Verluste im Ukraine-Krieg: Russland erleidet an Bachmut-Front einen Rückschlag
Seit Tagen mehren sich die Angriffe auf die Krim. Auch beim Frontverlauf gibt es Erfolge für die Ukraine. Kanada liefert Leopard-Panzer. Der News-Ticker.
- Angriffe auf die Krim: Russische Behörden bestätigen Feuer in Militär-Hauptquartier
- Schwere Verluste für Russland: Ukraine gibt aktuelle Zahlen bekannt
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Dieser News-Ticker ist beendet. Sie finden alle aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 22. September, 22.52 Uhr: Neuer Frontverlauf bei Bachmut, Raketenattacke auf die Krim - doch der große Durchbruch der Ukraine steht erst noch bevor. Das hat der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte in den Oblasten Donezk und Saporischschja, Oleksandr Tarnavsky, prophezeit. Er sei optimistisch, dass die Gegenoffensive noch ein Erfolg werden würde, sagte er in einem Interview mit dem US-Sender CNN. Die Eroberung von Tokmak sei das „Mindestziel“, fügte er hinzu. Danach folge dann das übergeordnete Ziel, nämlich das Erreichen der Staatsgrenzen. Dass der Winter die laufende Gegenoffensive ausbremse, sei nicht zu erwarten, stellte er klar.
Geld für neue Leopard-Panzer: Kanada sichert Selenskyj weitere Unterstützung zu
Update vom 22. September, 21.23 Uhr: Erst erfolgreiche Attacken auf die Krim und bei Bachmut, dann ein neues Waffenpaket: Die Ukraine erhält für ihre Gegenoffensive weitere Unterstützung aus Kanada. Dieses Versprechen erhielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinem Staatsbesuch. Wie die Ukraina Pravda am Freitagabend berichtete, umfasst die Hilfe rund 650 Millionen US-Dollar für die Lieferung von weiteren Leopard-Panzern, Sanitätsfahrzeuge und die Ausbildung von F16-Kampfpiloten.
Zuvor hatte sich Selenskyj bei einer Rede vor dem Parlament in der kanadischen Hauptstadt Ottawa grundsätzlich für Kanadas Hilfe bedankt. „Kanadas Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Ausrüstung hat es uns ermöglicht, Tausende von Leben zu retten“, sagte er.
Nach Angriff auf die Krim feuert Russland Raketen auf Krementschuk – mehrere Tote
Update vom 22. September, 20.44 Uhr: Nach dem Angriff auf die Krim hat Russland zum Gegenschlag ausgeholt: Durch einen russischen Luftangriff ist in der zentralukrainischen Stadt Krementschuk offiziellen Angaben zufolge mindestens ein Mensch getötet worden. Weitere 15 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind, teilte der Militärgouverneur der Region am Freitagabend auf Telegram mit. Die Stadt liegt südöstlich von Kiew. Dem Bericht zufolge sollen die russischen Truppen mehrere Raketen abgefeuert haben. Eines der Geschosse habe von der Luftverteidigung abgewehrt werden können, ein anderes jedoch habe ein ziviles Gebäude getroffen, hieß es.
Verluste im Ukraine-Krieg: Russland erleidet an Bachmut-Front einen Rückschlag
Update vom 22. September, 19.45 Uhr: In ihrer Gegenoffensive im Osten der Ukraine versuchen die Streitkräfte Kiews, Bachmut zurückzuerobern. Nun soll es schweren Beschuss auf die ohnehin völlig zerstörte Stadt und umliegende Dörfer geben. Das berichtet Denis Puschilin, Chef der russischen Besatzungsverwaltung in Donezk, auf Telegram.

„In den letzten 24 Stunden hat der Feind in Richtung Krasnolimansk [Lyman] eine Reihe von Aktionen durchgeführt und gleichzeitig in mehreren Richtungen Kampfaufklärung betrieben“, sagte er und listete mehrere Ortschaften nahe der Stadt Lyman auf, die unter ukrainischem Beschuss seien. „Die Situation [in Bachmut] bleibt heiß, [die Stadt] selbst ist unter chaotischem Beschuss.“ Russische Truppen würde die Angriffe abwehren, behauptete Puschilin.
Laut der US-Denkfabrik Institute for the Study of War geht die Offensive der Ukraine im Gebiet Bachmut mit kleinen Erfolgen voran. Die Stadt ist seit Mai unter russischer Kontrolle, nachdem Söldner der Wagner-Gruppe sie nach monatelangen Kämpfen unter vielen Verlusten auf beiden Seiten erobert hatten.
USA wollen laut Bericht ATACMS-Raketen an die Ukraine liefern.
