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Ukraine-Krieg: Kiews Truppen machen Fortschritte – Russland zerstört US-Schnellboote

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Kiews Truppen sichern das Dorf Robotyne. Russland will in der Region Moskau Drohnen abgeschossen haben. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Informationen zur militärischen Entwicklung im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Newsticker verfolgen.

Update vom 22. August, 22.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach seiner Rückkehr aus Griechenland bei europäischen Ländern für neue Zusagen bezüglich der Militär- und Aufbauhilfe bedankt. „Es gibt Flugzeuge für die Ukraine. Es gibt zusätzliche Panzertechnik und wir stärken die Luftabwehr“, sagte er am Dienstag in seiner täglichen Videoansprache. Das Video wurde diesmal in einem Zug aufgenommen, mit dem Selenskyj nach einer mehrtägigen Reise durch verschiedene EU-Länder zurück nach Kiew fuhr.

Er habe Schweden, die Niederlande, Dänemark und am Ende Griechenland besucht, wo er gleich mehrere Staats- und Regierungschefs der Balkan-Region gesprochen habe, erklärte Selenskyj. Dänemark und die Niederlande hatten der Ukraine in den vergangenen Tagen die Lieferung von westlichen Kampfjets vom Typ F-16 zugesichert.

Update vom 22. August, 20.10 Uhr: Während die ukrainische Armee ihre Offensive an der Melitopol-Front fortsetzt, attackiert Russland zahlreiche Regionen in der Ukraine. Dies berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook. An der Front nahe Awdijiwka soll die Ukraine mehrere Angriffe der russischen Truppen abgewehrt haben. Auch im Raum Marinka würden die Ukrainer die russische Offensive zurückdrängen.

News zum Ukraine-Krieg: Russland zerstört offenbar zwei US-Schnellboote

Update vom 22. August, 18.25 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben das Eindringen von bewaffneten „Saboteuren“ auf russisches Gebiet verhindert und zwei ukrainische Boote im Schwarzen Meer zerstört. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage einer Telegram-Nachricht des russischen Gouverneurs der Region vom Dienstag. „Heute haben ukrainische Saboteure versucht, die Grenze im Klimowsky-Distrikt zu durchbrechen“, heißt es demnach in dem Posting. Sicherheitskräfte des Inlandsgeheimdienstes FSB, des Verteidigungsministeriums, der Nationalgarde und anderer Behörden hätten die Angreifer zurückgedrängt, hieß es weiter.

Ebenfalls am heutigen Dienstag vermeldete der Kreml die Zerstörung von zwei ukrainischen Booten im Schwarzen Meer. „Am 22. August gegen 11.00 Uhr Moskauer Zeit (10.00 Uhr MESZ) hat ein russisches Armeeflugzeug östlich der Schlangeninsel ein Willard Sea Force-Schnellboot aus US-amerikanischer Produktion mit einer ukrainischen Landetruppe an Bord zerstört“, teilte das Verteidigungsministerium mit. Wenige Stunden zuvor hatte das Ministerium bereits die Zerstörung eines ukrainischen Aufklärungsboots nahe einer russischen Gas-Förderanlage im Schwarzen Meer gemeldet.

Ein ukrainischer Soldat der 31. Brigade feuert eine D-30-Kanone auf russische Stellungen an der Frontlinie (August 2023).
Ein ukrainischer Soldat der 31. Brigade feuert eine D-30-Kanone auf russische Stellungen an der Frontlinie. (Archivfoto) © Libkos/dpa

Baerbock für westliche Hilfe gegen „riesengroße Minengürtel“ in der Ukraine

Update vom 22. August, 16.35 Uhr: Die Ukraine brauche für ihre stockende Gegenoffensive in erster Linie Material und Ausrüstung, um den russischen Minenfeldern erfolgreich zu begegnen. Das sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in Berlin. Es gebe „riesengroße Minengürtel, vor allen Dingen im Osten der Ukraine“, sagte sie. Diese Minengürtel seien in etwa so groß wie Westdeutschland. Die Ukrainer hätten zum Ausdruck gebracht, dass sie westliches Material brauchen, um diese Minenfelder zu überwinden.

Update vom 22. August, 15.22 Uhr: Deutschland und Estland halten die mittlerweile regelmäßigen mutmaßlich ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau für legitim. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Russland habe die Ukraine angegriffen, und die Ukraine verteidige sich „im Rahmen des internationalen Rechts“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Berlin vor Journalisten. Sie war nach ihrer Einschätzung der Drohnenangriffe gefragt worden.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem estnischen Amtskollegen Margus Tsahkna betont dieser, Russland trage die Verantwortung für alles, was in der Ukraine geschehe. Drohnen tauchen mittlerweile fast täglich über der russischen Hauptstadt auf. Die Regierung in Kiew äußert sich aber nicht zu der Frage, ob es sich dabei um ukrainische Angriffe handelt.

