1. Startseite
  2. Politik

Selenskyj feiert diplomatischen Erfolg - Ukraine bekommt nun doch ATACMS

Kommentare

Wolodymyr Selenskyj beendet seine Nordamerika-Reise und dürfte zufrieden sein: Die Ukraine erhält nun doch die heiß ersehnten ATACMS-Raketen.

Update vom 23. September, 07.05 Uhr: Zum Ende seiner Nordamerika-Reise feiert Wolodymyr Selenskyj offenbar einen großen diplomatischen Erfolg. Wie unter anderem die Washington Post und der TV-Sender NBC News berichten, sind die nun doch bereit, Waffensysteme des Typs ATACMS an die Ukraine für den laufenden Krieg gegen Russland zu liefern. Es solls sich dabei um eine Variante des Raketensystems handeln, die in der Lage sei, auch Streumunition zu verschießen. US-Präsident Joe Biden soll Selenskyj die Lieferung einer „kleinen Zahl“ an ATACMS in Aussicht gestellt haben. Das Weiße Haus wollte die Meldungen auf Nachfrage nicht bestätigen, dementierte sie aber auch nicht.

Selenskyj bedankte sich derweil bei seinem ersten Besuch in Kanada seit der russischen Invasion im Februar 2022 für die Unterstützung des Nato-Landes. „Kanadas Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Ausrüstung hat es uns ermöglicht, Tausende von Leben zu retten“, sagte Selenskyj bei einer Rede vor dem Parlament in der Hauptstadt Ottawa. Er wurde mit großem Applaus und Jubel gefeiert. Zuvor war Selenskyj vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau am Parlament empfangen worden. Trudeau sicherte der Ukraine zudem Hilfe bei der Ausbildung ihrer Kampfpiloten zu.

Wolodymyr Selenskyj im kanadischen Parlament.
Wolodymyr Selenskyj im kanadischen Parlament. Der ukrainische Präsident beendet seine Nordamerika mit einem diplomatischen Erfolg. Sein Land erhält nun offenbar doch die heiß ersehnten ATACMS-Raketen. © Sean Kilpatrick/dpa

Ukraine erhält neue Waffensysteme aus Kanada

Update vom 22. September, 22.48 Uhr: Nach erfolgreichen militärischen Operationen auf der Krim und in der Nähe von Bachmut, erhielt die Ukraine während des Staatsbesuchs von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kanada erneut Zusage für zusätzliche Unterstützung. Diese bedeutende Zusage wurde von der Ukraina Pravda am Freitagabend bekannt gegeben und umfasst ein Budget von etwa 650 Millionen US-Dollar. Diese finanziellen Mittel sind vorgesehen für die Beschaffung zusätzlicher Leopard-Panzer, Sanitätsfahrzeuge sowie die Schulung von F16-Kampfpiloten.

Bereits zuvor hatte Präsident Selenskyj seine Anerkennung für die grundsätzliche Unterstützung Kanadas während seiner Rede vor dem kanadischen Parlament in Ottawa zum Ausdruck gebracht. In seinen Worten: „Die großzügige Unterstützung Kanadas in Form von Waffen und Ausrüstung hat uns die Möglichkeit gegeben, unzählige Leben zu retten.“

Selenskyj in Kanada: Trudeau sichert Geld für Panzer zu

Update vom 22. September, 15.48 Uhr: Gegen 13 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) wird Wolodymyr Selenskyj im kanadischen Parlament in der Hauptstadt Ottawa erwartet. Dort wird der ukrainische Präsident eine Rede halten. Zuvor werden Selenskyj und seine Frau Olena Selenska die Generalgouverneurin Kanadas, Mary Simon, besuchen. Simon ist die Vertreterin König Charles III., der offiziell Staatsoberhaupt Kanadas ist. Sie und ihr Ehemann empfangen das Ehepaar Selenskyj in der Rideau Hall, die offizielle Residenz des Königs von Kanada und seiner Vertretung.

Update vom 22. September, 08.45 Uhr: Der Besuch Wolodymyr Selenskyjs in Kanada hat laut Justin Trudeau ein klares Ziel: Man wolle dazu beitragen, „dass sich das ukrainische Volk weiterhin gegen die brutale und ungerechtfertigte Invasion Russlands verteidigen kann“, so das Büro des Premierministers. Laut US-Medien plant Selenskyj nach seinem Besuch von Ottawa eine Kurzreise nach Toronto, um dort Landsleute zu treffen. In der kanadischen Großstadt leben rund 70.000 Menschen mit ukrainischen Wurzeln.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Flughafen in Ottawa.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Flughafen in Ottawa. © IMAGO/Justin Tang

Wolodymyr Selenskyj trifft Justin Trudeau

Update vom 22. September, 4.20 Uhr: Nach seinem Besuch in den USA setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Auslandsreise mit einem Zwischenstopp im benachbarten Kanada fort. Premierminister Justin Trudeau werde ihn in der Hauptstadt Ottawa empfangen, teilte die kanadische Regierung am Donnerstagabend (Ortszeit) überraschend mit.

