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Flieger defekt: Steinmeier hängt nach nächster Panne erneut in Äthiopien fest

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Regierungsflugzeug Theodor Heuss.
Regierungsflugzeug Theodor Heuss. © dpa / Britta Pedersen

Wegen eines Defekts am Regierungsflieger „Theodor Heuss“ kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nicht wie geplant von Äthiopien nach Berlin zurückfliegen. An dem technischen Problem der A 340 werde mit Hochdruck gearbeitet, hieß es in Addis Abeba.

Addis Abeba - Ursprünglich sollte der Rückflug um 12.50 Uhr (MEZ) starten. Aus dem Präsidialamt hieß es, bei dem Defekt handele es sich um ein „Druckluftproblem“, das auf dem Flughafen von Addis Abeba behoben werden könne.

Steinmeier muss in Äthiopien warten - Merkel konnte einst nicht zum G20-Gipfel

Die rund 55 Personen umfassende Delegation, die Steinmeier seit Sonntag begleitet hatte, blieb zunächst im Hotel. Steinmeier war bereits 2014 als Außenminister wegen eines Defekts am Flugzeug stundenlang in Äthiopien festgesessen. Die Regierungsflieger der Bundeswehr hatten in den letzten Monaten durch zahlreiche Defekte Schlagzeilen gemacht.

Vor wenigen Wochen platzte bereits ein Flug von Angela Merkel zum G20-Gipfel wegen eines Defekts. Entwicklungsminister Gerd Müller strandete in Sambia - die Pannenserie bei der Flugbereitschaft des Bundesverteidigungsministeriums reißt scheinbar nicht ab. An dem Airbus A340 ist nach Spiegel-Informationen ein Hilfstriebwerk defekt.

Nun gab es einen weiteren Zwischenfall mit einem Regierungsflieger. Offenbar kam eine Maschine am Dienstagmorgen von der Landebahn ab.

Steinmeier: Gemeinsam die internationale Ordnung verteidigen

Steinmeier hatte zum Abschluss seines Staatsbesuchs in Äthiopien eine entschlossene Verteidigung der internationalen Ordnung und ihrer Institutionen angemahnt. Nach einem Besuch der Afrikanischen Union (AU), die ihren Sitz in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba hat, sagte er am Mittwoch, beide Seiten seien sich einig, dass der Multilateralismus verteidigt werden müsse „auch gegen die, die ihn in Frage stellen“.

Weiter sagte er: „Wir brauchen Unterstützer einer internationalen Ordnung, die auf dem Völkerrecht basiert und sich nach gemeinsamen Regeln vollzieht“. US-Präsident Donald Trump und dessen „America First“-Politik erwähnte er nicht.

Steinmeier traf am Standort der AU mit deren Vize-Kommissionsvorsitzenden Kwesi Quartey zusammen. Der Regionalorganisation gehören 55 afrikanische Staaten an. Ihr wird allerdings Wirkungslosigkeit nachgesagt, da zwar viele Entscheidungen getroffen werden, wenige aber von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Zudem fehlen der AU die Mittel, um die Abkommen durchzusetzen.

Eine Panne anderer Art hat sich Anfang Mai in der Riege der Personenschützer von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ereignet: Ein BKA-Beamte verlor seine Dienstwaffe in einem Berliner Hotel.

dpa

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