Ukraine-Krieg fordert viele Opfer: Über 500 Kinder bisher getötet
Die Ukraine soll wohl eine russische Verteidigungslinie im Süden überwunden haben. Auf der Krim gibt es neue Gefechte. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Erfolg für Kiew? Ukrainische Truppen sollen Verteidigungslinie überwunden haben
- Russische Verluste: Moskau verliert 470 Soldaten binnen 24 Stunden
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen News-Ticker verfolgen.
Update vom 25. August, 21:36 Uhr: Angriff weit hinter der Frontlinie: Die Ukraine hat erneut die russische Armee auf der besetzen Krim attackiert. Mit mehreren Drohnen sei Russlands 126. Küstenverteidigungsbrigade bekämpft worden. Dabei soll es mehrere Dutzend Verletzte in den Reihen von Moskaus Truppen gegeben haben, wie der ukrainische Militärgeheimdienst der Ukrainska Pravda bestätigte. Der Angriff erfolgte dabei rund 270 Kilometer von der Frontlinie entfernt. „Die Ukraine kann jetzt an jedem Punkt der besetzten Krim Schaden anrichten und Operationen durchführen“, sagte Geheimdienstsprecher Andrij Jusow. Bereits vor wenigen Tagen hatten beide Kriegsparteien ein Gefecht auf der Krim gemeldet.
Ukraine-Krieg fordert 500 Kinderleben
Update vom 25. August, 17.35 Uhr: Im Ukraine-Krieg sind auch immer wieder Kinder unter den Opfern. Das Amt der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine hat nun offizielle Zahlen zu verletzten und getöteten Kindern veröffentlicht. Die vom ukrainischen Staat bereit gestellten Zahlen, erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wie die Anwaltschaft schreibt.
Insgesamt sollen mindestens 503 Kinder im Ukraine-Krieg getötet und 1116 weitere verletzt worden sein. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig bestätigt werden.

Ukrainische Offensive verzeichnet wohl Erfolg in Saporischschja: Durchbruch in Richtung Tokmak?
Update vom 25. August, 15.55 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte sollen bei ihrer Gegenoffensive eine große Hürde im Süden überwunden haben. Das berichtet unter anderem der US-Sender CNN. „Die Anzeichen mehren sich, dass die ukrainischen Streitkräfte die erste russische Verteidigungslinie entlang eines Teils der südlichen Frontlinie in der Region Saporischschja durchbrochen haben und einen Keil in Richtung der strategischen Stadt Tokmak treiben. (...) Nun zeichnen mehrere russische Militärblogger ein düsteres Bild von der Lage an der Frontlinie für Moskaus Streitkräfte in Teilen des Südens“, heißt es in dem Bericht vom Freitag.
Die Blogger behaupten demnach, dass die russischen Truppen ihre Stellungen noch mindestens anderthalb Monate lang halten müssen, um möglichst an einem anderen Teil der Front Erfolge zu erzielen und die Lage zu verändern. Es handle sich um einen kritischen Moment auf dem Schlachtfeld. US-General Mark Milley, Vorsitzender des Vereinigten Generalstabs der US-Streitkräfte, bestätigte die Informationen im Interview mit Al-Mamlaka TV. Trotz des Durchbrechens der russischen Verteidigungslinie verlaufe die ukrainische Gegenoffensive „sehr langsam“.
Putin will nicht an G20-Treffen teilnehmen
Update vom 25. August, 14.15 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin wird nicht zum Gipfeltreffen der Zwanzigergruppe wichtiger Industrie- und Schwellenländer (G20) Anfang September in Indien fahren. Reisen stünden derzeit nicht im Terminkalender, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.
Putin konzentriere sich auf die militärische Spezialoperation, wie Moskau den Angriffskrieg gegen die Ukraine nennt. Putin habe gerade erst per Videoschaltung am Gipfeltreffen der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) teilgenommen, sagte Peskow russischen Agenturmeldungen zufolge. Die Form seiner Teilnahme am G20-Gipfel werde geklärt. Das Treffen findet am 9./10. September in Neu-Delhi statt. Putin war auch nicht zum Gipfel der Gruppe im vergangenen Jahr nach Indonesien geflogen.