Während des bis Freitag geplanten Aufenthalts in dem Nato-Land sei auch eine Rede Selenkyjs vor dem Parlament vorgesehen. Danach werde der ukrainische Präsident nach Toronto weiterreisen, wo er mit kanadischen Wirtschaftsführern zusammentreffe.

Biden sichert Selenskyj weitere Unterstützung zu

Update vom 21. September, 23.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus empfangen und ihm dabei weitere Unterstützung im Krieg gegen Russland zugesichert. Die USA würden sicherstellen, dass die „Welt an der Seite“ der Ukraine stehe, sagte Biden bei einem Gespräch mit Selenskyj im Oval Office. Selenskyj dankte den USA für ihre Unterstützung im Kampf gegen den „russischen Terror“. Zuvor hatte er im Kapitol Senatoren und Kongressabgeordnete getroffen und hinter verschlossenen Türen „sehr starke“ Gespräche geführt, sagte der ukrainische Präsident

Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan kündigte derweil ein neues Paket mit Militärhilfen für Kiew an. Er stellte aber klar, dass das Paket keine Raketen vom Typ ATACMS umfasst, die Selenskyj sich wünscht. Biden habe sich nach sorgfältiger Abwägung gegen eine Lieferung dieser wirkungsvollen Langstreckenraketen entschieden, so Sullivan. „Er schließt es aber für die Zukunft auch nicht aus.“

Unterstützung im Ukraine-Krieg: Selenskyj in Washington eingetroffen

Erstmeldung: Washington D.C. - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach seinem Auftritt vor der UN-Vollversammlung in New York zu seinem Besuch in der US-Hauptstadt Washington eingetroffen. Am Donnerstagmorgen sprach er mit Mitgliedern des US-Parlaments. Nach einem Treffen mit Senatoren zeigte er sich optimistisch: „Wir hatten ein tolles Gespräch“, sagte Selenskyj laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Der Regierungschef der von Russland überfallenen Ukraine sei dankbar für die Unterstützung, die sein Land von den USA erhalte.

Ukraine-Krieg: Wolodymyr Selenskyj hofft auf weitere Unterstützung der USA

Die USA sind der mit Abstand wichtigste Partner der Ukraine im Krieg gegen den russischen Aggressor. Selenskyj wirbt um weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Insbesondere hofft Kiew darauf, dass die Biden-Regierung der Ukraine Langstreckenraketen vom Typ ATACMS zur Verfügung stellt, die eine Wende im Ukraine-Krieg bringen könnten. Den US-Präsidenten Joe Biden wird Selenskyj am Nachmittag (Ortszeit) treffen.

Es ist bereits der zweite Besuch Selenskyjs in Washington seit dem Beginn des Ukraine-Krieges. Bei seinem ersten Besuch Ende Dezember 2022 wurde der ukrainische Präsident wie ein Held empfangen und sprach unter dem Jubel von Abgeordneten und Senatoren vor beiden Kammern des US-Kongresses. Inzwischen hat sich das politische Klima in den USA jedoch geändert.

USA: Immer mehr Republikaner kritisieren militärische Hilfe für die Ukraine

Umfragen zufolge sinkt in der amerikanischen Öffentlichkeit die Bereitschaft, Kiew im Ukraine-Krieg zu unterstützen, wie die New York Times berichtete. Die Republikaner kritisieren schon länger das jüngste Ukraine-Hilfspaket der Biden-Administration, das 24 Milliarden US-Dollar schwer ist. In ihren Reihen herrscht beträchtliche Skepsis, ob die USA weiter im großen Stil Geld in einen Krieg pumpen sollten, dessen Ende nicht abzusehen ist. Vor dem Kapitol begrüßt und in das Gebäude begleitet wurde Selenskyj vom demokratischen Minderheitsführer im Repräsentantenhaus Hakeem Jeffries.

Seit dem vergangenen Januar haben die Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus und sorgen dafür, dass Selenskyj diesmal weniger euphorisch empfangen wird. Führende Vertreter der Republikaner blieben dem Treffen mit Selenskyj im Kongress fern. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, lehnte eine Rede des ukrainischen Präsidenten vor beiden Kammern des Parlaments ab. „Wir haben keine Zeit für eine gemeinsame Sitzung“, sagte er laut dem US-Sender CNN.

Im Anschluss seines Besuchs im Kapitol traf Selenskyj am Pentagon ein und wurde von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Empfang genommen. (Mit Agentumaterial)

Auch interessant

Kommentare