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K.o.-Tropfen – Wie man sie erkennt und wie man sich schützt

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Frau sitzt bewusstlos an einer Bar
In Bars, Diskotheken oder Restaurants ist die Gefahr besonders groß: Unbekannte mischen ihren Opfern heimlich K.o.-Tropfen ins Getränk. © PantherMedia/Chris DeSilver

Heimlich in den Drink gemischt, machen K.o.-Tropfen ihr Opfer willenlos. Deshalb gelten sie auch als Vergewaltigungsdroge. Mit den folgenden Tipps und Produkten können Sie sich schützen.

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Es ist der Albtraum vieler Frauen: Heimlich werden ihnen beim Ausgehen K.o.-Tropfen ins Getränk gemischt. Diese machen sie wehr- und willenlos und schließlich zum Opfer von Diebstahl oder schlimmer: einer Vergewaltigung. Unter gewissen Umständen können die Drogen sogar lebensgefährlich sein. Hier erfahren Sie alles, was Sie über K.o.-Tropfen wissen sollten und wie Sie sich schützen können.

Inhaltsverzeichnis

Was sind K.o.-Tropfen?

K.o.-Tropfen sind verschiedene Drogen und Substanzen, die – wie der Name schon sagt – das Opfer „k.o.” und somit wehrlos machen. Der Begriff stammt vom englischen Wort „Knockout“, was „außer Gefecht setzen“ heißt. Meist sind die Tropfen flüssig und farblos. Da sie kaum Eigengeschmack besitzen, bemerken die Opfer sie nicht, wenn sie heimlich in ein Getränk gemischt wurden. Sie können aber auch in Pulverform in Lebensmittel gemixt oder mit einer Spritze injiziert werden. 

Die Wirkung setzt innerhalb von circa zehn bis 30 Minuten ein und verursacht einen kompletten Filmriss. So werden die Betroffenen zur leichten Beute für die Täter. Die meisten Opfer sind Frauen, es gibt jedoch auch Männer, die mit den Drogen wehrlos gemacht werden. 

Der Begriff „K.o.-Tropfen” bezeichnet verschiedene Substanzen:

Leider sind diese Substanzen nur teilweise verboten. Während die Partydroge GHB unter das Betäubungsmittelgesetz fällt und der Besitz, Kauf, Handel und die Verabreichung illegal sind, ist GBL dagegen leicht erhältlich. Die Substanz ist beispielsweise in frei verkäuflichen Lösungsmitteln enthalten. In jedem Fall ist es illegal, einem Menschen eines der Mittel ohne dessen Wissen zu verabreichen. Denn das ist gefährliche Körperverletzung. Kommen weitere Übergriffe wie beispielsweise sexueller Missbrauch hinzu, wiegt die Straftat deutlich schwerer.

Wie wirken K.o.-Tropfen?

Die Wirkung von K.o.-Tropfen setzt innerhalb weniger Minuten ein. Häufig reagiert das Opfer zunächst euphorisch und fühlt sich gut. Das Gefühl ähnelt anfangs einem Alkoholrausch. Manche Substanzen wirken auch enthemmend, sodass der Betroffene sich anders als sonst verhält. Nach circa zehn Minuten wird ihm schwindelig und übel. Darauf folgt meist eine plötzlich auftretende Müdigkeit. Das Opfer schläft ein oder wird bewusstlos. Wie stark die Tropfen wirken, hängt davon ab, wie hoch die Dosis ist, ob und wie viel Alkohol bereits getrunken wurde oder ob eventuell andere Drogen konsumiert wurden. Die Betroffenen sind dann über mehrere Stunden ohne Bewusstsein. Manche Menschen fühlen sich nur benommen, andere sind schwer komatös. Überdosiert können K.o.-Tropfen sogar lebensbedrohlich sein, da sie zu Atem- oder Herzstillstand führen können.

Beim Aufwachen fühlen sich die Leidtragenden, als seien sie verkatert. In der Regel erinnern sie sich im Nachhinein nicht mehr daran, was während des Einflusses der Tropfen geschehen ist.

Wie kann man sich selbst vor K.o.-Tropfen schützen?

Das Wichtigste vorneweg: Die Opfer sind nie schuld! Verantwortlich sind immer nur die Täter. Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, gibt es einige Tipps, um auf sich und andere aufzupassen.

Im Handel gibt es Testarmbänder, die K.o.-Tropfen in Getränken sichtbar machen. Die Papierarmbänder sehen aus wie Festivalbändchen. Man gibt etwas von seinem Getränk auf das Papier und wartet einige Sekunden. Wenn sich das Armband blau verfärbt, sind K.o.-Tropfen enthalten. Allerdings reagieren diese Testarmbänder nur auf die Droge GHB, die am häufigsten verwendeten Tropfen. Da sie andere Wirkstoffe nicht erkennen, sind sie nur eingeschränkt empfehlenswert.

Seit einigen Jahren wird auch ein Nagellack in den sozialen Medien heiß diskutiert. Dieser soll ähnlich wie ein Testarmband funktionieren und sich bei Kontakt mit K.o.-Tropfen verfärben. Tatsächlich ist ein solches Produkt allerdings nie auf den Markt gekommen.

Wie kann man andere schützen?

