Schrammen vermeiden: Zehn Tipps zum seitwärts Einparken für ungeübte Autofahrer
Seitliches Einparken ist gerade in Städten stressig und führt gelegentlich zu Schrammen am Auto. Mit der richtigen Technik wird seitwärts Einparken ganz leicht.
Bereits die Suche nach einem Parkplatz kann schnell zur Nervenprobe werden. Ist schließlich eine passende Lücke gefunden, folgt für so manchen die nächste Herausforderung: das Einparken. Einmal kurz nicht hingeschaut oder das Lenkrad zu weit eingeschlagen, und schon hat man am eigenen oder – noch schlimmer – an einem fremden Auto einen Schaden verursacht. Damit das nicht passiert, sollte man ein paar Tipps beachten, die das Einparken – vor allem seitlich am Straßenrand – um einiges leichter machen.
Immer mehr Unfälle beim Parken: Zahlen sind erschreckend
Laut einer Studie des Allianz Zentrums für Technik (AZT) und des Automobilzulieferers Continental von 2015 handelt es sich in Deutschland bei den meisten Unfällen um Park- oder Rangierunfälle. In den letzten zehn Jahren ist diese Zahl um 30 Prozent gestiegen. Die Herausgeber der Studie vermuten, dass dieser Umstand mit den immer größer werdenden Autos zusammenhängt, deren Front- und Heckscheiben nicht genug Sicht ermöglichen.
Für die Studie wurden 3.500 Verkehrsunfälle analysiert. Das Ergebnis: Acht von zehn Unfällen passierten beim Rangieren oder Ausparken, 41,7 Prozent speziell beim rückwärts ausparken. Am häufigsten sind Vans und SUVs davon diesen Unfällen betroffen. Und eine Reparatur kann teuer werden: Laut dem Verband der Versicherer sind die Stundensätze in Kfz-Werkstätten zuletzt stark gestiegen.
Tipps zum seitwärts Einparken: Was man beachten muss

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Damit solche Unfälle beim Ein- und Ausparken nicht passieren, sollte man ein paar simple Regeln beachten. Mit dieser Technik bleiben Autos frei von Schrammen und Beulen.
- Wenn das Auto mit seiner ganzen Länge neben die Parklücke am Straßenrand passt, dann passt es auch in die Parklücke und man sollte genug Platz zum Einparken haben.
- Als Erstes setzt man den Blinker rechts, damit nachkommende Fahrzeuge wissen, dass man dort einparken will und die anderen entweder warten oder überholen müssen.
- Zunächst fährt man mit einem Abstand von etwa 50 Zentimeter mit dem Fahrzeug parallel neben das Auto, das in der Parklücke davor steht.
- Jetzt fährt man so weit gerade rückwärts, bis die hintere Rückenlehne des eigenen Autos etwa auf einer Höhe mit den Rückleuchten des anderen Autos ist.
- An diesem Punkt wird das Lenkrad komplett nach rechts eingeschlagen und man fährt rückwärts, bis der eigene Blinker auf der rechten Vorderseite auf einer Höhe mit dem Nummernschild des davor parkenden Autos ist. Oder: bis sich der Türgriff der eigenen Beifahrertür auf einer Linie mit dem linken Rücklicht des vorderen Autos befindet.
- Danach wird das Lenkrad in die andere Richtung voll eingeschlagen und im Rückwärtsgang sollte man sich nun problemlos in die Parklücke einfädeln können.
- Danach kann man mit leichtem Vor- und Zurückfahren noch korrigieren.
Allgemeine Tipps: Was man beim Ein- und Ausparken nie vergessen sollte
- Spiegel: Die Seiten- und der Rückspiegel am und im Auto sind nicht nur zur Deko. Sie helfen auch beim sicheren Einparken. Man kann den rechten Seitenspiegel zum Beispiel beim Einparken nach unten verschieben, sodass man darin den Bordstein sehen kann. Wenn man nicht gerade einparkt, sollten laut Allianzdirect.de beide Spiegel den jeweils hinteren Türgriff zeigen. Im Innenspiegel sollte die gesamte Heckscheibe zu sehen sein.
- Kein Stress: Man sollte sich beim Einparken nicht stressen lassen. Denn dann passieren Fehler. Wenn man also am Straßenrand etwas länger braucht und hinter einem bereits gehupt wird – einfach ignorieren!
- Am Straßenrand nicht vorwärts einparken: Wenn am Straßenrand eine ganze Reihe Parkplätze frei sind, kann man natürlich auch vorwärts über mehrere Lücken hinweg in einer davon einparken. Wenn man sich aber in eine einzelne Lücke einfädeln muss, sollte man das im Rückwärtsgang tun. Der Grund ist, dass die Vorder- und Hinterräder des Autos einen unterschiedlichen Spurkreis haben, sie lassen sich also unterschiedlich gut im Kreis lenken. Die Hinterräder haben einen engeren Spurkreis, können deshalb besser in kleinen Kurven und beim Manövrieren in Parklücken gesteuert werden.