ich vermutete eine grundlose Panik. Erst als ich um die Ecke ging, musste ich sehen, dass das begründet war.“ Zudem kämpfte er mit anderen Anwesenden um das Leben eines der Opfer, gemeinsam hätten sie Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet. „Erst draußen, dann in einem Lokal. Das Opfer blutete stark aus dem Hinterkopf, zeigte aber Lebenszeichen - die Tat war erst 40,50 Sekunden her. Doch letztlich waren unsere Bemühungen erfolglos“, bedauert Fritz.
17.04 Uhr: US-Präsident Trump hat sich per Twitter zum Anschlag geäußert - auf seine ganz eigene Art. Der Republikaner zieht seine Schlüsse aus dem Vorfall.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Straßburg: Details zu Täter, Opfern und Ablauf
16.59 Uhr: Cherif C. ist in seiner kriminellen Karriere auch in Luxemburg auffällig geworden. Wie ein Regierungssprecher des Großherzogtums erklärte, sei DNA des mutmaßlichen Schützen von Straßburg 2012 nach einem versuchten Einbruchdiebstahl am Tatort gefunden worden. Zwar sei damals ein Strafverfahren eröffnet worden, doch konnte eine Vorladung nicht zugestellt werden, weil Cherif C.‘s Wohnort unbekannt gewesen sei.
16.38 Uhr: Verschiedenen Medienberichten zufolge soll sich mindestens ein Bruder von Cherif C. unter den vier Personen befinden, die im Zusammenhang mit dem Anschlag festgenommen wurden. In einigen Meldungen ist sogar von zwei Brüdern und dem Vater die Rede.
16.29 Uhr: Weitere Details zur Flucht sind bekanntgeworden. Laut Staatsanwalt Heitz entkam der Täter mit einem Taxi, ließ sich vom Taxifahrer etwa zehn Minuten chauffieren und stieg dann aus.
Unter den Todesopfern befindet sich ein 45 Jahre alter Tourist aus Thailand, wie das Außenministerium in Bangkok bestätigte. Nach Medienberichten starb er durch einen Schuss in den Kopf. Ein italienischer Journalist liegt im Koma, sagte der Vater seiner Partnerin in italienischen Medien. Er könne nicht operiert werden, weil ein Projektil in der Nähe des Schädels und der Wirbelsäule stecke.
Straßburg-Attentat: Auch Bayern fahndet nach Cherif C.
16.10 Uhr: Auch die bayerische Polizei fahndet intensiv nach dem Täter. „Damit unterstützen wir die französischen Kollegen bei der Täterfahndung. Beispielsweise haben wir unsere Schleierfahndungskontrollen verstärkt, vor allem in Richtung Baden-Württemberg“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Auch im grenznahen Raum kontrolliere insbesondere die Bayerische Grenzpolizei intensiv den Fahrzeugverkehr nach verdächtigen Personen. „Darüber hinaus setzen wir zur Fahndung auch unsere Anlagen zur Automatisierten Kennzeichenerkennung ein.“
Bislang seien die Motivlage des Attentäters und der konkrete Auslöser der Tat nicht abschließend geklärt. „Er gilt in Frankreich als islamistischer Gefährder. Deswegen ist auch ein islamistischer Hintergrund der Tat möglich“, betonte Herrmann. Die Gefahr islamistischer Anschläge in Europa sei nicht gebannt.
Nach Anschlag in Straßburg: Auf der A1 bei Bremen festgenommene Männer wieder auf freiem Fuß
15.19 Uhr: Die in einem französischen Taxi auf der A1 bei Bremen von der Polizei aufgegriffenen Männer befinden sich wieder auf freiem Fuß. „Die Personen standen in keinem Zusammenhang mit dem Attentat in Straßburg“, sagte ein Polizeisprecher. Auch eine gründliche Durchsuchung des Taxis von Beamten der Spurensicherung habe keinerlei Anhaltspunkte für einen Verdacht ergeben. Nach Angaben von Zeugen soll einer der Taxi-Insassen eine Maske getragen haben. „Keiner von den drei Männern war maskiert“, stellte jetzt der Polizeisprecher klar. Alle drei hätten ihren Wohnsitz in Frankreich, wobei zwei von ihnen die französische und einer die marokkanische Staatsbürgerschaft besäßen. Ziel der Fahrt sei Bremen gewesen. Warum die Männer in einem Taxi unterwegs gewesen seien, sei der Polizei nicht bekannt.
