1. Startseite
  2. Politik

Schwere Verluste: Russland verliert mehr als 1000 Soldaten an einem Tag

Kommentare

Ukraine meldet Details zu den Verlusten Russlands und startet neue Bachmut-Offensive. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Ticker nachlesen.

Update vom 9. Juni, 10.40 Uhr: Bei neuen Angriffen auf die Ukraine hat Russland das Land mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen angegriffen. Insgesamt seien 10 von 16 Drohnen und 4 Marschflugkörper abgeschossen worden, teilten die Luftstreitkräfte am Freitagmorgen in Kiew mit. Im ganzen Land hatte es zuvor Luftalarm gegeben. In der Stadt Uman im zentralukrainischen Gebiet Tscherkassy schlugen laut Behörden zwei Raketen in ein Industrieobjekt und eine Autowaschanlage ein. Acht Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer, hieß es.

In der Region Dnipropetrowsk beschädigten Trümmer abgeschossener Drohnen und Raketen zwei Wohnhäuser, eine Gasleitung und ein Auto, wie der Militärgouverneur des Gebiets, Serhij Lyssak, mitteilte. Es gebe keine Verletzten, sagte er. Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gab es am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag wieder Luftalarm. Über Schäden wurde nichts bekannt.

Russische Verluste: Mehr als 1000 Soldaten an einem Tag getötet

Update vom 9. Juni, 8.20 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Nach den Angaben aus Kiew hat Russland im Krieg bislang bereits mehr als 213.000 Soldaten durch Tod oder Verletzung verloren, davon alleine etwa 1010 in den letzten 24 Stunden. Unabhängig verifizieren lassen sich diese Zahlen nicht. Die russische Seite macht keinerlei Angaben zu eigenen Verlusten.

Ukraine-Krieg: Selenskyj wirft Russland Ökozid vor

Update vom 9. Juni, 6.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, die nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms entstandene humanitäre Katastrophe noch zu vergrößern. „Russische Terroristen versuchen, die Situation, die sie mit ihrem Ökozid verursacht haben, noch zu verschlimmern“, sagte Selenskyj am Donnerstag (8. Juni) in seiner täglichen Videoansprache.

Russische Truppen beschössen Rettungskräfte und Evakuierungspunkte, so Selenskyj. Entsprechende Videos waren am Donnerstag in den Medien aufgetaucht. Der ukrainische Staatschef warf Moskau zudem vor, die im von Russland besetzten Teil des überfluteten südukrainischen Gebiets Cherson lebenden Menschen im Stich zu lassen. „Dort weitet sich die Katastrophe bereits am zweiten Tag weiter aus“, sagte Selenskyj.

Ukraine-Krieg - Bachmut
Ukrainische Soldaten feuern eine Kanone in der Nähe von Bachmut in der Region Donezk ab. © LIBKOS/dpa

Weiter heftige Kämpfe in Bachmut

Update vom 8. Juni, 21.20 Uhr: In der ostukrainischen Stadt Bachmut, die von russischen Truppen besetzt wurde, dauern die Kämpfe an. Nach Angaben des US-Senders CNN gab das ukrainische Militär an, man habe russische Truppen rund 2 Kilometer zurückgedrängt. Russische Soldaten verlieren demnach ihre Position im Gartenbezirk der Stadt. Der Kommandeur der ukrainischen Landstreitkräfte, Oleksandr Syrsyki, schrieb auf Telegram: „Der Feind versucht unsere Truppen zu stoppen, wird aber geschlagen.“ Die Behauptungen lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Ukraine-Krieg: Putins Verteidigungsminister spricht von ukrainischer Offensive in Saporischschja

Update vom 8. Juni, 15.25 Uhr: Nach Angaben des russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu haben ukrainische Truppen in der Region Saporischschja versucht, die Stellungen des russischen Militärs zu durchbrechen. Er sprach laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass von etwa 1500 ukrainischen Soldaten und 150 gepanzerten Fahrzeugen, die am Angriff beteiligt gewesen seien. „Der Feind wurde gestoppt und zog sich mit schweren Verlusten zurück“, behauptete der Minister. Andere Meldungen sprachen von einer erfolgreichen Gegenoffensive der Ukraine.

