Trotz Elektroauto-Boom: Mehrheit der Deutschen kauft Verbrenner
Immer mehr Menschen kaufen ein Elektroauto. Im Mai hat sich der Absatz fast verdoppelt. Doch um Diesel und Benziner vom Thron zu stoßen, reichte es noch nicht.
Der Boom der Elektroautos setzt sich fort. Im ersten Quartal 2023 war mit dem Tesla Model Y erstmals ein Stromer das am meisten verkaufte Auto. Und auch in Deutschland greifen immer mehr Kunden zu rein batterieelektrischen Autos. Doch der gute alte Verbrenner hat noch immer die Nase vorne.
Im Mai wurden knapp 47 Prozent mehr rein batterieelektrische Autos zugelassen als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag mitteilte. Daraus ergebe sich ein Marktanteil von rund 17 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte der Kunden (53 Prozent) entschied sich erneut für ein Fahrzeug mit Benzin oder Dieselmotor.
Absatzplus auch für Benziner und Diesel
Der Rest entfällt zum allergrößten Teil auf Fahrzeuge mit Hybridantrieb. Und das, obwohl diese Fahrzeuge inzwischen nicht mehr durch die Umweltprämie gefördert werden. „Trotz der hohen Zuwachsraten bei Elektroautos müssen wir weiterhin festhalten: Die große Mehrheit der Neuwagenkäufer greift zu Verbrennern“, sagte der Autoexperte der Beratungsgesellschaft EY, Peter Fuß.

Eine echte Trendwende weg vom Verbrenner hin zum Stromer sei indes noch nicht zu erkennen. Vielmehr stiegen auch hier die Verkaufszahlen. Das könnte auch mit dem Sinken der Umweltprämie zu tun haben. Kommt es zur Rolle rückwärts? Bei Autos mit Benzin-Motor verzeichnete das KBA ein Plus von knapp 18 Prozent. Diesel-Fahrzeuge legten um vier Prozent zu.
Chipmangel verliert an Bedeutung: Lieferzeiten sinken
Unverändert beliebt bei den Autokäufern waren SUVs. Sie legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 27 Prozent zu und waren mit einem Anteil von knapp 30 Prozent das stärkste Segment.
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Unterm Strich wurden im Mai 2023 rund 247.000 Fahrzeuge neu zugelassen. Ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Aufwärtstrend dürfte weiter anhalten, prognostiziert EY-Experte Fuß. Der Chipmangel verliere an Bedeutung und die Liefersituation entspanne sich. Viele Modelle sind daher aktuell schnell verfügbar. Dazu komme ein großes Auftragspolster und ein erheblicher Nachholbedarf aus den vergangenen Jahren. (Mit Material der dpa)