Autoreifen selbst wechseln: Diese Fehler sollten Auto-Besitzer unbedingt vermeiden

Es wird draußen herbstlich und Auto-Besitzer müssen allmählich ihre Winterreifen montieren. Dabei gilt es einige Dinge zu beachten.
Für Auto-Besitzer ist der Reifenwechsel mindestens zwei mal im Jahr notwendig - es sei denn man verfügt über Ganzjahresreifen*. Wer nicht selbst Hand anlegen möchte oder nicht das nötige Werkzeug besitzt, kann sich die Arbeit von einer Werkstatt abnehmen lassen. Und wer den Reifenwechsel doch lieber selbst durchführen möchte, sollte dabei unbedingt einige Dinge beachten.
Fehler beim Reifenwechsel: Schrauben zu stark festdrehen
Die Schrauben, mit denen die Reifen befestigt sind, abzudrehen, ist noch die leichteste Übung. Unerfahrene machen beim Festdrehen aber gravierende Fehler. Der Irrglaube könnte sein, dass die Reifen möglichst fest angeschraubt sein müssen, damit sie sich während der Fahrt nicht lockern.
Doch das sollte unbedingt vermieden werden, da sich sonst das Gewinde überdrehen und verbiegen könnte. Zudem könnten die Schrauben während der Fahrt aufgrund der hohen Spannung zu Schaden kommen und sogar brechen.
Zu locker dürfen die Räder natürlich auch nicht angeschraubt sein. Deshalb ist zur Reifenmontage ein Drehmomentschlüssel notwendig. Welches der richtige Anzugsmoment für das Auto ist, verrät das Fahrzeughandbuch. Auch wichtig ist, dass die Schrauben nach rund 50 Kilometern Fahrt nach dem Wechsel nochmal nachgezogen werden sollten.
Video: Das müssen Sie beim Reifenwechsel beachten
Fehler beim Reifenwechsel: Wagenheber an der falschen Stelle ansetzen
Um Schäden an der Karosserie zu vermeiden, muss der Wagenheber an der richtigen Stelle angesetzt werden. Diese sind allerdings bei jedem Modell woanders zu finden. Auch dies lässt sich im Handbuch nachsehen. In der Regel sind die vorgesehenen Stellen mit Dreiecken oder Kreisen gekennzeichnet.
Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass das Auto beim Gebrauch des Wagenhebers auf einem festen und ebenen Untergrund steht.
Mit einem Auto-Abo müssen sie sich nicht selbst um den Reifenwechsel kümmern: Das sind die Vorteile des Abo-Modells.
Sind die Reifen in gutem Zustand?
Gerade im Winter sollten die Reifen keine Mängel vorweisen. Daher sollten Auto-Besitzer zunächst prüfen, ob irgendwelche Abnutzungserscheinungen erkennbar sind.
Genauer hinsehen muss man beim Profil der Räder. Die Profiltiefe sollte bei Winterreifen im Optimalfall 4 mm sein. Im Sommer reichen 2 mm. Sollte ein ungleichmäßiger Verschleiß erkennbar sein, könnte die Spur falsch eingestellt oder der Reifendruck zu hoch oder zu gering sein. Nach der Montage sollte deshalb umgehend der Reifendruck geprüft und angepasst werden. Wie hoch der Druck sein muss, zeigt ein Aufkleber im Tankdeckel oder im Innenraum an der B-Säule.
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Laufrichtung der Reifen falsch ausrichten
Leicht zu übersehen ist auch die Laufrichtung der Reifen. Zwar haben nicht alle Räder diese, aber dennoch sollten Auto-Besitzer das überprüfen. Erkennbar ist die Laufrichtung gegebenenfalls durch einen Pfeil oder den Hinweis „Direction“ auf dem Rad.
Bei Reifen mit einer Laufrichtung sind die Profile keil- oder U-förmig ausgerichtet, damit das Wasser von nassem Untergrund abgedrängt wird. Dadurch wird auch Aquaplaning verhindert.
Wenn die Reifen entgegen der Laufrichtung angebracht sind, haften sie schlechter auf der Straße und sie verschleißen schneller.
Winterreifen zu früh montieren
Jeder Autofahrer dürfte von der „O bis O“-Regel gehört haben. Von „Oktober bis Ostern“ sollte man mit den Winterreifen unterwegs sein. Dennoch heißt das nicht, dass man dieser Regel stur Folge leisten sollte. Den Reifenwechsel sollte man eher von der Außentemperatur abhängig machen. Wenn diese dauerhaft bei unter sieben Grad liegt, ist es Zeit die Winterreifen zu montieren.
Wer sie zu früh anbringt, muss damit rechnen, dass die Räder schneller verschleißen und die Bremswirkung sich verschlechtert. (ök)*tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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Quelle: Autobild