Ukraine-Krieg: Weitere ukrainische Fortschritte an der Südfront

Update vom 22. August, 13.17 Uhr: An der Südfront in der Oblast Saporischschja machen die ukrainischen Streitkräfte offenbar weiterhin Fortschritte. Am 21. August vermeldete die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar, dass es gelungen sei, die strategisch wichtigen Stellungen östlich des Dorfes Robotyne gegen die Russen zu verteidigen. Die Sicherung von Robotyne würde es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, weiter nach Süden in Richtung der besetzten Gebiete Tokmak und Melitopol in der Oblast Saporischschja vorzurücken.

Das Institute for the Study of War (ISW) schrieb am 21. August, dass Angriffe auf Robotyne taktisch bedeutsam seien, „weil ein ukrainischer Vormarsch in diesem Gebiet es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen könnte, an den dichtesten russischen Minenfeldern vorbeizuoperieren.“ Mit ihren anhaltenden Vorstößen zielten die Ukrainer wahrscheinlich auch darauf ab, „die russischen Streitkräfte zu schwächen, die erhebliche Anstrengungen, Ressourcen und Personal aufgewendet haben, um Stellungen rund um Robotyne zu halten“, so das ISW. Am Dienstagmorgen (22. August) veröffentlichte das ukrainische Militär ein Video, das Soldaten der 47. Mechanisierten Brigade bei der Rettung von Zivilisten aus Robotyne zeigt.

Ukraine-Krieg: Neue Verlustzahlen für Russland aus Kiew

Update vom 22. August, 10 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Armee hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten veröffentlicht. Demnach sind binnen 24 Stunden weitere 410 russische Soldaten gefallen und vier weitere Panzer sowie 31 Artilleriesysteme zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen, da sie direkt von Kiews Streitkräften stammen.

Update vom 22. August, 6.25 Uhr: Die Besatzung eines russischen Kampfjets hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein Aufklärungsboot der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe von russischen Gasförderanlagen im Schwarzen Meer zerstört. Das berichtete das Ministerium am Dienstagmorgen (22. August) bei Telegram. Bei dem Kampfjet habe es sich um eine Su-30-Maschine gehandelt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Drohnenangriff auf Russland: Russische Luftabwehr schießt „Angriffsdrohnen“ ab

Update vom 22. August, 5.00 Uhr: Die russische Luftabwehr hat eigenen Angaben zufolge über der Region Moskau erneut zwei „Angriffsdrohnen“ abgeschossen. Eine davon sei in der Gegend von Krasnogorsk, die andere in der Gegend von Tschastsy abgeschossen worden, erklärte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am Dienstag (22. August) im Onlinedienst Telegram. Die Rettungsdienste seien vor Ort. Zu Opfern oder Schäden machte er zunächst keine Angaben.

Auch das russische Verteidigungsministerium meldete, dass zwei ukrainische Drohnen über der Region Moskau abgeschossen worden seien, wobei es keine Verletzten gegeben habe. Der Flugverkehr auf drei Moskauer Flughäfen sei kurzzeitig unterbrochen worden, zitierte die Nachrichtenagentur Tass eine Quelle der Luftfahrtbehörde.

Ukraine-Krieg: Russland wehrt Gegenangriffe ab

Update vom 21. August, 20.30 Uhr: Im Norden der Ukraine wird die Stadt Kupjansk erneut zum umkämpften Kriegsschauplatz. Truppen. Laut Informationen der russischen staatlichen Presseagentur Tass hat die russische Kampfgruppe West zuletzt fünf ukrainische Gegenangriffe im Raum Kupjansk abgewehrt. Doch die Stadt an der nordöstlichen Frontlinie wird nun seit Tagen evakuiert. Grund dafür sind die unter permanentem Artilleriebeschuss vorrückenden russischen Truppen. Laut Pressesprechern der Ukraine „stürmt und beschießt“ Russland die Stadt unentwegt.

Noch könne man die 26.000 Einwohner große Stadt verteidigen, russische Truppen befänden sich jedoch nur sechs Meilen entfernt. „Wir evakuieren weiterhin täglich Menschen aus den Grenzgemeinden des Bezirks Kupiansk, wobei wir von Freiwilligen tatkräftig unterstützt werden“, sagte Oleh Syniehubov, der Leiter der regionalen Militärverwaltung in Charkiw. Seit dem 9. August seien 556 Menschen evakuiert worden.

Ukraine-News: Kiew will mindestens 128 Kampfjets aus dem Westen

Update vom 21. August, 18 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Luftwaffensprechers Juri Ignat benötigt die ukrainische Luftwaffe 128 westliche Kampfjets. Dies berichtete die Agentur Unian. Nur so könne man die alte Flotte erneuern und eine tatsächliche Lufthoheit gegen Russland herstellen, hieß es demnach von Ignat.

