1. Startseite
  2. Ratgeber
  3. Auto

Bis zu 1.700 Euro für Handy-Nutzung am Steuer: Italien will Bußgelder drastisch nach oben schrauben

Kommentare

Eine gestiegene Zahl an Unfalltoten hat in Italien eine drastische Erhöhung mancher Bußgelder zur Folge: Vor allem für Handy-Sünder wird es künftig wohl empfindlich teuer.

Im Vergleich zu so manchem anderen EU-Land sind die Strafen für Verkehrssünder hierzulande noch relativ moderat. So gibt es beispielsweise in Dänemark das sogenannte „Wahnsinnsfahrt“-Gesetz, durch das Fahrzeuge bei extremen Übertretungen schnell beschlagnahmt und sogar versteigert werden können. Auch die Bußgelder sind zum Teil deutlich höher als in Deutschland: So kann in Italien beispielsweise die Klimaanlagen-Benutzung beim Parken richtig teuer werden. Doch nun legen die Italiener noch einmal nach: Die Bußgelder sollen drastisch steigen.

Gewaltiges Bußgeld und Führerschein-Entzug: Italien will hart gegen Handy-Sünder am Steuer vorgehen

Die geplante Verschärfung der Strafen ist in erster Linie eine Reaktion auf eine gestiegene Zahl von Verkehrstoten, wie merkur.de berichtet. Unter anderem sollen die Bußgelder für Autofahrer, die beim Chatten oder Telefonieren mit dem Smartphone erwischt werden, fast verdreifacht werden. Laut ADAC waren dafür bislang zwischen 165 Euro und 660 Euro fällig – mit der Erhöhung müssen Handy-Sünder künftig zwischen 422 Euro und knapp 1.700 Euro (1.697 Euro) bezahlen. Außerdem kann nun sofort der Führerschein eingezogen werden: Und zwar laut ORF.at für einen Zeitraum zwischen 15 Tagen und zwei Monaten.

Ein Mann am Steuer eines Autos telefoniert mit dem Smartphone
Wer in Italien hinter dem Steuer mit dem Smartphone telefoniert oder chattet, muss künftig mit einem Bußgeld von bis zu 1.697 Euro rechnen. (Symbolbild) © Daniel Scharinger/Imago

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von unserem Partner 24auto.de.

Italien verschärft die Regeln: Alkoholsündern drohen bis zu drei Jahre Führerschein-Entzug

Auch Alkoholsündern droht in Italien künftig wohl noch mehr Ärger: Wer mit mehr als den zulässigen 0,5 Promille erwischt wird, ist unter Umständen bis zu drei Jahre seinen Führerschein los, wie der ADAC berichtet. Für Wiederholungstäter sinkt die Alkoholgrenze dann gar auf 0,0 Promille. Außerdem muss dem Automobilclub zufolge dann im eigenen Fahrzeug ein Alkolock-System installiert werden, das den Motorstart erst ermöglicht, wenn man seine Nüchternheit nachgewiesen hat.

Unberechtigtes Parken auf einem Behindertenparkplatz kann in Italien bald bis zu 990 Euro kosten

Doch das ist noch nicht alles: Laut bußgeldkatalog.org sollen auch die Bußgelder bei extremen Geschwindigkeitsübertretungen teils verdreifacht werden. Und auch das unberechtigte Parken auf einem Behindertenparkplatz kann Autofahrer in Italien richtig teuer zu stehen kommen: Bis zu 990 Euro Bußgeld sind bei diesem Vergehen möglich.

Die geplanten Änderungen müssen vom italienischen Parlament noch gebilligt werden – dies soll aller Voraussicht nach bis Ende des Jahres geschehen.

Auch interessant

Kommentare