Hohe Verluste für Russland im Ukraine-Krieg
Update vom 25. August, 10.05 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Armee hat aktuelle Zahlen zu den Verlusten der russischen Streitkräfte veröffentlicht. Demnach sind innerhalb von 24 Stunden weitere 470 Soldaten aus Russland getötet oder verwundet worden. Zudem sollen 28 Artilleriesysteme zerstört worden sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen, da sie direkt von Kiews Streitkräften stammen.
- Soldaten: 259.630 (+470 zum Vortag)
- Panzer: 4378 (+3)
- Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8521 (+10)
- Artilleriesysteme: 5361 (+28)
- Luftabwehrsysteme: 495 (+1)
- Fahrzeuge und Tanklaster: 7790 (+17)
- Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4356 (+12)
- Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 25. August 2023
- Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg circa 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden. Der britische Geheimdienst ordnet die Zahlen hingegen mittig dieser Behauptungen ein.
Update vom 25. August, 09.25 Uhr: Die russische Luftabwehr hat eigenen Angaben zufolge 42 ukrainische Drohnen über der Krim abgewehrt. „Neun Drohnen wurden infolge des Beschusses über dem Territorium der Republik Krim zerstört“, schrieb das russische Verteidigungsministerium am frühen Freitagmorgen im Online-Dienst Telegram. 33 weitere Drohnen seien „mit Mitteln der elektronischen Kriegsführung neutralisiert“ worden, hieß es weiter. Russland hatte die ukrainische Halbinsel 2014 annektiert.
S-200-Rakete bei Moskau abgeschossen
Update vom 25. August, 09.00 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben eine Rakete in Richtung Moskau abgefeuert. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es habe eine modifizierte S-200-Rakete über der Region Kaluga abgeschossen. Die Region Kaluga grenzt an Moskau, die Stadt Kaluga ist weniger als 200 Kilometer von Moskau entfernt. Es habe keine Verletzten gegeben, erklärt Gouverneur Wladislaw Schapscha.
Ukraine-Krieg: Wagner-Söldner sollen Tod Prigoschins rächen
Update vom 25. August, 06.30 Uhr: Der Kommandeur des Russischen Freiwilligenkorps (RVC), Denis Kapustin, fordert die Kämpfer der Söldnergruppe Wagner auf, den Tod ihres Gründers Jewgeni Prigoschin und ihres Kommandanten Dmitri Utkin zu rächen.
„Ihr steht jetzt vor einer schweren Entscheidung. Ihr könnt euch in ein Wachhaus des russischen Verteidigungsministeriums stellen und als Wachhunde für die Vollstrecker eurer Befehlshaber dienen oder Rache nehmen“, sagte Kapustin in einer am späten Donnerstag veröffentlichten Videoansprache. Um Rache zu nehmen, würden sie aber auf die Seite der Ukraine wechseln müssen. Der RVC ist eine Gruppe russischer Kämpfer, die auf ukrainischer Seite kämpfen.

Tod von Prigoschin: Auch USA vermuten Attentat
Erstmeldung: Kiew – Zwei Tage nach dem mutmaßlichen Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz herrscht noch immer keine Klarheit über die Umstände. Die „New York Times“ und andere US-Medien berichteten unter Berufung auf US-Geheimdienstkreise, dass vermutlich eine Explosion an Bord des Flugzeugs den Absturz ausgelöst habe. Eine endgültige Schlussfolgerung sei noch nicht gezogen, eine Explosion aber derzeit die wahrscheinlichste Begründung, schrieb die „New York Times“. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, es gebe keine Hinweise, dass der Jet von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden sei. Dies hatten Prigoschin nahestehende Webseiten und Kanäle in sozialen Medien gemutmaßt.
Ukraine-Krieg: USA steigen in Ausbildung der Ukraine auf F-16 ein
Das US-Militär will ukrainische Piloten in den USA an Kampfjets vom Typ F-16 ausbilden, wie Pentagon-Sprecher Pat Ryder ankündigte. Im September solle zunächst ein Englisch-Training beginnen, im Oktober dann das Flugtraining. Die US-Regierung will damit einen weiteren Trainingsort einrichten, neben den Ausbildungsstätten bei europäischen Partnerländern. Die Ukraine hatte ihre internationalen Partner monatelang um westliche Kampfjets gebeten, um die russische Invasion besser abwehren zu können. (Mit Agenturmaterial)