Ukraine-Krieg: Hohe Verluste durch Zerstörung des Kachowka-Staudamms

Update vom 8. Juni, 11.25 Uhr: Die russischen Truppen haben durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine aus Sicht des Militärs in Kiew und von US-Experten Verluste hinnehmen müssen. Die Besatzer seien nicht vorbereitet gewesen auf die Folgen der Sprengung des Staudamms und hätten deshalb Soldaten, Ausrüstung und Militärtechnik verloren, teilte der Generalstab am Donnerstag in Kiew mit. Es gebe tote, verletzte und vermisste russische Soldaten. Auch Experten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) stellten fest, dass durch die Fluten aus dem Stausee russische Verteidigungsstellungen in der Frontlinie vernichtet worden seien.

Russland hält den Großteil des Gebiets Cherson besetzt. Entgegen der Einschätzung vieler internationaler Beobachter hat Moskau behauptet, Kiew habe den Staudamm gezielt zerstört. Russische Militärblogger meinen, die ukrainischen Truppen könnten nun in dem besetzten Gebiet leichter vordringen, um die Region und dann auch die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim zurückzuerobern. Die Ukraine weist das als russische Propaganda zurück.

Ukraine-Krieg: London sieht die Ukraine im Vorteil

Update vom 8. Juni, 9.35 Uhr:  In der Ukraine wird nach Angaben britischer Geheimdienstexperten weiterhin an mehreren Frontabschnitten heftig gekämpft. Die Ukrainer behielten dabei in den meisten Gebieten die Initiative, hieß es am Donnerstag (8. Juni) im täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London. Die russischen Truppen seien wahrscheinlich angewiesen, so bald wie möglich zum Angriff überzugehen. So hätten tschetschenische Einheiten einen erfolglosen Versuch gemacht, den Ort Marjiwka nahe der Stadt Donezk einzunehmen.

Die Wasserstände seien nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine am Mittwoch weiter gestiegen, dürften aber im Laufe des Donnerstags zurückgehen, so die Mitteilung der Briten weiter. Beschuss habe die Evakuierung von Zivilisten in den Überschwemmungsgebieten erschwert.

Ukraine-Krieg: Gegenoffensive auf Bachmut läuft

Update vom 8. Juni, 5.15 Uhr: Das ukrainische Militär startete eigenen Angaben zufolge bei der kürzlich von Russland eroberten Stadt Bachmut wieder Gegenangriffe. „In Richtung Bachmut sind unsere Truppen von der Verteidigung in die Offensive übergegangen“, schrieb die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch (7. Juni) auf Telegram. Seit Dienstag seien die eigenen Truppen in der ostukrainischen Region Donezk an verschiedenen Stellen zwischen 200 und 1100 Metern vorgerückt. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte zwar acht ukrainische Angriffsversuche bei Bachmut, erklärte aber, alle abgewehrt zu haben. Die Angaben beider Kriegsparteien lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen.

Stoltenberg: Kiew hat alle nötigen Waffen im Ukraine-Krieg

Update vom 7. Juni, 20.10 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte erneut, die Ukraine habe alle nötigen Waffen, um ihr Territorium von russischen Truppen zu befreien. „Was wir wissen ist, dass der Ukraine Möglichkeiten, Waffen, Munition sowie Training durch Nato-Mitglieder und andere Verbündet bereitgestellt wurden“, sagte er laut der Nachrichtenagentur Ukrinform bei einer Veranstaltung der US-Denkfabrik Center for New American Security (CNAS). In Kiew, Charkiw und Cherson habe die ukrainische Armee gezeigt, dass sie zurückschlagen könne.

Ukraine-Krieg: Putins Besatzungschef sieht nach Damm-Sprengung Vorteil für eigene Truppen

Update vom 7. Juni, 13.00 Uhr: Wladimir Saldo, russischer Besatzungschef im südukrainischen Gebiet Cherson, sieht nach der Zerstörung des Staudamms einen militärischen Vorteil für die eigene Armee. „Aus militärischer Sicht hat sich die operativ-taktische Situation zugunsten der Streitkräfte der Russischen Föderation entwickelt“, sagte Saldo am Mittwoch (7. Juni) im russischen Staatsfernsehen angesichts des verheerenden Hochwassers, das der Dammbruch in der Region ausgelöst hat. „Sie können nichts machen“, so seine Sicht auf die ukrainischen Truppen, die eine Gegenoffensive zur Befreiung der besetzten Gebiete planen.