15.13 Uhr: Auf einem im Internet kursierenden Passfoto von Cherif C. ist ein Mann mit schwarzen Augen, dichten Augenbrauen, schwarzen Haare und einem kurzen Bart zu sehen. Einem Bericht der Bild zufolge geht eine konkrete Gefahr neuer Störungen der öffentlichen Sicherheit von ihm aus. Cherif C. wird eine rücksichtslose Persönlichkeit attestiert.
15.09 Uhr: Der Schütze soll im Taxi, das er zur Flucht nutzte, mit seiner Tat geprahlt haben. „Der Zeuge, also der Taxifahrer, sagt aus, er habe Verletzungen bemerkt. Der Täter habe, um diese zu erklären, gesagt, er habe im Zentrum von Straßburg auf Militär-Angehörige geschossen und dabei zehn Personen getötet“, sagte Staatsanwalt Heitz.
Straßburg: Schütze soll bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt automatische Pistole benutzt haben
14.18 Uhr: Staatsanwalt Heitz hat weitere Details zum Anschlag offenbart. Demnach eröffnete der mutmaßliche Täter namens Cherif C. am Dienstagabend gegen 19.50 Uhr mit einer automatischen Pistole das Feuer nahe des Straßburger Münsters, wo auch in diesem Jahr der Weihnachtsmarkt stattfindet.
Er sei dann durch die Fußgängerzone gelaufen und habe Menschen beschossen und mit einem Messer angegriffen. Mit einem Taxi sei er aus der Altstadt in Richtung des Wohnviertels Neudorf geflohen, wo Fahnder ihn dann aber nicht stellen konnten.
Nach Angaben des Staatsanwalts fanden Ermittler in der Wohnung des Verdächtigen Waffen. Darunter seien eine Granate, Munition und vier Messer.
13.58 Uhr: Die Bundespolizei fahndet nach dem Terroranschlag nach dem Tatverdächtigen Cherif C. und dessen Bruder Sami. Das bestätigt eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Koblenz. Seit dem frühen Morgen werde deshalb auch im Saarland und in Rheinland-Pfalz im 30-Kilometer-Bereich an der Grenze zu Frankreich verstärkt kontrolliert. Autofahrer müssten sich auf mögliche Verzögerungen durch Fahrzeugkontrollen einstellen.
Straßburg/Frankreich: Ermittler gehen von Terror aus
13.35 Uhr: Auch nach dem Anschlag fühlen sich die meisten Landesbehörden mit Blick auf den Schutz der deutschen Weihnachtsmärkte gut vorbereitet. „Es bleibt alles so, wie gehabt“, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums. Auch ein Sprecher der schleswig-holsteinischen Landespolizei sieht keinen Anlass, etwas zu ändern: „Anschlagsszenarien mit einfach zu beschaffenden Fahrzeugen, mit Messern, Stich- oder sogar Schusswaffen sind in unseren Sicherheitskonzepten vorgedacht“, sagte er in Kiel. Ähnliche Aussagen gab es aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg. Brandenburg hingegen erhöht die Polizistenzahl.
13.29 Uhr: Die Ermittler gehen mittlerweile von einem terroristischen Hintergrund aus. Das hänge auch mit den Zeugenaussagen zusammen, die den Ruf „Allahu Akbar“ gehört haben wollen (siehe Eintrag um 12.55 Uhr).
Täter hat bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Straßburg auch Messer dabeigehabt
13.21 Uhr: Bei seinen Attacken in der Straßburger Innenstadt hat der Täter eine Handfeuerwaffe und ein Messer dabeigehabt. „Auf seinem Weg hat er mehrfach das Feuer mit einer Handfeuerwaffe eröffnet und ein Messer benutzt, mit dem er getötet und schwer verletzt hat“, sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz in Straßburg.
