„Dreister Vorfall“: Renault-Fahrer rastet aus – und demoliert 20.000-Euro-Blitzer
Ein Renault-Fahrer im Saarland raste, wurde geblitzt – und rastete anschließend aus. Das dürfte ihn ziemlich teuer zu stehen kommen.
Verkehrsregeln und Tempolimits? Für so manchen Autofahrer sind das tendenziell eher nett gemeinte Vorschläge, die vor allem für andere gelten. Gerade erst war in Berlin ein Raser mit knapp 100 km/h an einer Kita vorbeigebrettert. Seine kuriose Erklärung: Er sei noch in „Autobahnstimmung“ gewesen. Um nicht geblitzt zu werden, verwenden viele sogenannte Blitzer-Warn-Apps – obwohl deren Einsatz in Deutschland verboten ist, auch für den Beifahrer. Nicht immer bleiben Autofahrer gelassen, wenn sie geblitzt wurden. Im Saarland bekam nun eine Radarfalle den Zorn eines Rasers zu spüren.
Wut auf Radarfalle: Autofahrer beschwert sich „vehement und lautstark“
Der „ungewöhnliche und dreiste Vorfall“ ereignete sich laut Polizei um kurz vor 7 morgens in der Gemeinde Bous. Mitarbeiter der Ortspolizeibehörde der Gemeinde Schwalbach führten dort in einer Tempo-30-Zone eine Geschwindigkeitskontrolle durch. Schließlich wurde ein Renault-Transporter mit „deutlich überhöhter“ Geschwindigkeit geblitzt. Der Fahrer war davon wenig begeistert: Er stoppte das Fahrzeug und beschwerte sich der Polizei zufolge „vehement und lautstark“ bei den Bediensteten der Gemeinde.

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Renault-Fahrer will Blitzer-Fotos löschen lassen – und rastet aus
Dabei beließ es der wütende Raser aber nicht: Er verlangte, die Aufzeichnungen der Messung zu löschen. Als dies abgelehnt wurde, rastete der Renault-Fahrer aus. Er lief zur Messstation, riss diese zu Boden – und machte sich anschließend aus dem Staub. Allerdings dürfte ihn die Aktion noch teuer zu stehen kommen, denn laut Polizei wurden Kamera und Messstation erheblich beschädigt – der Schaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro. Die Ermittlungen dauern noch an.
Immer wieder werden Radarfallen zum Ziel wütender Autofahrer, wobei das Umtreten eines Blitzers fast noch zu den harmloseren Aktionen gehört. Tatsächlich werden Radarfallen auch mit Benzin übergossen und angezündet – wodurch auch andere Menschen in Gefahr gebracht werden. Vor einiger Zeit sprengte ein Unbekannte sogar einen Blitzeranhänger in die Luft.