Ukraine zerstört russischen Überschall-Bomber

Update vom 21. August, 14.20 Uhr: Der Krieg in der Ukraine zehrt an den russischen Kräften. Die Ukraine kann mit Drohnenangriffen immer wieder Erfolge hinter den umkämpften Frontlinien erzielen. Die zeigen nun auch die Schilderungen eines Insiders gegenüber der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Demnach sollen während eines ukrainischen Drohnenangriffs auf einen russischen Flughafen zwei Überschall-Bomber vom Typ Tu-22M3 stark beschädigt beziehungsweise zerstört worden sein.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Vorfall des Drohnenangriffs, hielt sich bei den Folgen der Attacke jedoch bedeckt. Die Luftfahrzeuge befanden sich auf dem Flugplatz Soltsy-2 weit im Landesinneren zwischen Moskau und Sankt Petersburg. „Die Beschädigung oder gar Zerstörung von zwei Tu-22M3-Flugzeugen wird an sich keine militärisch bedeutsamen Auswirkungen haben“, schrieb das ISW. Der Angriff sei von symbolischer Natur und könne sich schädlich auf die russische Moral auswirken.

Russland schießt zwei Drohnen bei Moskau ab

Update vom 21. August, 11.20 Uhr: Zwei mutmaßlich ukrainische Drohnen sind am Montag (21. August) im Großraum Moskau von russischen Kräften abgeschossen worden. Trümmer der Fluggeräte beschädigten ein Wohnhaus, dabei wurden nach Angaben der lokalen Behörden mindestens zwei Menschen verletzt. An den Flughäfen der russischen Hauptstadt kam es wegen der Vorfälle zu Behinderungen, fast 50 Flüge waren nach Angaben der Luftfahrtbehörde betroffen.

Ukraine meldet Gebietsgewinne bei Bachmut

Update vom 21. August, 10.20 Uhr: Ukrainische Truppen haben im Osten des Landes binnen einer Woche ein kleines Gebiet nahe der umkämpften Stadt Bachmut zurückerobert. In der vergangenen Woche seien bei Bachmut „weitere drei Quadratkilometer befreit worden“, sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag (21. August) im staatlichen Fernsehen. Seit Juni seien insgesamt 43 Quadratkilometer zurückerobert worden. „Im Süden hat sich die Lage nicht bedeutend verändert“, führte Maljar weiter aus. „Unsere Verteidiger rücken weiter auf (die besetzten Städte) Berdjansk und Melitopol vor.“

Im Nordosten der Ukraine, im Gebiet Kupjansk, dem einzigen Frontabschnitt, wo die russischen Truppen angreifen, halte sich die ukrainische Verteidigung gut, sagte Maljar. In dem Gebiet hätten Evakuierungen begonnen. „Alle Kämpfe der vergangenen Woche haben mit einer Niederlage des Feindes geendet, der Feind ist dort nicht vorgerückt“, so die stellvertretende Verteidigungsministerin.

Russland baut neue Armee in Südukraine auf

Update vom 21. August, 8.55 Uhr: Mit der Bildung einer neuen Armee reagiert Russland nach Einschätzung britischer Geheimdienste auf die ukrainische Offensive im Süden des Landes. Russland reagiere damit auf die „Kriegswirklichkeit“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag (21. August) mit. Ziel sei, erfahrenere Einheiten für den Kampf an Schlüsselachsen einsetzen zu können. So seien sehr wahrscheinlich zuletzt Luftlandetruppen aus dem Gebiet Cherson in den schwer umkämpften Sektor Orichiw verlegt worden.

Die neue 18. Armee setze sich aus verschiedenen Einheiten zusammen, die derzeit im Gebiet Cherson im Einsatz seien, hieß es weiter. Darunter sei das 22. Armeekorps, das eigentlich die Besatzungstruppe auf der annektierten Halbinsel Krim bilde. „Die 18. Armee besteht wahrscheinlich hauptsächlich aus mobilisiertem Personal und wird sich auf defensive Sicherheitsoperationen im Süden der Ukraine konzentrieren“, hieß es in London weiter. Bereits Anfang August hatte das britische Ministerium mitgeteilt, dass Russland zuletzt in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten aufgebaut habe.

Ukraine-Krieg: Drohne über Moskau abgefangen

Update vom 21. August, 7.45 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium meldet eine abgefangene ukrainische Drohne über dem Großraum Moskau. Das Flugobjekt sei abgestürzt, Opfer habe es nicht gegeben, teilt das Ministerium weiter mit. Am Flughafen Wnukowo seien alle Starts und Landungen ausgesetzt worden, meldet die amtliche Nachrichtenagentur Tass.  

Krieg in der Ukraine: Selenskyj bezeichnet F-16-Kampfjetlieferungen als „historisch“

Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die geplanten F-16-Kampfjetlieferungen der Niederlande und Dänemarks als „historisch“ bezeichnet. „Die F-16 werden den Kämpfern und den einfachen Bürgern frisches Vertrauen und Motivation bringen“, teilte Selenskyj in der Nacht zum Montag bei X (früher Twitter) mit. Die Kampfflugzeuge würden helfen, die ukrainischen Städte vor russischen Angriffen zu schützen.

Zuvor hatten die Niederlande und Dänemark nach Angaben des Präsidentenamtes in Kiew die Lieferung von insgesamt 61 Kampfjets zugesagt. „Sie werden frische Ergebnisse bringen für die Ukraine und den Rest-Europa“, sagte Selenskyj nach einem Treffen mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen. (Mit Agenturen)

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