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Kommandant der Schwarzmeer-Flotte doch nicht tot? Kreml zeigt neue Fotos – Ukraine reagiert

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Der angebliche Tod eines des Kommandanten von Russlands Schwarzmeer-Flotte gibt Rätsel auf. Auf der Krim gab es Explosionen. News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 27. September, 7.03 Uhr: Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Die weiteren Entwicklungen hier.

Update vom 26. September, 22.00 Uhr: Die Ukraine will nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj stärker gegen die russische Rüstungsindustrie vorgehen. Bei einer Beratung mit seiner Militärführung habe es einen Bericht zur Lage in Russlands militärisch-industriellem Komplex gegeben. Das sagte Selenskyj am Dienstagabend in seiner Videoansprache. „Wir können deutlich erkennen, in welchen Bereichen der Druck auf Russland verstärkt werden muss, um zu verhindern, dass die terroristischen Fähigkeiten wachsen“, sagte der Präsident. Ausländische Sanktionen gegen die russische Rüstungsbranche seien nicht genug. „Es wird mehr eigene, ukrainische Maßnahmen gegen den terroristischen Staat geben“, sagte Selenskyj. Einzelheiten nannte er nicht.

Der engste Kreis der Kiewer Führung beschäftigte sich nach Angaben Selenskyjs auch mit dem Nachschub von Artilleriemunition. „Das ist ein Thema, mit dem wir täglich zu tun haben“, sagte er. Die Lieferungen der bisherigen Partnerländer seien wichtig. Zugleich suche die Ukraine neue Quellen. „Und wir erhöhen schrittweise das Volumen unserer ukrainischen Produktion.“

Update vom 26. September, 20.10 Uhr: In der ukrainischen Metropole Cherson scheint es zu mehreren heftigen Detonationen gekommen zu sein. „Es gibt starke Explosionen in Cherson! Bleiben Sie an sicheren Orten!“, teilte Roman Mrochko, der Leiter der Militärverwaltung der Region, auf Telegram mit. Vorher wurde um 18 Uhr eine landesweite Luftangriffswarnung ausgelöst, nachdem ein russisches MiG-Kampfflugzeug gestartet war.

Vermeintlicher Tod von General Umerow: Ukrainischer Verteidigungsminister will nichts bestätigen

Update vom 26. September, 18.10 Uhr: Sollte der Admiral der russischen Schwarzmeerflotte tot sein, „ist das eine gute Nachricht für alle“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow am Dienstag gegenüber CNN. Doch ob Viktor Sokolow tatsächlich bei dem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte auf der Krim in der vergangenen Woche umkam, ist weiterhin unklar. Umerow wollte den vermeintlichen Tod jedenfalls weder bestätigen noch dementieren.

Update vom 26. September, 16.10 Uhr: Das ukrainische Militär will seine eigene Meldung über den angeblichen Tod des Chefs der russischen Schwarzmeerflotte nach dem Auftauchen neuer Bilder überprüfen. Das teilte die Einheit für Spezialoperationen des ukrainischen Verteidigungsministeriums jetzt auf Facebook mit. Am Montag hatte das ukrainische Militär verkündet, beim Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auch Flottenchef Viktor Sokolow getötet zu haben. Doch am Dienstag präsentierte Moskau Bilder, die Sokolow bei einer von Verteidigungsminister Sergej Schoigu geleiteten Sitzung zeigen sollen.

Kiew beharrt darauf, dass bei dem Angriff mit Marschflugkörpern 34 russische Offiziere getötet worden seien. Viele davon seien noch nicht identifiziert, doch die Quellen der Militärführung hätten zunächst bestätigt, dass sich auch Sokolow unter den Opfern befinde. Wegen der von Moskau veröffentlichten Bilder „mit einem scheinbar lebenden Sokolow werden unsere Einheiten die Information noch einmal überprüfen“, hieß es nun.