Wenn Sie bemerken, dass sich jemand in Ihrer Umgebung seltsam verhält, bieten Sie Ihre Hilfe an. Oftmals sind die Opfer nicht mehr in der Lage, selbst um Hilfe zu bitten. Die Betroffenen torkeln beispielsweise oder zeigen ein psychisch auffälliges Verhalten. Oft ist es schwierig, diese Anzeichen von einem Alkoholrausch zu unterscheiden. In jedem Fall sollten Sie bei dem Betroffenen bleiben und gegebenenfalls Hilfe rufen.

Die Täter nähern sich den Opfern meist in der Zeit zwischen den ersten Symptomen und der Bewusstlosigkeit und versuchen, sie nach draußen zu begleiten. Beobachten Sie solche Szenen aufmerksam, um im Notfall eingreifen zu können. 

Ist das Opfer bereits bewusstlos oder nicht mehr ansprechbar, rufen Sie den Notdienst. Kontrollieren Sie die Atmung und legen Sie die Person bei Bedarf in die stabile Seitenlage. Haben Sie den Verdacht auf eine Gewalttat, rufen Sie die Polizei und sichern Sie Beweise.

Was, wenn ich den Verdacht habe, dass mir K.o.-Tropfen verabreicht wurden?

Wenn Sie Symptome wie Schwindel oder Übelkeit bemerken, suchen Sie sich schnell Hilfe. Sprechen Sie Freunde oder das Bar-Personal an und bitten sie, Sie an einen sicheren Ort zu bringen. Im Notfall können diese den Rettungsdienst alarmieren. Wichtig: Sie dürfen jetzt keinesfalls allein und unbeobachtet sein!

Sie wachen am nächsten Tag auf und haben einen kompletten Filmriss? Sie fragen sich: Was ist passiert? Wurde ich bestohlen? Wurde ich vielleicht sogar sexuell missbraucht? Fragen, auf die ein Opfer von K.o.-Tropfen keine Antworten hat. Umso quälender sind sie für die Betroffenen.
Wenn Sie vermuten, dass Ihnen ohne Ihr Wissen Drogen verabreicht wurden, sollten Sie schnellstmöglich zum Arzt gehen. Lassen Sie sich behandeln und die Beweise sichern. K.o.-Tropfen können nur 12 Stunden lang im Urin nachgewiesen werden. Informieren Sie die Polizei, damit diese eine gerichtsverwertbare Untersuchung des Urins anordnen kann. 

Wenn Sie den Verdacht haben, sexuell missbraucht worden zu sein, müssen auch hier Beweise gesammelt werden. Gehen Sie ins Krankenhaus oder zu Ihrem Gynäkologen. Neben der Beweissicherung wird Sie der Gynäkologe auch auf ansteckende Geschlechtskrankheiten untersuchen. Zudem kann er Sie über einen HIV-Test informieren und Ihnen bei Bedarf die „Pille danach” verschreiben.

Nicht waschen!

Auch wenn es die Situation noch unangenehmer macht, als sie ohnehin schon ist: Waschen Sie sich vor der Untersuchung nicht, um nicht versehentlich Beweise zu entfernen. Dasselbe gilt für Ihre Kleidung. Darauf könnten DNA-Spuren des Täters zu finden sein. Packen Sie die Kleidung ungewaschen in eine saubere Tüte und bringen Sie diese zur Polizei.

Die Dunkelziffer der Betroffenen ist hoch

Wie viele Menschen in Deutschland werden zum Opfer von K.o.-Tropfen? Darüber gibt es keine verlässliche Statistik. Denn die Dunkelziffer ist sehr hoch. Das hat verschiedene Gründe. Da sich die Betroffenen nicht mehr erinnern können, was passiert ist, halten viele die Symptome für einen normalen Kater. Es gibt aber auch Menschen, die sich für den Vorfall schämen und sich deshalb nicht an einen Arzt oder die Polizei wenden. Diese Sorge ist unbegründet. Die Opfer trifft keine Schuld. Sie haben sich nicht falsch verhalten. Verantwortlich sind nur die Täter. Auch wenn die Situation extrem belastend ist, sollten sich Opfer nicht davor scheuen, zur Polizei zu gehen. Nur so besteht die Chance, dass gegen den Täter ermittelt wird und er zur Verantwortung gezogen werden kann.
Oft sind die Betroffenen aber auch so traumatisiert von dem Erlebten, dass sie deshalb schweigen.

Hier bekommen Sie Hilfe, wenn Sie zum Opfer von K.o.-Tropfen wurden

Wenn Sie vermuten, dass Ihnen ohne Ihr Wissen Drogen verabreicht wurden, zögern Sie nicht und rufen Sie die Polizei. Lassen Sie sich schnellstmöglich testen, um Beweise zu sichern. Auch wenn Sie erst später verstehen, was passiert ist, sollten Sie sich frühzeitig bei der Polizei melden.

Unter diesen Telefonnummern können Sie anonym und kostenfrei* anrufen:

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen”: 116 016
Opfertelefon des Weißen Rings: 116 006

*aus dem deutschen Telefon- und Mobilfunknetz

Da ein körperlicher Übergriff von den meisten Opfern als sehr belastend empfunden wird, ist eine Psychotherapie empfehlenswert, um das Erlebte zu verarbeiten.

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Selbst wenn Sie Ihr Glas in der Hand halten – oft sind die Täter so schnell, dass Sie es nicht bemerken, wie sie K.o.-Tropfen oder andere Drogen in Ihr Glas mischen. Ein Anti-Drogen-Glasschutz ist aus diesem Grund empfehlenswert. Lassen Sie Ihr Getränk dennoch nicht unbeaufsichtigt.

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