Update vom 22. September, 18.15 Uhr: Die USA wollen offenbar doch ATACMS-Kurzstreckenraketen an die Ukraine liefern. Das berichten die Washington Post und NBC News unter Berufung auf US-Beamte. Präsident Joe Biden habe seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in Washington zugesagt, dass die USA eine kleine Anzahl ATACMS liefern werden.
Das US-Verteidigungsministerium hatte nach Selenskyjs Besuch die militärischen Güter aufgelistet, die es der Ukraine im Rahmen eines neuen 325 Millionen Dollar schweren Hilfspakets liefert. ATACMS-Raketen waren laut der Nachrichtenagentur Reuters darin nicht enthalten. Die Ukraine fordern schon lange Waffensysteme mit einer hohen Reichtweite, zum Beispiel Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland.
Update vom 22. September, 16.59 Uhr: Vor dem Hintergrund aktueller Streitigkeiten zwischen der Ukraine und Polen hat der Kreml am Freitag gemutmaßt, dass sich weitere Länder im Westen von der Ukraine abwenden würden. Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag und berichtete von unvermeidlichen, wachsenden Spannungen „zwischen Kiew und anderen europäischen Hauptstädten“. Belege dafür außer dem aktuellen Getreidestreit zwischen Polen und der Ukraine nannte Peskow nicht.
Update vom 22. September, 15.50 Uhr: Nach mehreren Explosionen im Laufe des Freitags, haben sich ukrainischen Streitkräfte zu dem „erfolgreichen Angriff“ auf die Krim bekannt. Das meldete der Pressestab der ukrainischen Armee auf seinem Telegram-Kanal. Neben mehreren Explosionen, etwa im Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol berichteten örtliche Behörden auch von einem „beispiellosen“ Cyberangriff auf die Internetdienstleister der Krim.
Feuer auf der Krim: Oppositionelle berichten über wichtigen Treffer
Update vom 22. September, 14.30: Nach ersten Nachrichten über einen Raketeneinschlag in Sewastopol auf der Halbinsel Krim berichten Nachrichtenagenturen von einem Feuer im Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte. Derzeit liefen dort laut Angaben des von Russland eingesetzten Gouverneurs, Michail Raswoschajew, Löscharbeiten, berichtet AFP.
Zudem wird in russischen Medien und Kurznachrichtendiensten berichtet, dass mehrere weitere Marschflugkörper von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden seien. Vonseiten der Deutschen Presse-Agentur heißt es, dass parallel zum Einschlag im Stab der Schwarzmeerflotte in der Hafenstadt Sewastopol in sozialen Medien auch von Explosionen in anderen Teilen der Halbinsel berichtet worden wäre. Während der Oppositionskanal Crimeanwind schrieb, dass sich an einer Stelle eine Werkstatt für Armeelaster befunden habe, teilten Sprecher der Behörden auf der Krim mit, dass Trümmerteile nur trockenes Gras in Brand gesteckt hätten.
Angriff auf russisches Hauptquartier: Soziale Medien berichten von Raketenbeschuss
Update vom 22. September, 13.45 Uhr: Nach russischen Angaben hat die Ukraine am Freitagmittag das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Halbinsel Krim angegriffen. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Dafür berief sich die Agentur auf eine Telegram-Nachricht des Gouverneurs der Stadt Sewastopol, Michail Raswoschajew. Dabei seien in der Nähe eines Theaters Trümmer niedergegangen, Informationen über mögliche Opfer würden geprüft.
Wenige Minuten später warnte der Gouverneur vor einem weiteren „möglichen“ Luftangriff auf Sewastopol. „Kommen sie nicht ins Stadtzentrum, bleiben sie in den Gebäuden“, erklärte er ebenfalls auf Telegram. Wer sich in der Nähe des Marine-Hauptquartiers befinde, solle sich bei Luftalarm in die Schutzräume begeben, hieß es weiter.
Kündigung des Getreideabkommens: Frachter verlässt Hafen bei Odessa
Update vom 22. September, 12.30 Uhr: Trotz wiederholter russischer Drohungen nach dem Ende des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine hat erneut ein Getreidefrachter den Hafen von Tschornomorsk, etwas außerhalb von Odessa, verlassen und sich auf den Weg in Richtung Ägypten gemacht. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Nach deren Informationen befinden sich „17.600 Tonnen ukrainischer Weizen“ an Bord der „Aroyat“.
Der Frachter war das zweite Schiff mit Getreide, das die Ukraine seit der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland im Juni 2023 verlassen hat. Vergangenen Donnerstag hatte ein weiteres mit Getreide beladenes Schiff den Hafen im türkischen Istanbul erreicht. Die militärischen Spannungen im Schwarzen Meer haben seit dem Ausstieg Russlands aus dem Abkommen zugenommen. Russland griff die ukrainische Hafeninfrastruktur an der Küste und entlang der Donau an, während Kiew russische Schiffe attackierte.