Admiral Viktor Sokolow, Kommandeur der russischen Schwarzmeer-Flotte: Ist er am Leben oder nicht?
Admiral Viktor Sokolow, Kommandeur der russischen Schwarzmeer-Flotte: Ist er am Leben oder nicht? © Sergei Malgavko/Imago

Russland attackiert Cherson: Mehrere Verletzte nach Luftangriffen

Update vom 26. September, 15.00 Uhr: In der südukrainischen Region Cherson sind am Dienstag nach lokalen Behördenangaben erneut mindestens sieben Menschen durch russische Luft- und Drohnenangriffe verletzt worden. Einige der Verletzungen seien schwer: So kämpften die Ärzte um die Mittagszeit noch um das Leben einer verwundeten 83-jährigen Frau, wie der Militärgouverneur von Cherson, Olexander Prokudin, auf Telegram schrieb.

Ihm zufolge hat die Aktivität der russischen Luftwaffe über der Region in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen. Zuvor wurde durch russischen Beschuss auch die Bahnverbindung zwischen Cherson und der Großstadt Mykolajiw in der gleichnamigen Nachbarregion kurzzeitig unterbrochen.

Kommandant der Schwarzmeer-Flotte doch nicht tot? Kreml zeigt neue Fotos

Update vom 26. September, 13.33 Uhr: Am Montag (25. September) gab die Ukraine die angebliche Tötung des Befehlshabers der russischen Schwarzmeerflotte bekannt. Nun aber hat das russische Verteidigungsministerium jedoch Bilder von Admiral Viktor Sokolow verbreitet, die ihn bei einer Videokonferenz am Dienstag (26. September) zeigen soll.

Die Aufnahmen zeigen Sokolow in Militäruniform, wie er an einer von Verteidigungsminister Sergej Schoigu geleiteten Videokonferenz teilnimmt. Zu sehen ist er allerdings lediglich als angeblich online zugeschalteter Teilnehmer auf einer schräg hinter Schoigu angebrachten Leinwand. Auffällig ist, dass Sokolow in der kurzen Sequenz völlig starr wirkt. Auch dass die Bilder wirklich am Dienstag aufgenommen wurden, ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

Die Ukraine hatte am Montag erklärt, Sokolow sei am Freitag gemeinsam mit 33 weiteren russischen Offizieren bei einem Raketenangriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Krim-Halbinsel getötet worden. Moskau hatte bisher dazu geschwiegen.

Putin ohne Kontrolle? Russlands Schwarzmeerflotte agiert nach Ukraine-Angriff „wie kopfloses Huhn“

Update vom 26. September, 13.04 Uhr: Der Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte soll tot sein. Die Marine von Kremlchef Wladimir Putin operiert dennoch weiter – allerdings eher „wie ein kopfloses Huhn“, wie die ukrainische Seite meint.

Die Ukraine hatte gestern die Tötung des Kommandeurs bei einem Angriff auf das Schwarzmeerflotten-Hauptquartier in Sewastopol gemeldet. Offiziell bestätigt ist das bislang nicht. Ein Sprecher der ukrainischen Marine äußerte sich laut CNN am selben Tag im staatlichen Fernsehen. Die russische Marine hätte eine Person verloren, „die das alles tatsächlich verwaltet“, zitierte ihn der US-Sender.

Der Sprecher meinte laut dem Bericht weiter, Putin habe „keine Kontrolle“ über den „tatsächlichen Betrieb von Schiffen“ und verlasse sich ganz auf seine Admiräle.

Ukrainischer Geheimdienst meldet Tötung von acht russischen Offizieren

Update vom 26. September, 12.11 Uhr: Bei einem ukrainischen Angriff auf einen Kontrollpunkt der russischen Besatzer in Cherson sind jetzt acht russische Offiziere getötet worden. Das berichtet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform und beruft sich dabei auf Informationen des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Bei dem Angriff mithilfe eines Himars-Raketenwerfers seien weitere sieben russische Offiziere verletzt worden. Unabhängig verifizieren ließen sich diese Angaben zunächst nicht.

Raketeneinschlag in Polen im November – neuer Ermittlungsstand

Update vom 26. September, 11.21 Uhr: Der Vorfall erregte vergangenen November international viel Aufsehen: In Polen schlägt eine Rakete ein und tötet zwei Menschen. Die Nato war alarmiert, die Ukraine machte Russland verantwortlich, und Moskau dementierte. Nun soll es neue Erkenntnisse zu dem Vorfall geben.

