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Der Lappen ist weg – und nun? So bekommen Sie Ihren Führerschein zurück

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Von: Andre Borbe

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Führerschein
Viele Autofahrer setzen leichtfertig ihren Führerschein aufs Spiel. Dann heißt es: ab zur MPU. © pixabay / Mondisso

Das Auto ist vielen heilig, aber ohne Führerschein ist es nicht sehr nützlich. Was Sie tun müssen, um wieder hinters Steuer zu dürfen, erklärt ein TÜV-Experte.

Viele Menschen sind auf ihr Auto und ihren Führerschein angewiesen. Dennoch setzen viele Fahrer ihre Fahrerlaubnis leichtsinnig aufs Spiel. Der Grund: Oft sind sie alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss unterwegs. In solchen Fällen ist der Führerschein schnell weg. Aber es gibt Wege, ihn wieder zu bekommen.

In diesen Situationen können Sie Ihren Führerschein verlieren

Der TÜV-Süd Verkehrspsychologe Axel Uhle gibt Tipps, wie Sie schnell wieder hinters Steuer dürfen und was es bei der Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) zu beachten gibt.

Alkohol am Steuer ist nicht nur ein Problem von Jugendlichen, wenngleich die Verstöße in dieser Altersgruppe besonders hoch sind. Aber auch erfahrene Fahrer setzen sich Uhle zufolge mit dem einen oder anderen Bier zu viel hinter das Steuer. Im guten Fall geraten sie nur in eine Verkehrskontrolle, im schlimmeren verursachen sie womöglich einen Unfall. Das Ergebnis: Der Führerschein ist in beiden Fällen erstmal weg.

Die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU)

Viele wollen nach dem Verlust ihrer Fahrerlaubnis natürlich schnell wieder fahren dürfen. Neben einer Geldstrafe wartet auf sie aber noch die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung. Diese sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Mit der MPU sollen betroffene Fahrer die Chance erhalten, zu zeigen, dass sie ihre Einstellung und ihr Verhalten beim Autofahren geändert haben. Zudem können sie somit beweisen, dass keine Risiken mehr von ihnen ausgehen.

Lesen Sie hier Tipps für eine erfolgreiche praktische Führerscheinprüfung.

Vorsicht bei Anbietern der MPU: Darauf sollten Sie achten

Es hat sich ein großer Markt an Anbietern entwickelt, die speziell auf diese Untersuchung vorbereiten wollen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Axel Uhle rät deshalb: "Es gibt viele Anbieter, doch nicht alle sind seriös. Besonders Garantieangebote, die Untersuchung "hundertprozentig" zu bestehen oder aggressive Werbung sollten den Verbraucher hellhörig machen."

Entscheidend sei nämlich die Qualifikation des Anbieters: Ein seriöser Vorbereiter ist laut Uhle ein Diplom-Psychologe oder er hat einen Master in Psychologie. Ein fachlich versiertes Institut biete diese Vorbereitungskurse nur mit Psychologen an, die eine verkehrspsychologische Ausbildung bei einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle oder einem Träger von Kursen gemäß § 70 FeV (Fahrerlaubnisverordnung) absolviert haben.

Kenntnisse in der Diagnostik von Alkohol- und Drogengefährdungen, der fachlichen Beurteilungsgrundlagen sowie im Straßenverkehrsrecht seien unabdingbar. Damit nicht genug, der Vorbereiter sollte Uhle zufolge medizinische Befunde und chemisch-toxikologische Untersuchungen lesen können und mit den Begutachtungsleitlinien sowie Beurteilungskriterien der MPU bestens vertraut sein.

Erfahren Sie hier, welche Fehler Fahrschüler nicht machen sollten.

Die MPU ist anspruchsvoll und nur mit professioneller Hilfe zu bestehen

"Erfahrene Psychologen machen während der Beratung schriftliche Notizen und händigen schriftliche Empfehlungen aus. Eine seriöse Beratung mündet immer in einen individuellen Fahrplan für den Betroffenen", so Axel Uhle.

Vorsicht sei geboten, bei Lockvogelangeboten wie zum Beispiel das Versprechen einer "100-Prozent-Chance". Ein kritischer Blick auf die Qualifikation des Beraters gebe Auskunft über die Seriosität und Kompetenz. Die MPU sei eine anspruchsvolle Untersuchung, bei der es nicht reiche, ein paar Antworten auswendig zu lernen, erklärt Uhle. Der beste Garant zum Erfolg sei eine professionelle und kompetente Begleitung in der Vorbereitung.

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anb

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