13.14 Uhr: Wir haben in einem Artikel zusammengefasst, was bislang über den dringend tatverdächtigen Cherif C. bekannt ist. Laut Staatsanwalt wurde er schon 27 Mal verurteilt.
13.02 Uhr: Es hatte zwischenzeitlich Verwirrung über die Zahl der Todesopfer geherrscht. Diese war kurzfristig auf zwei herunterkorrigiert worden, mittlerweile wird wieder von drei Toten gesprochen. Staatsanwalt Heitz klärte nun auf: Zwei Menschen seien tot, eine weitere Person hirntot.
Straßburg/Frankreich: Täter will offenbar nach Deutschland fliehen
13.00 Uhr: Nach Informationen der Bild hat der mutmaßliche Schütze von Straßburg vor, nach Deutschland zu fliehen. Das berichtet das Blatt mit Verweis aus deutsche und französische Sicherheitskreise. Es sei nicht auszuschließen, dass er sich bereits in die Bundesrepublik abgesetzt habe. Es habe einen entsprechenden Warnhinweis aus Frankreich gegeben.
12.55 Uhr: Nach dem Anschlag haben Ermittler vier Menschen aus dem Umfeld des 29 Jahre alten Tatverdächtigen in Gewahrsam genommen. Das sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz, der auch erklärte, dass der Schütze bei seinem Angriff nach Angaben von Zeugen "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen haben soll.
Straßburg/Frankreich: Attentäter in Deutschland nicht als islamistischer Gefährder bekannt
12.44 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter war in Deutschland nicht als islamistischer Gefährder bekannt. Es gebe keine Informationen, die ins islamistische Feld hineinführten, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin. Bekannt sei allerdings, dass die betreffende Person das Recht auf Freizügigkeit innerhalb der EU aberkannt worden sei.
11.28 Uhr: In diesem Artikel haben wir zusammengefasst, was zum Anschlag bereits bekannt ist und worüber nicht gerätselt wird.
Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt wird offenbar auch nach Bruder von Cherif C. gesucht
11.19 Uhr: Die deutschen Sicherheitsbehörden sind nach Informationen des Berliner Tagesspiegel nicht nur an der Suche nach dem Attentäter von Straßburg beteiligt, sondern fahnden auch nach dessen fünf Jahre älterem Bruder Sami C.. Die beiden wohnten in Straßburg, wie das Blatt berichtete. Die Brüder würden als radikalisiert eingestuft und dem Straßburger Islamistenmilieu zugerechnet, sagte ein hochrangiger Sicherheitsexperte der Zeitung. Kontakte zur Salafistenszene in Deutschland seien bislang allerdings nicht bekannt.
11.16 Uhr: Bei dem bereits thematisierten Zugriff auf ein französisches Taxi auf der A1 (siehe Eintrag um 11.02 Uhr) sind drei Personen festgenommen worden. Der Hinweis auf das Taxi war von Bürgern gekommen, die von den Nachrichten über den Anschlag alarmiert gewesen seien, wie ein Polizeisprecher in Delmenhorst mitteilte. Einer der Insassen soll maskiert gewesen sein. Es gebe aber nach bisherigem Kenntnisstand keine Verbindung zu dem Straßburger Vorfall, hieß es.
„Der Sachverhalt stellt sich derzeit geringer dar als zunächst angenommen“, sagte der Sprecher. Das Taxi werde von der Spurensicherung genau untersucht, die drei Verdächtigen würden vernommen.
Weihnachtsmarkt in Straßburg bleibt nach Anschlag ebenso wie Schulen geschlossen
11.05 Uhr: Der Weihnachtsmarkt in Straßburg wird an diesem Mittwoch nicht öffnen. Auch Schulen bleiben geschlossen. Die Stadt wird einige Zeit brauchen, um zurück in die Normalität zu gelangen.
11.02 Uhr: Wie nordbuzz.de* und kreiszeitung.de* berichten, gab es auf der A1 in Niedersachsen einen Zugriff der Polizei im Zusammenhang mit dem Anschlag. Spezialkräfte stürmten ein französisches Taxi. Die Vermutung, den Attentäter gestellt zu haben, bewahrheitete sich jedoch nicht.
