Reifendruck messen: ADAC empfiehlt Autofahrern regelmäßige Kontrolle
Nur mit dem richtigen Reifendruck sind Autofahrer sicher unterwegs. Der ADAC empfiehlt deshalb alle zwei Wochen eine Kontrolle.
Sicherheit ist beim Autofahrern ein wichtiges Thema. So kommt es beispielsweise im Herbst und Winter auf die richtige Vorbereitung an – und natürlich die passenden Reifen. Ebenso wichtig ist es auch, dass die Pneus immer genügend Luft haben, weswegen der Luftdruck regelmäßig kontrolliert werden muss.
Viele Autofahrer machen das jedoch viel zu selten. Etwa dann, wenn es mit dem vollgepackten Auto in den Sommerurlaub im Ausland geht. Das reicht jedoch bei Weitem nicht aus, wie der ADAC erklärt. Die Experten raten viel mehr dazu, den Reifendruck alle zwei Wochen zumessen.

Reifendruck messen: ADAC empfiehlt Autofahrern regelmäßige Kontrolle
Schon bei einem halben Bar zuwenig verändert die Fahreigenschaften des Pkw. So verlängert sich etwa der Bremsweg (den man leicht selbst berechnen kann) und auch die Kuvenlage wird schlechter. Zudem besteht die Gefahr, dass der Reifen bei hohen Geschwindigkeiten Platz.
„Schon ein Fülldruck von etwa 0,4 bar unter dem Sollwert erhöht den Verschleiß, und der höhere Rollwiderstand des Reifens sorgt für einen Mehrverbrauch an Sprit von bis zu 0,3 l auf 100 km“, erklärt der ADAC. Dadurch werden in Europa jährlich drei Milliarden Liter Kraftstoff mehr verbraucht. Ist der Reifendruck zu hoch, wirkt sich das negativ auf den Fahrkomfort aus und auch der Abrieb ist dann ungleichmäßig.
Reifendruck messen: Kontrollsysteme seit 2014 Pflicht
Entsprechend ratsam ist, beim nächsten Tankstopp ein paar Minuten mehr zu investieren und den Reifendruck zumessen. Allerdings kostet dieser Service an immer mehr Tankstellen inzwischen Geld. Alternativ können Autofahrer Reifendruckprüfer kaufen und so auch zu Hause und unterwegs jederzeit kontrollieren, ob genug Luft im Pneu ist.
Eine Alternative sind sogenannte Reifendruckkontrollsysteme. Diese überprüfen mittels eines Sensors automatisch, ob der Luftdruck im Pneu stimmt. Seit 2014 sind diese Systeme in allen Neuwagen vorgeschrieben, lassen sich aber auch bei älteren Modellen nachrüsten. Ist der Reifendruck zu hoch oder zu niedrig, gibt das System eine Warnmeldung ab, sodass der Fahrer diesen schnellstmöglich anpassen kann. Der korrekte Reifendruck findet sich an unterschiedlichen Stellen. Zum Beispiel hier:
- Beschreibung in der Bedienungsanleitung
- B-Säule bei geöffneter Fahrertür
- Auf einem Aufkleber im Handschuhfach
- Innenseite des Tankverschlusses
- Auf der Internetseite der Hersteller
„Aus Komfortgründen wird meist nur der Mindestdruck von den Herstellern angeben. Eine Erhöhung um 0,2 bar ist beim Komfort kaum zu spüren, reduziert aber den Kraftstoffverbrauch, ohne an Sicherheit einzubüßen“, rät der ADAC-Experte Ruprecht Müller.
Reifendruck messen: Pneus sollten nicht zu warm sein
Den Reifendruck misst man am besten vor der Fahrt oder wenn bereits einige Kilometer gefahren wurden. Ideal ist eine Außentemperatur von 20 Grade Celsius. „Der Reifen sollte auf keinen Fall zu warm sein“, rät der ADAC. Um zu kontrollieren, ob genug Luft in den Pneus ist, dreht man zunächst die Ventilkappe ab und schließt dann das Messgerät an. Verstummt das zischende Geräusch nicht sofort, muss die Position des Steckers korrigiert werden.
Sobald die Verbindung dicht ist, kann der Reifendruck auf dem Display abgelesen werden. Über Plus und Minus kann die Luftmenge im Pneus anschließend angepasst werden. Neben allen vier Rädern muss übrigens auch das Reserverad geprüft werden, sofern überhaupt vorhanden.