Schulbeginn: Was gilt für Autofahrer am Zebrastreifen – und welche Strafen drohen?
Die meisten Autofahrer sind sich bewusst, dass Fußgänger an einem Zebrastreifen Vorrang haben. Aber: Es gibt noch weitere Regeln, die es zu beachten gilt.
Kein Scherz: Früher wurde ein Zebrastreifen im Amtsdeutsch tatsächlich als „Dickstrichkette“ bezeichnet. Heute lautet die offizielle Bezeichnung Fußgängerübergang (amtlich „FGÜ“ abgekürzt). Zebrastreifen finden sich oft in der Nähe von Schulen und bieten Kindern eine relativ sichere Möglichkeit, die Straße zu überqueren. Autofahrer sollten deshalb genau wissen, wie sie sich zu verhalten haben – ansonsten bringen sie Menschen in Gefahr. Und es kann teuer werden.
Vorsicht am Zebrastreifen: Autofahrer dürfen sich nur mit mäßiger Geschwindigkeit nähern
Grundsätzlich gilt: Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Nutzer von Krankenfahrstühlen haben Vorrang an einem Zebrastreifen. Autofahrer (aber auch Motorrad- oder Fahrradfahrer) dürfen sich dem Überweg lediglich mit mäßiger Geschwindigkeit nähern. Wenn erkennbar ist, dass Fußgänger den Zebrastreifen nutzen möchten, müssen die anderen Verkehrsteilnehmer anhalten und gegebenenfalls warten, bis die Überquerung abgeschlossen ist.
In einigen Fällen ist an einem Zebrastreifen das Verkehrszeichen „Fußgängerüberweg“ (quadratisches blaues Schild mit weißem Dreieck und einem Fußgänger, der über einen Zebrastreifen geht) aufgestellt. Ab diesem Schild gilt ein Überholverbot. Wichtig: Selbst wenn dieses Schild nicht vorhanden ist, ist das Überholen auf der Fahrbahnmarkierung dennoch verboten. Es gibt auch noch andere Situationen, in denen das Überholen ohne Schild untersagt ist.

Parkverbot auf Zebrastreifen: Es gilt bereits fünf Meter davor
Parken ist nicht nur auf dem Zebrastreifen selbst, sondern bereits fünf Meter davor verboten. Sobald der Verkehr stockt, muss der Fußgängerüberweg freigehalten werden. Sollten Autofahrer einen Fußgänger nicht queren lassen oder am Zebrastreifen überholen, droht laut der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro. Bei einer Gefährdung können es sogar 100 Euro sein. Einen Punkt in Flensburg gibt es aber in jedem Fall.
Wie die GTÜ außerdem erklärt, gilt ein Zebrastreifen, der komplett verwittert oder nicht erkennbar ist – etwa unter einer Schneedecke liegend – laut verschiedenen Rechtsprechungen nicht mehr als Fußgängerüberweg. Doch Vorsicht: Flankiert ihn das blaue Verkehrszeichen „Fußgängerüberweg“, wird der Autofahrer dennoch darauf hingewiesen und muss sich entsprechend verhalten.
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Es gibt auch Regeln für Fußgänger am Zebrastreifen. Fahrradfahrer müssen absteigen und ihr Fahrrad schieben – nur dann haben sie die gleichen Rechte wie Fußgänger. Dies gilt dem ADAC zufolge auch für Kinder unter sieben Jahren, obwohl sie auf Gehwegen Fahrrad fahren dürfen. Wie der Automobilclub erklärt, werden jedoch Gerichtsurteilen zufolge Radfahrer, die ihr Fahrrad wie einen Tretroller nutzen, als Fußgänger behandelt.
Regeln am Zebrastreifen: Vorschriften gelten nicht nur für Autofahrer
Es ist wichtig zu beachten, dass Fußgänger keinesfalls blindlings den Zebrastreifen überqueren sollten. Stattdessen müssen sie sich vergewissern, dass die Überquerung sicher ist. Die GTÜ weist auch darauf hin, dass Fußgänger ihr Vorrecht nicht erzwingen dürfen, indem sie beispielsweise einfach auf die Straße laufen.
Ebenso sollte man sich keinen Spaß mit einem Fußgängerüberweg erlauben, wie es in Mecklenburg-Vorpommern vorkam, als Unbekannte einfach einen Zebrastreifen auf die Straße malten. Dies wurde von der Polizei als „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ betrachtet – eine Straftat, die eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren zur Folge haben kann.
Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von Redakteur Sebastian Oppenheimer sorgfältig überprüft.