10.28 Uhr: Zwischen dem tödlichen Anschlag in Straßburg und dem Nachbarland Belgien besteht nach Angaben des belgischen Krisenzentrums keine Verbindung. Dies sagte der belgische Justizminister Koen Geens einem dem Sender Radio 1, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. In der Vergangenheit hatte es mehrfach Verbindungen zwischen Terroranschlägen in Frankreich und Belgien gegeben. Die Anschläge in Paris im November 2015 und in Brüssel im März 2016 sollen von derselben Zelle der Terrormiliz Islamischer Staat begangen worden sein.
Mutmaßlicher Attentäter Cherif C. wegen diverser Einbrüche verurteilt
10.22 Uhr: Der mutmaßliche Angreifer, dessen Name mit Cherif C. angegeben wird, hat nach Kenntnis der deutschen Justiz bereits etliche Jahre im Gefängnis verbracht - in allen Fällen ging es um Einbrüche. So verurteilte das Amtsgericht Singen den Mann Mitte 2016 zu zwei Jahren und drei Monaten Haft, weil er in eine Zahnarztpraxis in Mainz und eine Apotheke in Engen im Süden Baden-Württembergs eingebrochen war. Wie aus dem entsprechenden Urteil, das der dpa vorliegt, außerdem hervorgeht, wurde er unter anderem schon 2008 in Frankreich und 2013 in der Schweiz jeweils wegen mehrerer Einbrüche zu Gefängnisstrafen verurteilt. Alle Taten hat er zugegeben.
Er sei zusammen mit sechs Geschwistern im Elternhaus in Straßburg aufgewachsen, habe einen dem Hauptschulabschluss vergleichbaren Abschluss, aber keine Ausbildung gemacht. Nach der Schule habe er bei der Gemeinde gearbeitet, seit 2011 sei er arbeitslos gewesen und nach eigener Aussage viel gereist. Schon vor seiner Verurteilung in Singen habe er insgesamt vier Jahre in Gefängnissen verbracht, heißt es im Urteil.
09.55 Uhr: Unter den Opfern sind nach ersten offiziellen Angaben keine Deutschen. Unter den drei Toten und 14 Verletzten seien "nach jetziger Kenntnis keine Deutschen", teilte das Krisenreaktionszentrum der Bundesregierung im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die französischen Behörden sprechen bislang von drei Toten und 13 Verletzten.
Straßburg: Auswärtiges Amt verschärft Reisehinweise für Frankreich
09.46 Uhr: Obwohl Anti-Terror-Spezialisten die Ermittlungen übernommen haben, will sich das französische Innenministerium nicht auf ein terroristisches Motiv des Täters festlegen. Eine terroristischer Hintergrund sei im Moment noch nicht sicher, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nuñez, dem Sender RTL. Der mutmaßliche Täter sei zwar polizeibekannt gewesen, allerdings bisher nicht im Zusammenhang mit Terrorismus. Er sei mehrfach im Gefängnis gewesen und dort sei auch eine Radikalisierung festgestellt worden.
08.35 Uhr: Nach dem Angriff auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für Frankreich verschärft. Reisende würden gebeten, "besonders vorsichtig zu sein und den Anweisungen von Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten", erklärte das Auswärtige Amt am Mittwoch.
Bei dem Angriff waren am Dienstagabend drei Menschen getötet sowie acht Menschen schwer und fünf weitere leicht verletzt worden, wie es in einer neuen Bilanz der Präfektur am Mittwochmorgen hieß. Nach dem Täter wurde weiter mit Hochdruck gesucht. Die französische Regierung rief die höchste Terrorwarnstufe aus.
Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Straßburg: Drei Tote und acht teils schwer verletzte Menschen
07.34 Uhr: Am Morgen nach dem Anschlag gibt es noch immer keine gesicherten Zahlen über die Opfer der Tat. Obwohl der Bürgermeister der Stadt noch in der Nacht von vier Todesopfern sprach, will die Bild erfahren haben, dass mindestens drei Todesopfer und elf verletzte Personen zu beklagen sind. Bei dem potentiellen Täter scheint es sich um einen Mann aus Straßburg zu handeln, der zuvor bereits in Frankreich und Deutschland verurteilt wurde. Seine Strafen habe er aber abgesessen, will die Bild von Innenminister Christophe Castaner erfahren haben.