Wie die polnische Tageszeitung Rzeczpospolita erfahren haben will, schließen Experten aus, dass das Geschoss von Russland abgefeuert wurde. Sie glauben, dass es sich um eine vom Kurs abgekommene ukrainische Flugabwehrrakete handelte. Die Zeitung beruft sich auf Experten, die bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft helfen.

Ukraine bringt Getreideschiffe an Rumäniens Donau-Ufer in Sicherheit

Update vom 26. September, 10.38 Uhr: Die Ukraine bringt Getreideschiffe an Rumäniens Donau-Ufer in Sicherheit. Grund ist die Angst vor russischen Luftangriffen. Seit Wochen brächten Getreide-Transporteure immer wieder nachts ihre Schiffe an das rumänische Ufer des Donau-Arms Chilia, der die Grenze zur Ukraine bildet.

Diese Schutzmöglichkeit hätten Diplomaten der EU und der USA im August mit rumänischen und ukrainischen Behörden ausgehandelt, sagte der Direktor des rumänischen Schwarzmeer-Hafens Constanta der Nachrichtenagentur dpa. Erst in der Nacht war der wichtige Donau-Hafen Ismajil erneut unter Beschuss gewesen.

Briten sehen Putins Schwarzmeerflotte geschwächt – aber weiter „einsatzbereit“

Update vom 26. September, 10.02 Uhr: Wladimir Putins Schwarzmeerflotte ist weiterhin einsatzbereit – trotz der jüngsten Rückschläge. „Die Flotte bleibt mit ziemlicher Sicherheit weiterhin in der Lage, ihre Kernaufgaben im Krieg – Angriffe mit Marschflugkörpern und örtliche Sicherheitspatrouillen – zu erfüllen“, teilte das britische Verteidigungsministerium jetzt seine Einschätzung mit.

Die Briten halten es aber für möglich, dass die Flotte nun weniger Kapazitäten hat. Zum Beispiel, um weitergehende Patrouillen fortzusetzen und die Blockade ukrainischer Häfen aufrechtzuerhalten, eigene Anlagen im Hafen zu verteidigen und routinemäßige Wartungsarbeiten durchzuführen. „Diese Angriffe haben mehr Schäden angerichtet und waren koordinierter als bisher im Krieg“, schrieben sie dazu im Kurznachrichtendienst X.

Bei dem Angriff auf das Flotten-Hauptquartier in Sewastopol wurde nach ukrainischen Angaben auch der Kommandeur getötet. Dazu machten die Briten in ihrem Post bei X keine Angaben. Von russischer Seite gibt es keine Bestätigung für den Tod des russischen Admirals.

Ukraine meldet neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg

Update vom 26. September, 9.19 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg mitgeteilt. Demnach sind bislang fast 277.000 russische Soldaten in den Gefechten entweder getötet oder verletzt worden.

Unabhängig lassen sich die Angaben der Kriegsparteien nicht prüfen. Oft neigen beide Seiten dazu, bei Aussagen über Verlusten des Gegners zu übertreiben. Die Zahlen beziehen sich auf die Verluste seit Kriegsbeginn; in Klammern die Verluste binnen der vergangenen 24 Stunden.

Ukraine meldet Abschuss von 26 russischen Angriffsdrohnen im Süden

Update vom 26. September, 8.43 Uhr: Massive russische Angriffswelle während der Nacht: 26 von insgesamt 38 abgefeuerten Drohnen hat die ukrainische Luftwaffe jetzt nach eigenen Angaben zerstört. Sie alle hätten der Südukraine gegolten. Der wichtige Donauhafen Ismajil sei dabei erneut getroffen worden.

Der Angriff habe zwei Stunden gedauert, teilte Regionalgouverneur Oleg Kiper bei Telegram mit. Dabei sei auch die „Hafeninfrastruktur im Bezirk Ismajil getroffen“ worden. Zwei Lkw-Fahrer seien verletzt worden, einer von ihnen liege im Krankenhaus. Zudem seien ein Kontrollposten, Lagerhäuser und rund 30 Lastwagen beschädigt worden.

