Scheinwerfer tunen: Was bringt es – und was ist erlaubt?
Wenn die Tage kürzer werden, ist eine wirksame Beleuchtung am Auto besonders wichtig. Halogen-Scheinwerfer lassen sich sogar zu LED aufrüsten – wenn man diese Punkte beachtet.
Die Scheinwerfer am Auto erfüllen gleich drei wichtige Aufgaben: Sie müssen bei Dunkelheit die Straße ausleuchten und außerdem das Fahrzeug für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar mach – auch Tagfahrlicht ist mittlerweile empfohlen (es kostet auch kaum Energie), allerdings nicht vorgeschrieben. Nicht zuletzt dienen sie den Automarken als mehr oder weniger charakteristische Design-Merkmal (wie die geteilten Leucht-Einheiten beim umstrittenen BMW XM).
Scheinwerfer tunen: Was bringt es – und was ist erlaubt?

So manche Besitzer vor allem älterer Autos erwägen, ihre nicht mehr ganz zeitgemäßen Halogen-Lämpchen für Abblend- oder Fernlicht gegen LED auszutauschen. Grundsätzlich ist das legal. Die sogenannten Retrofit-Leuchtsätze gibt es für viele Automodelle im Fachhandel. Wichtig sind ein fachgerechter Einbau und die ECE-Erklärung des Herstellers, dass sein Produkt der gesetzlichen Norm entspricht. Dann ist nicht einmal eine Eintragung in der Zulassungsbescheinigung erforderlich. Fehlt dieses „E-Kennzeichen“ allerdings, ist man ohne Betriebserlaubnis und Versicherung unterwegs – was die entsprechenden Strafen nach sich ziehen kann.
Scheinwerfer tunen: LED reichen weiter als Halogen
Die Kosten für ein LED-Set sind mit rund 200 Euro inklusive Steuergerät überschaubar. „Die neuen Lampen schaffen stärkere Kontraste und erreichen höhere Reichweiten“, erklärt Thomas Schuster, Kraftfahrzeugexperte der Sachverständigenorganisation KÜS.
Wer nicht gleich das große Upgrade will, kann auch die Lichtquelle in seinen Scheinwerfern durch eine gleiche Bauart, also etwa wieder Halogen H7, ersetzen. Dort gibt es große Qualitätsunterschiede. In der Regel lohnt es sich, beim Lampenkauf auf die etwas teureren Markenprodukte zurückzugreifen.
Seit einiger Zeit sind auch Lampen mit bläulichem Licht erhältlich, das häufig als „Xenon-Effekt“ beworben wird – was vor dem Siegeszug der LED-Technik als besonders schick galt. Da die Lichtfarbe dem Tageslicht recht ähnlich ist, empfinden manche Autofahrer derartige Lampen subjektiv als besonders angenehm. „Die tatsächliche Lichtausbeute ist allerdings nicht unbedingt besser als bei normalen Halogen-Lampen“, weiß KÜS-Mann Schuster. Wunder darf man hier definitiv keine erwarten. Entsprechend vollmundige Versprechen – vor allem im Internet – sind daher mit Vorsicht zu genießen.
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Scheinwerfer tunen: Am wichtigsten sind saubere Leuchten
Wichtigste Voraussetzung für gutes Licht sind mitunter saubere Scheinwerfer. Die Streuscheiben oder Klarglas-Abdeckungen sollten daher möglichst schmutzfrei gehalten werden (die Reinigung funktioniert sogar mit Zahnpasta), richtiggehend polieren sollte man sie allerdings nicht. Außerdem können kleinste Beschädigungen der Abdeckscheibe für Streulicht und Blendung des Gegenverkehrs sorgen. Da hilft dann meist nur der Austausch der Scheinwerfer: Ein Bearbeiten ist aufgrund der Bauartgenehmigung des Bauteils nämlich verboten. (Mit Material von SP-X)