Aus noch unklarem Grund sollte der Mann am Dienstagmorgen festgenommen werden, er wurde von den Behörden jedoch nicht in seiner Wohnung angetroffen. Der als Gefährder eingestufte Mann habe jedoch Granaten in seiner Wohnung deponiert.
Unter den Opfern sei auch ein Tourist aus Thailand, wie die Bild berichtet. Demnach habe das Außenministerium in Bangkok bestätigt, dass es sich bei einem der Todesopfer um einen 45 Jahre alten Mann handelt, seine Frau blieb unverletzt. Das Paar war erst wenige Stunden zuvor in Frankreich angekommen.
Von den Schüssen auf dem Weihnachtsmarkt waren auch EU-Abgeordnete des Parlaments betroffen. Wegen der unklaren Lage nach dem Anschlag in Straßburg, durften die Volksvertreter das Parlamentsgebäude im Elsass nicht verlassen. Am frühen Morgen durften Abgeordnete zwar dann das Gebäude verlassen, jedoch auf eigene Gefahr. So berichtet es die Bild und beruft sich dabei auf Parlamentspräsident Antonio Tajani.
Täter nach Anschlag in Straßburg auf der Flucht: Sicherheitskontrollen werden verschärft
06.40 Uhr: Nach der Attacke auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hat die französische Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Das kündigte Innenminister Christophe Castaner in der Nacht auf Mittwoch in Straßburg an. An den Grenzen und auf allen französischen Weihnachtsmärkten würden die Sicherheitskontrollen verschärft, um Nachahmungstaten zu verhindern.
06.25 Uhr: Bei der Attacke auf den Straßburger Weihnachtsmarkt sind nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt vier Menschen getötet worden. Rund ein Dutzend Menschen sei verletzt worden, erklärte Bürgermeister Roland Ries in der Nacht auf Mittwoch. Drei oder vier von ihnen würden womöglich in Lebensgefahr schweben. Zuvor war von zwei Toten ausgegangen worden.
06.20 Uhr: Nach dem tödlichen Angriff auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt warnt die Bundespolizei in Baden-Württemberg vor einem Grenzübertritt. "Sofern möglich vermeiden Sie bitte aktuell den Grenzübertritt im Bereich Kehl", schrieben die Behörden am Dienstag auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter. Sie begründeten dies mit der laufenden Fahndung nach dem Täter. Die grenzüberschreitende Straßenbahn zwischen Deutschland und Frankreich verkehrte demnach nicht.
Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt: Höchste Terrorwarnstufe in Frankreich
06.10 Uhr: Nach der Attacke auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt mit mindestens drei Toten haben die Behörden fieberhaft nach dem flüchtigen Täter gesucht. An der Fahndung sind 350 Sicherheitskräfte beteiligt, wie Innenminister Christophe Castaner in der Nacht auf Mittwoch in Straßburg sagte. Außerdem rief die Regierung die höchste Terrorwarnstufe aus.
Die Nachrichtenagentur AFP meldete unter Berufung auf die Polizei, der vermutlich radikalisierte Mann sei vor seiner Flucht von Soldaten verletzt worden. Laut dem Sender France Info entkam er mit einem Taxi, das er gestohlen hatte.
Der mutmaßliche Angreifer wurde bereits wegen Delikten in Frankreich und in Deutschland verurteilt. Das sagte der französische Innenminister Christophe Castaner in der Nacht zum Mittwoch in Straßburg.
An der Suche nach dem 29-Jährigen waren nach Castaners Angaben unter anderem 100 Mitarbeiter der Kriminalpolizei, Spezialeinheiten und Soldaten beteiligt. Unterstützt wurde die Fahndung durch zwei Hubschrauber. Außerdem wurden weitere Kräfte nach Straßburg geschickt. Die Bundespolizei in Baden-Württemberg kontrollierte den Grenzverkehr und riet wegen der laufenden Fahndung nach dem Täter von einem Grenzübertritt ab.