Verlustzahlen aus der Ukraine: Russland verliert erneut 480 Soldaten
Update vom 22. September, 10.40 Uhr: Die Militärführung der Ukraine hat am Freitagmorgen aktuelle russische Verlustzahlen (Stand 22. September 2023) veröffentlicht. Demnach sind im Verlauf eines Tages 480 russische Soldaten verletzt oder getötet worden. Die Berichte lassen sich nicht unabhängig bestätigen und weichen stark von den offiziellen Zahlen Russlands ab.
Jedoch bestätigt auch der britische Geheimdienst in seinem Lagebericht vom 22. September auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter), dass die ukrainischen Angriffe auf russische Militärstützpunkte in den vergangenen Tagen zugenommen haben. Als Reaktion darauf setze Russland vermehrt Langstreckenraketen auf Ziele in der Ukraine ein: „In den vergangenen vier Tagen haben sowohl Russland als auch die Ukraine ungewöhnlich intensive Attacken tief hinter ihren Linien erlebt.“
- Soldaten: 274.950 (+480 zum Vortag)
- Panzer: 4644 (+6)
- Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8,891 (+8)
- Artilleriesysteme: 6177 (+40)
- Mehrfachraketenwerfer: 785 (+4)
- Fahrzeuge und Tanklaster: 8690 (+20)
- Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4858 (+8)
- Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 22. September 2023
- Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg circa 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden. Der britische Geheimdienst ordnet die Zahlen hingegen mittig dieser Behauptungen ein.
Angriffe auf Donezk und Cherson: Ukraine meldet erneut zahlreiche zivile Opfer
Update vom 22. September, 7.50 Uhr: Die Ukraine meldet Opfer russischer Angriffe im Osten und Süden des Landes. In der Ortschaft Kurachowe in der Nähe von Donezk seien 13 Menschen verletzt worden, sagt der zuständige Verwaltungschef Roman Padun dem Sender Suspilne. Durch den Angriff sei ein Feuer ausgebrochen. In den sozialen Medien kursieren diverse Fotos von brennenden Gebäuden.
Ukraine-Krieg: USA kündigen Auslieferung weiterer Abrams-Panzer an
Update vom 22. September, 5.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Washington-Besuch eindringlich um weitere Waffenhilfe für sein Land geworben. Selenskyj traf am Donnerstag (21. September) zunächst Spitzenvertreter des Kongresses und wurde dann von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. Biden sagte dabei, die USA würden sicherstellen, dass die „Welt an der Seite“ der Ukraine stehe. Die ersten Abrams-Panzer würden nächste Woche in der Ukraine eintreffen, versicherte er. In den Reihen der oppositionellen Republikaner gibt es allerdings Widerstand gegen neue Ukraine-Hilfen.
Ukraine attackiert Luftwaffenstützpunkt - Russland erleidet schwere Verluste
Update vom 21. September, 20.44 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Geheimdienstangaben eine Kommandostelle der russischen Streitkräfte in der besetzten Stadt Melitopol zerstört. Der Stab sei versteckt in einer Motorenfabrik untergebracht gewesen, berichteten ukrainischen Medien am Donnerstag unter Berufung auf den Geheimdienst SBU. Mit einem Raketenangriff sei dann das Ziel vernichtet worden.
Ukrainischer Armee gelingt nach eigenen Angaben Angriff auf russische Kommandostelle
Es wurden auch keine genauen Angaben gemacht, wann der Angriff stattgefunden haben soll. In sozialen Netzwerken waren aber am Dienstag Fotos von Rauchsäulen über Melitopol erschienen. Die russischen Behörden berichteten an dem Tag von einem ukrainischen Raketenangriff. Vier anfliegende Raketen seien abgeschossen worden.
Ukrainische Luftverteidigung berichtet von massiven Raketen-Angriffen
Update vom 21. September, 14.45 Uhr: Russland hat am Donnerstagvormittag offenbar die größte Welle an Raketenangriffen seit Mitte August durchgeführt. Dabei sollen zwei Menschen ums Leben gekommen sein. Die Angriffe erfolgten nur wenige Stunden, bevor der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen in der US-amerikanischen Stadt Washington eingetroffen ist. Im Rahmen eines Treffens mit US-Präsident Biden soll die US-Regierung ein neues Hilfspaket für die Ukraine vorstellen.
Ukraine attackiert Luftwaffenstützpunkt auf der Krim – offenbar schwere Schäden
Update vom 21. September, 12.40 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienst SBU setzten die Militärs bei ihren nächtlichen Angriffen auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Saki Drohnen ein, um die russische Luftabwehr zu beschäftigen. Anschließend wurden Neptun-Raketen abgefeuert.
