Säure-Anschlag auf Audi TT - doch der Abschleppdienst toppt am Ende alles

Diese Sachbeschädigung stinkt nicht nur dem Opfer gewaltig. Nach dem Säure-Anschlag auf einen Audi TT rückte die Feuerwehr mit Spezialkräften an. Der Abschleppdienst reagiert kurios.
Nichtsahnend spazierte der Fahrer eines roten Audi TT am Dienstagmorgen zu seinem Auto. Zunächst fiel ihm nur die eingeschlagene Scheibe auf. Als ihm plötzlich jedoch ein beißender Gestank in die Nase zog, stand für den Geschäftsmann fest: Er ist Opfer eines Anschlags geworden. Offenbar hatte der Täter im Innenraum des Fahrzeugs eine ätzende Flüssigkeit verschüttet.
Nach Säure-Anschlag: Feuerwehr rückt mit GSG 1 an
Nach vergeblichen Versuchen, die stinkende Sauerei selbst zu beseitigen, kapitulierte der Unternehmer aus Dorsten und verständigt die Polizei. Die Beamten wiederum wandten sich hilfesuchend an ihre Kollegen von der Feuerwehr. Wie Bild.de berichtet, wurde auf der Leitstelle morgens um 06:58 Uhr ein sogenannter "GSG 1"-Einsatz ausgerufen. Spezialgebiet der Sondereinsatztruppe "Gefährliche Stoffe und Güter".
Rund 20 Helfer in Schutzanzügen rückten aus, um die Lage rund um den signalroten Audi einzudämmen. Hauptbrandmeister Markus Terwellen (39), verantwortlich für den ABC-Zug, versuchte die Ursache des Gestanks auszumachen: "Die Kollegen haben in Schutzanzügen die Säure mit Wasser neutralisiert. Aufgrund des charakteristischen, üblen Geruchs gehen wir davon aus, dass es sich um Buttersäure handelt."
Kein Einzelfall: Mehrere Menschen nach Austritt von Buttersäure verletzt.
Anschlag mit Buttersäure: Abschleppdienst kommt nur unter einer Bedingung
Auch dem Abschleppdienst, der wenige Minuten nach Abschluss der chemischen Reinigung anrückte, stank die Sache gewaltig. Zunächst weigerte sich der Abschlepp-Unternehmer schlicht, den müffelnden Sportwagen zu befördern. Die Feuerwehr-Leute sahen sich gezwungen, den Audi TT hermetisch abzukleben, um das Beweismittel auf vier Rädern sicher auf dem Hof des Unternehmens unterzubringen.
Die Kriminalpolizei hat derweil die Ermittlungen aufgenommen. Nähere Informationen zu den Reaktionen des Geschädigten und einem möglichen Tatmotiv hat die Polizei bislang nicht herausgegeben. Allerdings erhoffen sich die Beamten Zeugenberichte vom Tatabend. Hinweise an die Polizei unter Tel. (0800) 236 111 1.
Der Säure-Anschlag auf den Audi TT ist jedoch nicht der erste Vorfall mit Buttersäure im nordrhein-westfälischen Dorsten. Bereits im September 2016 kam die reizende Flüssigkeit bei einem Anschlag auf ein Tattoo-Studio zum Einsatz.
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cb