Angesichts des um ein Vielfaches seiner eigentlichen Größe angeschwollenen Flusses Dnipro sagte Saldo: „Für unsere Streitkräfte hingegen öffnet sich jetzt ein Fenster: Wir werden sehen, wer und wie versuchen wird, die Wasseroberfläche zu überqueren.“

Ukraine-Krieg: Partisanen bringen russische Ortschaft unter Kontrolle

Update vom 7. Juni, 10.30 Uhr: Nach wie vor sieht sich Russland mit massivem Beschuss und teilweisem Kontrollverlust in seiner Region Belgorod konfrontiert. Kreml-feindliche Rebellen brachten in der Region nach eigenen Angaben die Ortschaft Nowaja Tawolschanka komplett unter ihre Kontrolle.

Weil der russische Machtapparat sich nicht für das Schicksal der Region interessiere und die Lage nicht mehr im Griff habe, hätten sie nun das Handeln übernommen, teilte das Russische Freiwilligenkorps RDK mit. Nowaja Tawolschanka sei kein kleines Dorf, sondern ein Ort mit einst 5000 Einwohnern. „Jetzt ist er leer“, sagte ein Bewaffneter auf einem Video. Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, räumte nach tagelangem Beschuss des Gebiets indirekt ein, in dem Ort nicht mehr Herr der Lage zu sein.

Selenskyj will sich durch gesprengten Staudamm Kachowska nicht aufhalten lassen

Update vom 7. Juni, 5.30 Uhr: Die Ukraine wird sich laut Präsident Wolodymyr Selenskyj auch durch die Explosion des Staudamms am Dnipro im Süden des Landes nicht an der Rückeroberung besetzter Gebiete hindern lassen. „Die von russischen Terroristen verursachte Katastrophe im Wasserkraftwerk Kachowska wird die Ukraine und die Ukrainer nicht aufhalten“, sagte Selenskyj am Dienstag (6. Juni) in seiner abendlichen Videobotschaft.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew hat offenbar russischen Luftangriff abgewehrt

Update vom 6. Juni, 12.30 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben der städtischen Militärverwaltung von Kiew einen neuen russischen Luftangriff auf die Hauptstadt abgewehrt. In der Nacht zum Dienstag (6. Juni) seien mehr als 20 Raketen auf die Stadt abgefeuert worden, teilte der Leiter der Behörde, Serhij Popko, im Messaging-Dienst Telegram mit. Alle seien jedoch von der Luftabwehr abgefangen worden. Nach ersten Erkenntnissen gab es auch durch herabfallende Trümmerteile keine Opfer.

Popko schrieb, wahrscheinlich seien Marschflugkörper vom Typ Ch-101/55 zum Einsatz gekommen. Diese Lenkraketen sollen eine Reichweite von bis zu 5500 Kilometern haben und von russischen Bombern aus der Region am Kaspischen Meer abgefeuert worden sein. Seit Beginn der Invasion im Februar vergangenen Jahres bombardiert Russland die ukrainische Hauptstadt immer wieder aus der Luft – meistens nachts oder in den frühen Morgenstunden.

Kiew: Sprengung von Kachowka-Damm durch russische Einheit

Update vom 6. Juni, 11.20 Uhr: Die Ukraine hat nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms im Süden Russland ein klares Motiv zugeschrieben. Russland habe offensichtlich das Ziel, unüberwindbare Hindernisse für die geplante ukrainische Großoffensive zu schaffen, schrieb Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Dies sei der Versuch, das Ende des Krieges hinauszuzögern und ein vorsätzliches Verbrechen. Russland müsse international als Terrorstaat eingestuft werden. Moskau wiederum gab Kiew die Schuld.

