Beschlagene Scheiben: Babypuder und Walnüsse verschaffen Autofahrern freie Sicht
Damit im Winter die Autoscheibe nicht zu nebeligem Milchglas wird, sollte man einige Tricks beachten. Welche Hausmittel bei Schnee und Frost wahre Wunder wirken.
Spätestens im Herbst sollten Autobesitzer ihren Wagen auf den Winter vorbereiten – unter anderem empfiehlt es sich, fünf Utensilien in der „dunklen Jahreszeit“ immer im Fahrzeug parat zu haben. Ein häufiges Ärgernis in Herbst und Winter sind auch beschlagene Scheiben – doch mit einigen Hausmitteln lässt sich dies verhindern. Wer mit beschlagenen Scheiben fährt und dabei erwischt wird, riskiert bis zu 80 Euro Strafe und einen Punkt in Flensburg.
Türen vor dem Zufrieren bewahren: So geht es mit Babypuder
Was klingt wie ein alter Hausfrauen-Trick, wird tatsächlich vom Automobilclub von Deutschland (AvD) empfohlen. Der AvD hat auf seiner Webseite eine Reihe von Tipps zusammengestellt, mit denen man dafür sorgen kann, dass Scheiben und Türen von Eis, Frost und Vernebelung verschont bleiben.
Angefangen bei den Autotüren, die im Winter schon einmal zufrieren können, was wohl besonders ärgerlich ist, wenn man es eilig hat: Um das Zufrieren der Türen zu verhindern, kann man die Türdichtungen des Autos mit Glyzerin einschmieren oder auch mit Babypuder bepinseln. Das sorgt einerseits dafür, dass das Gummi geschmeidig bleibt und nicht porös wird und andererseits soll so verhindert werden, dass die Türen bei Frost zufrieren. Wer lieber zu einem professionellen Mittel greifen will, der kann sich auch einen Pflegestift für Gummidichtungen besorgen, der den gleichen Zweck erfüllt.
Damit Scheiben nicht zufrieren: Glasreiniger, Spiritus oder Walnüsse?
Um die Autoscheiben daran zu hindern, bei frostigen Temperaturen zu beschlagen, empfiehlt Focus.de eine Mischung aus Brennspiritus und Wasser, die mit einem Lappen auf das Scheibeninnere aufgetragen wird. Man kann allerdings auch zu Glasreiniger greifen, um die Scheiben von innen zu reinigen. Beide Methoden haben den Effekt, dass die Autoscheiben weniger schnell beschlagen.

Außerdem kann es helfen, Walnüsse in ein Leinentuch zu wickeln und diesen Beutel dann im Fußraum des Autos zu deponieren. Der Automobilclub nennt als Alternativen auch Säckchen gefüllt mit Salz, Kaffee, Reis oder Katzenstreu – alles Mittel, die die Feuchtigkeit im Wageninneren aufsaugen, sodass weniger davon an den Scheiben kondensiert.
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Sollte die Frontscheibe beim Fahren beschlagen, dann hat man meist nicht die Gelegenheit, sie abzuwischen – und sollte dies aus Verkehrssicherheitsgründen auch nicht tun. Dann hilft nur noch, das Gebläse aufzudrehen und die Scheibe auf höchster Temperatur mit Luft zu beströmen.
Keine Nässe im Auto: So verhindern Sie, dass das Autoinnere feucht wird
Scheiben beschlagen oder frieren sogar von innen, wenn der Innenraum des Autos besonders feucht wird. Um dem vorzubeugen, sollte man laut dem AvD also dafür sorgen, dass keine unnötige Nässe ins Auto getragen wird.
Dazu gehört zum einen, bei Regen oder Schnee gründlich die Schuhe und die Jacke abzuklopfen, bevor man ins Auto einsteigt. Schnee, der im Fußraum landet, sollte mit einem Feger wieder hinausbefördert werden. Ist der Schnee bereits in die Fußmatten geschmolzen oder sind diese aufgrund von Regen nass, sollten sie nicht über Nacht im Fahrzeug gelassen, sondern stattdessen zum Trocknen aufgehängt werden. Sonst kondensiert das Wasser darin an den Scheiben. Das Gleiche gilt für feuchte Schwämme oder Tücher, mit denen beschlagene Scheiben geputzt wurden.
Auto winterfest machen: Winterreifen aufziehen und Flüssigkeiten nachfüllen
Wer nicht mit Alljahresreifen fährt, muss im Herbst daran denken, die Reifen zu wechseln und das Auto so nicht nur von innen, sondern auch von außen winterfest zu machen. Die Faustregel dafür lautet „Von O bis O“ – also von Oktober bis Ostern. In dieser Zeit sollten Autos mit Winterreifen fahren. Die weichere Reifenmischung der Winterreifen passt sich mehr an unebenen oder glatten Boden an als harte Sommerreifen und sorgt so dafür, dass das Auto nicht so schnell ins Rutschen gerät.
Außerdem sollte man zum Winter die Scheibenwischer kontrollieren, säubern und im Zweifel austauschen, denn saubere Scheiben beschlagen weniger schnell. Darüber hinaus empfiehlt es sich in kalten Regionen, der Scheibenwischerflüssigkeit einen Frostschutz hinzuzufügen, damit diese nicht einfriert.