Mindestens 12 Kampfflugzeuge, darunter Su-24 und Su-30, sowie ein Pantsir-Luftabwehrraketensystem befanden sich auf dem Flughafen. Außerdem soll dort sich dort eine Basis für Mohajer-Drohnen sein. Diese Drohnen werden von den Russen zur Koordinierung ihrer eigenen Luftangriffe und manchmal auch als Kampfdrohne eingesetzt.
Ukraine attackiert russischen Luftwaffenstützpunkt auf Krim-Halbinsel
Update vom 21. September, 10.24 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht den russischen Luftwaffenstützpunkt Saki auf der annektierten Halbinsel Krim angegriffen und beschädigt. „Angriffe des Sicherheitsdienstes und der Marine haben das Ziel getroffen und die Ausrüstung der Besatzer schwer beschädigt“, verlautet aus dem ukrainischen Geheimdienst SBU. Dabei seien zunächst Drohnen und dann Neptun-Marschflugkörper zum Einsatz gekommen.
Ukraine-Krieg: Schwere Verluste für Russland - Kiew nennt Zahlen
Update vom 21. September, 09.30 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Armee hat aktuelle Zahlen (Stand 21. September) zu den Verlusten der russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen 24 Stunden etwa 490 Soldaten aus Russland getötet oder verwundet worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Ukraine-Krieg: Russland überzieht Ukraine mit Luftangriffen
Update vom 21. September, 08.10 Uhr: Russland hat die Ukraine am frühen Donnerstagmorgen (21. September) mit schweren Luftangriffen überzogen. In der Hauptstadt Kiew habe es im südöstlichen Bezirk Darnyzkyj eine Explosion gegeben, herabfallende Trümmerteile hätten Wohngebäude beschädigt, berichteten ukrainische Medien. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von sieben Verletzten. Auf Fotos war zu sehen, wie Verwundete in Sicherheit gebracht wurden.
Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen
Update vom 21. September, 03.30 Uhr: Russische Luftabwehreinheiten haben 19 ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer und der annektierten Halbinsel Krim sowie drei weitere über anderen Teilen Russlands zerstört, teilt das russische Verteidigungsministerium mit.
Ukraine-Krieg: Russland versucht, Andrijiwka zurückzuerobern
Erstmeldung: Kiew – Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben Vorstöße der russischen Besatzungstruppen an zwei wichtigen Abschnitten der Front abgewehrt. Russische Einheiten hätten versucht, das vergangene Woche verlorene Dorf Andrijiwka bei Bachmut im Donbass zurückzuerobern. Das teilte der Generalstab in Kiew am Mittwochabend mit. Dies sei ihnen aber nicht gelungen.
Bachmut selbst ist nach monatelangen Kämpfen unter hohen Verlusten von den Russen erobert worden. In ihrer Gegenoffensive rücken die Ukrainer aber nördlich und südlich der Stadt vor und setzen die russischen Besatzer unter Druck.
Bei Marjinka im Gebiet Donezk seien im Lauf des Tages zehn russische Vorstöße abgewehrt worden, hieß es in dem abendlichen Lagebericht. Die Militärangaben waren nicht sofort unabhängig überprüfbar.
Am Frontabschnitt bei Robotyne im südukrainischen Gebiet Saporischschja habe es russische Luft- und Artillerieangriffe gegeben. An dieser Stelle sind die Ukrainer weit in die stark befestigten russischen Stellungen vorgedrungen. Zuletzt hat es aber wenig Veränderungen gegeben. In dem Bericht wurden ukrainische Odffensivaktionen in der Region erwähnt, ohne Details zu nennen.
Silva und Selenskyj treffen sich in New York
Der brasilianische Präsident Lula da Silva und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj haben Möglichkeiten für eine friedliche Beendigung des Krieges in der Ukraine erörtert. „Wir hatten ein gutes Gespräch über die Notwendigkeit, Wege zum Frieden zu finden“, schreibt Lula nach dem Treffen in New York am Rande der UN-Vollversammlung auf der Nachrichtenplattform X, früher Twitter. Man habe sich zu einem offenen Dialog zwischen den Ländern verpflichtet.
Selenskyj erklärt nach dem Treffen, er und Lula hätten ihre diplomatischen Vertreter angewiesen, „an den nächsten Schritten in unseren bilateralen Beziehungen und Friedensbemühungen zu arbeiten“. Die ukrainische Regierung hatte um das Treffen gebeten, nachdem sich beide beim G7-Gipfel im japanischen Hiroshima Anfang des Jahres nicht begegnet waren. Lula spricht sich für die Bildung einer Gruppe von Nationen aus, um ein Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. Im Mai hatte Lula erklärt, dass sowohl die Regierungen in Moskau als auch in Kiew für den Konflikt verantwortlich seien. Vergangenen Monat sagte er, dass weder Selenskyj noch der russische Präsident Wladimir Putin zum Frieden bereit seien. (Mit Agenturmaterial)