Sensoren gegen Falschparker: Wie eine Stadt durch Technik die Sicherheit verbessern will
Immer wieder behindern in Städten Falschparker Feuerwehr- oder Rettungsfahrzeuge. In Lübeck sagt man den Parksündern nun mit Technik den Kampf an.
Gerade in Großstädten ist die Parkplatzsuche oft ein zeitaufwändiges und nervenaufreibendes Unterfangen – wobei man das Prozedere mit einigen Tipps abkürzen kann. Eine Möglichkeit, um entspannt ans Ziel zu kommen, ist beispielsweise die Nutzung einer Park-and-Ride-Anlage. Richtig teuer kann es werden, wenn man sein Auto dort abstellt, wo es nicht erlaubt ist – etwa auf einem Behindertenparkplatz. Gefährlich wird es allerdings, wenn geparkte Fahrzeuge Rettungswege blockieren. In Lübeck will man nun mit moderner Technik genau solche Fälle verhindern.
Parksensoren in Lübeck: Feuerwehr traf die Standort-Auswahl
Wer falsch parkt, muss in aller Regel mit einem Knöllchen rechnen – oder er wird sogar abgeschleppt. Zunächst einmal muss aber jemandem überhaupt das Vergehen auffallen: Bis entsprechende Schritte eingeleitet werden, vergeht einige Zeit. Doch im Falle von blockierten Rettungswegen, zählt jede Minute, denn es geht oft um Menschenleben. Deshalb hat die Hansestadt Lübeck nun an 14 Standorten Parksensoren verbaut. Ausgewählt wurden die Standorte anhand einer Prioritätenliste der Feuerwehr. Die Retter hatten aus der Erfahrung aus ihren bisherigen Einsätzen Stellen aufgezeigt, an denen durch Falschparker Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen nicht passieren konnten.

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von unserem Partner 24auto.de.
Falschpark-Infos in Echtzeit: Bei Meldungen wird eine Kontrolle durchgeführt
Die Parksensoren übertragen ihre Daten in Echtzeit an das Ordnungsamt. Wenn nun ein Fahrzeug über einem solchen Sensor parkt, wird das Amt informiert, woraufhin eine Kontrolle vor Ort durchgeführt wird. Doch bei den 14 Standorten soll es nicht bleiben: In künftigen Ausbaustufen des Parksensoren-Projekts sollen auch Hinweise des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Entsorgungsbetriebe berücksichtigt werden, teilt die Hansestadt Lübeck mit.
„Kreuzung frei“ lautet der offizielle Name des Parksensoren-Projekts. An ersten Standorten wird die Technik bereits seit Oktober 2022 getestet. Das Ordnungsamt hofft jedenfalls, dass die Autofahrer durch die Sensoren sensibilisiert werden: Denn nicht immer ist für ein Halte- oder Parkverbot ein extra Hinweisschild notwendig.