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Trump äußerlich plötzlich völlig verändert: „Das ist wohl der Versuch ...“

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Der Gelbstich ist offenbar weg: US-Präsident Donald Trump mit neuer Haarfarbe
Der Gelbstich ist offenbar weg: US-Präsident Donald Trump mit neuer Haarfarbe © dpa / Evan Vucci

US-Präsident Donald Trump legt bekanntermaßen viel Wert auf sein Äußeres. Nun hat er sich öffentlich ohne sein Markenzeichen gezeigt - deutet das auch auf einen inneren Wandel hin?

Update vom 15. Juli 2020, 21.24 Uhr: Weitere Twitter-Reaktionen auf Donald Trumps neue, natürliche Haarfarbe fallen fast ausschließlich positiv aus. Auch wenn sich viele Kommentatoren Seitenhiebe auf den US-Präsidenten, der zuletzt mehrfach mit Aussagen zu einem Demenztest irritierte, nicht verkneifen können.

„Hör auf, die Haare zu färben. Deine Haare sehen viel besser aus. Du wirkst viel weniger wie ein Witz für den Rest der Welt“, schreibt eine Twitter-Nutzerin.

„Die weißen Haare sehen deutlich besser aus, aber fällt noch jemandem auf, wie sehr Trump in Richtung Präsident Snow aus ‚Die Tribute von Panem‘ geht?“, fragt sich ein anderer.

Make America grey again“, kommentiert ein weiterer Nutzer.

„Trumps Haar sieht fantastisch aus“, bemerkt ein anderer User.

Es scheint also, als wären sich ausnahmsweise einmal alle einig: Trump hat mit seinem Schritt weg vom karottigen Orange zum natürlichen Grau ausnahmsweise einmal alles richtig gemacht.

Erstmeldung vom 15. Juli 2020, 13.08 Uhr: Washington - Man sollte Menschen nicht auf ihre äußeren Werte reduzieren. Bei einem Polit-Betrieb, in dem sich „Mein Platz ist in Bayern“-Kanzler-Favorit Markus Söder (CSU) mit Schutzmaske in traditioneller weiß-blauer Raute präsentiert, CDU-Vorsitz-Kandidat Friedrich Merz für ein Spiegel-Cover mit grüner Krawatte posiert und Russlands Präsident Wladimir Putin (wenigstens privat) sich mit nacktem Oberkörper zeigt - in diesem Polit-Betrieb kann man davon ausgehen, dass eine Veränderung am Äußeren kein Zufall ist. 

Deshalb sei gestattet, an dieser Stelle über die Haare des US-Präsidenten zu sprechen.

Donald Trump mit neuem Aussehen: Ist die Corona-Pandemie schuld?

Donald Trump trug bei einem aktuellen Pressetermin im Weißen Haus sein ansonsten gelb-blondes Haar plötzlich in blond-grau. Zumindest scheint es so. Seither stehen die Boulevard-Presse und Twitter Kopf. Die New York Post vermutet zunächst, dass die Pandemie* genau wie bei uns 08-15-Erdenbürgern zu #CoronaHair geführt haben könnte, also zu aufgrund der Friseur-Schließungen ungepflegtem Haar, das unter diesem Hashtag auf Twitter hergezeigt wurde.

Übrigens: Trump sorgte zuletzt nicht nur mit seiner Frisur für Aufsehen. Auch eine überraschende Personalentscheidung ist derzeit in aller Munde. Mit dem radikalen Schritt reagiert der amtierende US-Präsident wohl auf schlechte Umfragewerte.

Trump über sein Pflegeprogramm: „Ich lasse meine Haare lufttrocknen“

Nach dieser etwas bei den Haaren herbeigezogenen Erklärung für des Präsidenten Schopf zitiert das Blatt aus einem Rolling-Stone-Interview von 2011, in dem Trump seine „Beauty Routine“ verriet. Sein tägliches Körperpflegeprogramm besteht demnach aus dem Produkt eines Anti-Schuppen-Herstellers, dessen Slogan sich seit 1980ern in die Köpfe der Fernsehzuschauer fraß. „Ich föhne es aber nicht. Ich lasse es lufttrocknen. Das dauert etwa eine Stunde“, informierte Trump damals.

Graue Haare bei Trump: Eine optische Täuschung?

Trump* ist in Sachen Styling-Debatten ja einiges gewohnt. Seziert wurden im Netz auch Aufnahmen eines vermuteten Make-Up-Rands an seinem Hals oder der Foto-Beleg einer dräuenden Glatze. „Das ist wohl der Versuch, vernünftiger zu wirken“, twitterte eine Black-Lives-Matter-Anhängerin:

Am Folgenden eine unvollständige Übersicht der Twitter-Reaktionen auf Trumps vermeintlich ergrauten Haare:

Trump gratuliert Vorwahlen-Sieger - Sessions unterliegt

Mag sein, dass Trump selbst von dem Wirbel nicht viel mitbekommt. Er selbst ist auf Twitter aktuell unter anderem mit der US-Wahl 2020* beschäftigt. Der von ihm unterstützte Kandidat Tommy Tuberville hat sich bei den Vorwahlen der Republikaner in Alabama wohl gegen den früheren Senator und Ex-Justizminister Jeff Sessions durchgesetzt. „Er wird ein großartiger Senator für die fantastischen Menschen von Alabama sein“, twitterte Trump, noch bevor das offizielle Ergebnis vorlag.

Die Vorwahl ist wichtig, weil am 3. November im Zuge der US-Präsidentenwahl auch ein Teil der 100 Senatssitze neu besetzt wird. Trump selbst will sich an dem Tag ins höchste Amt wiederwählen lassen. Sessions, ein streng konservativer Republikaner, gehörte zu Trumps engsten Unterstützern im Wahlkampf 2016. Im Umgang mit den Russland-Ermittlungen gegen Trump kam es dann zum Zerwürfnis. Der Präsident hätte sich gewünscht, dass ihn sein Justizminister vor den Untersuchungen schütze, hieß es. Sessions erklärte sich aber für befangen und übergab diese Aufgabe an seinen Stellvertreter Rod Rosenstein - ein Schritt, den ihm Trump übelnahm. Auf Trumps Bitte reichte Sessions im November 2018 seinen Rücktritt ein. (frs)

Wegen des Coronavirus ist in den USA die Arbeitslosigkeit gestiegen. Mit ihrer neuen Kampagne, die sich an Betroffene richtet, erntete Ivanka Trump nun Kritik.

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