Seit Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens haben die russischen Angriffe auf die ukrainische Getreideinfrastruktur zugenommen. Insbesondere Ismajil an der Grenze zum Nato-Mitgliedsstaat Rumänien ist seither ein wichtiger Umschlagplatz für ukrainische Getreideexporte.

Gouverneur von Sewastopol meldet Luftalarm auf der Krim

Update vom 26. September, 7.44 Uhr: Die russischen Angaben zu den neuen Explosionen auf der Krim sind bislang nicht eindeutig. Michail Raswoschajew hatte gestern Abend auf Telegram erklärt, in der Region Sewastopol gelte Luftalarm. Eine Stunde später erklärte er ihn wieder für beendet. Raswoschajew ist der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Stadt Sewastopol.

Im Laufe des Montagabends (25. September) sprach er zudem sowohl von „kontrollierten Sprengungen“ Russlands, als auch von einem abgewehrten Raketenangriff. Letzterer soll in der Nähe des Flugplatzes Belbek erfolgt sein.

Neuer Drohnenangriff aus russische Region Kursk

Update vom 26. September, 7.31 Uhr: Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldet neue Details zu den Drohnen auf Kursk: Nach Angaben des Regionalgouverneurs traf eine Drohne ein Umspannwerk in der russischen Region, die nahe der ukrainischen Grenze liegt. Sieben Siedlungen seien nun von der Stromversorgung abgeschnitten.

Russland meldet Drohnenangriffe in Belgorod und Kursk

Update vom 26. September, 6.12 Uhr: In den vergangenen Monaten haben ukrainische Angriffe auf russisches Staatsgebiet und die 2014 durch Russland annektierte Krim zugenommen. Nun hat die russische Luftabwehr in der Nacht mehrere ukrainische Drohnenangriffe in Belgorod und Kursk abgewehrt.

Mindestens elf Drohnen seien zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Meldungen konnten nicht unabhängig verifiziert werden. Die Ukraine hat sich bisher nicht dazu geäußert. 

Kiew meldet neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg

Erstmeldung vom 25. September: Kiew – Die Mitteilung kommt vor dem Hintergrund offensichtlicher Erfolge der Gegenoffensive: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht.

Demnach sind binnen eines Tages gut 420 russische Soldaten in den Gefechten getötet oder verletzt worden; insgesamt sollen es inzwischen mehr als 276.000 sein. Unabhängig lassen sich die Angaben der Kriegsparteien nicht prüfen. Oft neigen beide Seiten dazu, bei Aussagen über Verlusten des Gegners zu übertreiben.

Ukraine meldet Durchbruch an der Südfront bei Werbowe in Saporischschja

Unterdessen meldete die ukrainische Armee Erfolge an der Front im Süden des Landes. In der Nähe des Dorfes Werbowe in der Region Saporischschja seien die russischen Verteidigungslinien durchbrochen worden, erklärte der verantwortliche General Oleksandr Tarnawskiji am Samstag (23. September) in einem Interview mit dem US-Sender CNN.

Er gestand jedoch auch ein, dass die im Juni gestartete Gegenoffensive langsamer vorankomme als erhofft. Laut Tarnawskiji wäre ein wichtiger Durchbruch die Rückeroberung der Stadt Tokmak etwa 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Diese würde es der ukrainischen Armee erlauben, weiter in Richtung der annektierten Halbinsel Krim zu vorzustoßen, sagte er CNN.

Angriff auf Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim

Das Interview wurde einen Tag nach dem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim ausgestrahlt. Dabei wurden der ukrainischen Armee zufolge auch hochrangige russische Marineoffiziere getötet. Schiffe der Schwarzmeerflotte stehen im Ukraine-Krieg seit Längerem im Visier.

Der Erfolg der Gegenoffensive hänge nicht nur von den Geschehnissen an der Front, sondern auch von der Zerstörung von Kommandozentralen ab, was für „Durcheinander auf dem Schlachtfeld“ sorge, betonte Tarnawskiji im US-Fernsehen. Angriffe auf die Krim würden auch die Moral der ukrainischen Soldaten heben. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

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