Umgesetzt habe die Sprengung des Wasserkraftwerks nach ersten Erkenntnissen die 205. Motorisierte Schützeneinheit der russischen Armee, sagte Podoljak. Der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte deshalb mehr Tempo bei den westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Jeder müsse verstehen, dass es für Moskau „keine roten Linien“ gebe.

Jewgeni Prigoschin: Russische Angaben „wilde Fantasien“

Update vom 6. Juni, 10.45 Uhr: Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hält russische Angaben zu „massiven Verlusten“ beim ukrainischen Militär für unglaubwürdig. Angaben des russischen Verteidigungsministeriums, wonach das Militär bei der Abwehr einer ukrainischen Offensive insgesamt „1500 Soldaten“ getötet und mehr als 28 gepanzerte Fahrzeuge zerstört habe, seien „wilde Fantasien“, sagte der Chef der russischen Söldnergruppe am Dienstag (6. Juni) im Onlinedienst Telegram. „Eineinhalbtausend Menschen an nur einem Tag (…) zu vernichten wäre ein solches Massaker“, erklärte Prigoschin und fügte hinzu, er halte die Angaben aus Moskau für unrealistisch.

Ukraine-News: Wasserkraftwerk von Nowa Kachowka zerstört

Update vom 6. Juni, 9.00 Uhr: Nach der schweren Explosion am wichtigen Staudamm im südukrainischen Nowa Kachowka ist das angrenzende Wasserkraftwerk nach Angaben beider Kriegsparteien zerstört. Es sei „offensichtlich“, dass eine Reparatur nicht möglich sei, sagte der russische Besatzungsbürgermeister Wladimir Leontjew am Dienstag im russischen Staatsfernsehen. Auch der ukrainische Kraftwerksbetreiber sprach von einer kompletten Zerstörung der Anlage.

Kachowka-Staudamm: Behörden beginnen mit Evakuierung

Update vom 6. Juni, 8.50 Uhr: Nach der Beschädigung des Kachowka-Staudamms in der südlichen Region Cherson haben ukrainische Behörden Überflutungen gemeldet und mit der Evakuierung von Einwohnern begonnen. Mehrere Dörfer seien „vollständig oder teilweise“ überflutet, teilte ein ukrainischer Beamter am Dienstag (6. Juni) mit. „Etwa 16.000 Menschen befinden sich in der kritischen Zone am rechten Ufer“, erklärte der Leiter der Militärverwaltung von Cherson, Oleksandr Prokudin in einem Onlinedienst.

Staudamm in Cherson während Kämpfen im Ukraine-Krieg schwer beschädigt

Update vom 6. Juni, 7.10 Uhr: Im von Russland besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson ist nach Angaben der Kriegsparteien ein wichtiger Staudamm nahe der Front schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich am Dienstagmorgen gegenseitig für den Vorfall mit potenziell gravierenden Folgen verantwortlich. Das ukrainische Einsatzkommando Süd teilte mit, die russischen Besatzer hätten den Damm in der Stadt Nowa Kachowka selbst gesprengt. Der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, warnte, innerhalb von fünf Stunden könne der Wasserstand eine kritische Höhe erreichen.

Die russischen Besatzer hingegen machten ukrainischen Beschuss für die Schäden am Kachowka-Staudamm verantwortlich. „Das Wasser ist gestiegen“, sagte der von Moskau eingesetzte Bürgermeister in Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, staatlichen russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Bislang gebe es aber keine Notwendigkeit, Zivilisten in Sicherheit zu bringen. Die Angaben beider Seiten konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Ukraine-Krieg: Russland meldet Abwehr „großangelegter“ ukrainischer Offensive in Donezk

Russland hat nach eigenen Angaben eine „großangelegte Offensive“ der Ukraine im Donbass zurückgedrängt. „Am Morgen des 4. Juni hat der Feind eine großangelegte Offensive in fünf Bereichen der Front im Süden der Region Donezk gestartet“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht zum Montag mit. Kiew, das sich seit Monaten auf eine große Gegenoffensive vorbereitet, bestätigte eine derartige Militäraktion zunächst nicht. (mit Agenturmaterial)

Auch interessant

Kommentare