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Mann freut sich über jedes E-Auto auf der Straße: „Alles besser als ein Verbrenner“

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Laut einem Experten wird die Bundesregierung ihr E-Auto-Ziel nicht erreichen. Ein Nutzer auf Facebook freut sich jedoch über jedes E-Auto auf der Straße.

Stuttgart - Ende 2022 erklärte die Bundesregierung in einer Mitteilung, bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw auf die Straßen bringen zu wollen, um den Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 2020 um 40 Prozent zu senken. Als Anreiz für einen Umstieg vom Verbrenner auf ein E-Auto sollte die Kaufprämie dienen. Die Prämie für E-Auto-Käufe wurde zu Beginn des Jahres aber angepasst und soll 2024 weiter gesenkt werden.

Laut dem Branchenexperten Stefan Bratzel wird die Bundesregierung das Ziel von mindestens 15 Millionen E-Autos „bei weitem“ verfehlen, wie der Leiter des Center of Automotive Management (CAM) am Dienstag in Bergisch Gladbach erklärte. Auf Facebook veröffentlichte ein Nutzer ein Statement, das besagt, dass er sich dennoch über jedes E-Auto auf der Straße freue, da alles besser als ein Verbrenner sei. Der Post löste eine rege Diskussion aus.

Facebook-Nutzer freut sich ungeachtet des Herstellers über neue E-Autos auf den Straßen

Inzwischen setzen die großen Autohersteller weltweit ihren Fokus auf die Produktion von E-Autos. Mercedes-Benz hat vor einigen Monaten das E-Auto-Quartett mit dem EQE SUV komplettiert und Porsche hat nach dem großen Erfolg des Taycan die Elektrifizierung der bestehenden Modellreihen angekündigt: beginnend mit den 718er-Modellen. Der Platzhirsch Tesla, sowie auch beispielsweise Nio aus China oder das chinesisch-schwedische Gemeinschaftsunternehmen Polestar, setzen dagegen ausschließlich auf E-Autos. Laut dem Facebook-Post ist es dem Ersteller aber egal, von welchem Hersteller ein Stromer stammt, nur ein Verbrenner sollte es nicht sein.

„Generell freue ich mich über jedes neue E-Fahrzeug auf der Straße“, heißt es dort im Wortlaut. „Egal welcher Hersteller, alles besser als ein Verbrenner.“ Die Debatte, ob E-Autos besser sind als die altgedienten Verbrenner oder umgekehrt, dauert bereits seit einiger Zeit an. In der Facebook-Gruppe sind die Mitglieder aber ähnlicher Meinung wie der Ersteller, wenn auch mit Abweichungen. „Aber es gibt auch einige Verbrenner die mir Freude bereiten!“, schreibt beispielsweise einer. „Sind dann meist die älteren Exemplare...“

E-Auto-Ziel der Bundesregierung: Autopapst rechnet sogar mit weniger Verkäufen 2023

In den Kommentaren geben andere Nutzer aber auch zu bedenken, dass mit mehr E-Autos auf den Straßen nicht gleichzeitig auch die Verbrenner verschwinden. Gemäß der EU-Entscheidung dürfen ab 2035 zwar keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren – außer solchen, die mit E-Fuels betrieben werden – mehr verkauft werden, ältere Verbrenner werden dann aber noch immer unterwegs sein. Dennoch ist jedes neue elektrische Modell ein weiterer Schritt in Richtung des Ziels der Bundesregierung, auch wenn Deutschland im Europavergleich noch einiges aufzuholen hat.

Mehrere E-Autos stehen in Frankfurt am Main an Ladestationen am Straßenrand.
Ein Facebook-Nutzer freut sich über jedes neue E-Auto auf den Straßen, Hauptsache, es ist kein Verbrenner. © Arne Dedert/dpa

In Norwegen, dem Vorzeigeland der E-Mobilität in Europa, waren bereits 2022 fast 80 Prozent aller verkauften Neuwagen E-Autos und in den Benelux-Ländern (Belgien, Niederlande, Luxemburg) ist der Anteil an Stromern ebenfalls sehr hoch. „Manchmal musste ich googeln, was das für ein Hersteller ist“, schreibt auch ein Facebook-Nutzer basierend auf seinen Erfahrungen in den Benelux-Ländern und in Frankreich. Statt mehr E-Autos auf die Straßen zu bekommen, geht Autopapst Ferdinand Dudenhöffer der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge sogar davon aus, dass in Deutschland in diesem Jahr deutlich weniger verkauft werden.

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