Das waren die News aus Straßburg vom Dienstag
Update 23.55 Uhr: Laut „BFMTV“ hat der Anschlag in Straßburg neben mehreren Schwerverletzten mindestens vier Tote gefordert. Das berichtete der französische Nachrichtensender am Dienstagabend. Die Polizei in Straßburg spricht bisher von zwei Todesopfern.
Update 22.55 Uhr: Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, hat sich erschüttert über den Angriff in Straßburg geäußert. „Welches Motiv auch immer hinter den Schüssen steckt: Wir trauern um die Getöteten und sind mit unseren Gedanken und Wünschen bei den Verletzten. Hoffentlich gerät niemand mehr in Gefahr“, schrieb er am Dienstagabend auf Twitter.
Update 22.30 Uhr: Der mutmaßliche Schütze vom Straßburger Weihnachtsmarkt war den französischen Behörden als potenzieller Gefährder bekannt. Er sei in einer entsprechenden Datei verzeichnet gewesen, teilte die Präfektur am Dienstagabend in Straßburg mit.
Bei dem Straßburger Angreifer handelt es sich nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur afp um eine Person, die als radikalisiert gilt. Er sei auf der Sicherheitsakte „Fiche S“ geführt worden, einer Liste von Personen, die verdächtigt werden, radikalisiert zu sein, meldete die Agentur am Dienstagabend unter Berufung auf die Präfektur.
Soldaten schossen den Mann nach Polizeiangaben bei der Flucht an. Eine Patrouille habe den Angreifer getroffen, ihn aber nicht an der Flucht hindern können, teilte die Polizei weiter mit. Bei der Verfolgung des Mannes sei es zu einem Feuergefecht bekommen. Er habe sich "verschanzt".
Straßburg/Frankreich: Juncker drückt sein Mitgefühl aus
Update 22.20 Uhr: Nach dem dem Angriff in der Gegend des Straßburger Weihnachtsmarkts haben Anti-Terror-Spezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Die Untersuchung wurde unter anderem dem Inlandsgeheimdienst DGSI übergeben, wie Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris bestätigten.
Update 22.15 Uhr: Nach dem schweren Angriff im französischen Straßburg mit mindestens zwei Toten hat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker sein Mitgefühl ausgedrückt. „Meine Gedanken sind bei den Opfern der Schießerei in Straßburg, die ich mit großer Entschiedenheit verurteile“, schrieb Juncker am Dienstagabend bei Twitter. Straßburg sei eine symbolische Stadt für den Frieden und die europäische Demokratie. „Werte, die wir immer verteidigen werden.“ Die EU-Kommission stehe an der Seite Frankreichs.
Nach Anschlag in Straßburg: Soldaten haben den mutmaßlichen Täter angeschossen
Update 22.13 Uhr: Soldaten haben nach dem Angriff auf den Straßburger Weihnachtsmarkt am Dienstagabend den mutmaßlichen Schützen angeschossen. Bei der Verfolgung des flüchtigen Verdächtigen sei es zu einem Feuergefecht bekommen, teilte die Polizei mit.
Update 22.10 Uhr: Augenzeugen berichteten, dass gegen 20.00 Uhr mehrere Schüsse zu hören gewesen seien. Die Menschen in den Gassen hätten die Flucht ergriffen. "Wir haben mehrere Schüsse gehört, vielleicht drei, und dann haben wir Leute rennen sehen", sagte eine Augenzeugin zu AFP. "Eine von ihnen ist gestürzt - ich weiß nicht, ob sie gestolpert ist oder getroffen wurde."
Der Straßburger Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten in Europa. Nach Angaben der Stadt gibt auf dem Markt in der historischen Innenstadt rund 300 Buden. Der Markt zieht viele Besucher in die elsässische Stadt. Er gilt seit längerem als potenzielles Ziel für einen Terrorangriff und wird deswegen verstärkt von der Polizei bewacht.
Täglich sind rund 300 Polizisten und 160 private Wachleute auf dem Weihnachtsmarkt im Einsatz. Die Zufahrt für Autos ist drastisch eingeschränkt, Betonblöcke sollen Auto-Attentäter abhalten.
"Die Terrorgefahr ist sehr hoch", hatte Frankreichs Innenstaatsekretär Laurent Nuñez im November bei einem Besuch zu Beginn des Straßburger Weihnachtsmarkts gesagt. "Die Vorkehrungen sind getroffen, um dieses für Straßburg und Frankreich so wichtige Ereignis mit seinen vielen Besuchern aus aller Welt zu sichern."

Polizei hat Täter identifiziert - Macron schickt Innenminister nach Straßburg
Update 22.06 Uhr: Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft evaluiere zusammen mit der Straßburger Staatsanwaltschaft die Situation, teilten die Behörden mit. Die Polizei teilte mit, der flüchtige Täter sei identifiziert.
Update 22.02 Uhr: Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron schickt nach dem schweren Angriff in Straßburg Innenminister Christophe Castaner in die elsässische Metropole. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstagabend unter Berufung auf den Élysée-Palast.
Update 21.57 Uhr: Mittlerweile gebe es zwei Tote, elf Menschen seien verletzt worden, bestätigte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Behörden halten einen Terror-Hintergrund für möglich.
Straßburg/Frankreich: Schüsse auf dem Weihnachtsmarkt - EU-Parlament abgeriegelt
Update 21.25 Uhr: Frankreichs Innenministerium sprach von einem „ernsthaften Sicherheitsvorfall" und forderte die Bewohner auf, zu Hause zu bleiben. Einen ähnlichen Appell hatte zuvor Straßburgs Vize-Bürgermeister Alain Fontanel veröffentlicht.
Zu den Hintergründen der Schießerei lagen zunächst keine Angaben vor. Unklar war, ob ein terroristisches Motiv im Spiel war. Der Straßburger Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten in Europa. Er zieht viele Besucher in die elsässische Stadt.
Nach den Schüssen auf dem Weihnachtsmarkt riegelte die Polizei auch das Gebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg ab, wie ein AFP-Reporter berichtete. Dort finden in dieser Woche Plenarsitzungen des Parlaments statt, hunderte Abgeordnete und ihre Mitarbeiter halten sich deshalb in der Stadt auf. Wegen der polizeilichen Absperrung konnten Parlamentarier, Mitarbeiter und Journalisten das Gebäude am Abend zunächst nicht verlassen.

Update 21.08 Uhr: Laut Behörden gibt es einen Toten und sechs Verletzte. Der Täter sei flüchtig, teilte die Präfektur des Départements Bas-Rhin mit. Die Polizei habe die Verfolgung aufgenommen.
Update 21.05 Uhr: Bei einer Schießerei in der Nähe des Weihnachtsmarkts von Straßburg sind am Dienstagabend mehrere Menschen verletzt worden. Dies teilte die Polizei der französischen Stadt mit. Die niederländische Regionalzeitung „BN de Stem“ berichtet, dass noch viel unklar sei. Anscheinend hätten Soldaten einen Mann erschossen. Nach Angaben der französischen Feuerwehr gibt es einen Toten und mehrere Verletzte, schreibt das Blatt.
Polizeikreise: Schüsse in Straßburg - es gibt Verletzte
Straßburg - Bei einem Zwischenfall hat es am Dienstag im ostfranzösischen Straßburg Schüsse gegeben. Es seien dabei Menschen verletzt worden, berichteten Polizeikreise der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Angaben waren zunächst nicht zu erhalten. In sozialen Netzwerken hieß es, die Innenstadt der elsässischen Metropole sei komplett abgeriegelt.
Büro des Bürgermeisters von Straßburg appelliert an die Bewohner zuhause zu bleiben
In einer Nachricht im Kurzbotschaftendienst Twitter appellierte ein Mitarbeiter des Bürgermeisters an die Bewohner, zu Hause zu bleiben. „Danke an alle, die zu Hause bleiben und auf die Klärung der Situation warten", schrieb Alain Fontanel.
Straßburg-Videos verbreiten sich in den sozialen Medien
In den sozialen Medien kursieren Videos, die Polizei in den Straßen von Straßburg zeigen.
Auch die französiches Zeitung Le Globe hat auf Twitter ein Video gepostet.
Ein Foto, dass der niederländische Politiker Peter van Dalen gepostet hat zeigt schwer bewaffnete Soldaten in der Stadt.
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AFP/dpa
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