Buch von Deutschlands erster Hebamme und Bestatterin Ellen Matzdorf: „Vom ersten bis zum letzten Atemzug“
Der Umgang mit dem Tod sollte selbstverständlicher sein. Das fordert Hebamme und Bestatterin Ellen Matzdorf in ihrem Buch.
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Ellen Matzdorf berichtet über das Wunder des Lebensbeginns und ermutigt gleichzeitig, sich mit der Vorstellung des eigenen Ablebens auseinanderzusetzen. Als Beispiel dient ihre eigene bemerkenswerte Geschichte als Deutschlands erste Hebamme und Bestatterin, die sie eng mit Verlust, Tod und Trauer verknüpft. Ihr Buch „Vom ersten bis zum letzten Atemzug“ erforscht die beiden prägendsten Ereignisse in unserem Dasein, die Geburt und den Tod.

Die Vorstellung, den Lebensabend in einem Pflegeheim abseits von Verwandten und Bekannten zu verbringen, ist für zahlreiche Personen undenkbar. Für viele ist die Aussicht, in einem Altenheim residieren zu müssen, so beängstigend, dass sie einen assistierten Suizid bevorzugen würden. Laut einer Umfrage der Stiftung Patientenschutz möchte die Mehrheit der Deutschen im Falle einer Pflegebedürftigkeit nicht in einer Heimeinrichtung versorgt werden, wie 24vita.de berichtet.
Sie erzählt nicht nur vom Wunder der Geburt, sondern macht auch Mut, sich mit dem Gedanken an das Sterben anzufreunden. Beispiel gibt ihre eigene Geschichte, die sie mit Verlust, Tod und Trauer sehr nah in Berührung brachte. Doch Ellen blieb, wie sie selbst sagt, grenzenlose Optimistin.
Kein Recht auf tödliches Medikament: Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts
Das Bundesverwaltungsgericht hat Sterbewilligen die Genehmigung zum Kauf einer tödlichen Dosis Betäubungsmittel verwehrt. Es gebe andere zumutbare Alternativen für Menschen, die ihr Leben beenden möchten, urteilte das höchste Verwaltungsgericht Deutschlands kürzlich in Leipzig, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Dabei sei ein alltäglicherer Umgang mit dem Tod wünschenswert, so die Autorin.
Der Kreislauf von Geburt und Tod gehört zum Menschsein dazu. So werden die Menschen „nicht gefragt, wann wir auf die Welt kommen. Wir wissen nicht, wann unser Leben zu Ende geht“, so Hebamme und Bestatterin Ellen Matzdorf gegenüber domradio.de. Die beiden Jobs würden sich gut ergänzen, denn durch die Arbeit als Hebamme sei sie in der Lage, bei der Begleitung von Angehörigen als Bestatterin die richtigen Worte zu finden.
Ellen Matzdorf möchte das Selbstvertrauen in den Umgang mit dem eigenen Tod stärken. Eine andere Wahl hätten wir nicht, so die Autorin. Ein erster Weg der Auseinandersetzung kann ihr Buch sein, dass sie mit der Co-Autorin Verena Schmitt-Roschmann geschrieben hat.
Ellen Matzdorf „Vom ersten bis zum letzten Atemzug“
2023 ZS-Verlag, ISBN-13 978-3-96584-348-6
Preis: Hardcover 22,99 €, 192 Seiten
Ellen Matzdorf
Ellen Matzdorf startete ihre Karriere als Notfallsanitäterin und in der häuslichen Betreuung, bevor sie sich nach der Geburt ihres eigenen Kindes zur Hebamme ausbilden ließ. Ihren zweiten Berufsweg als Bestatterin wählte Ellen Matzdorf, um Eltern in der Trauer um ihr verstorbenes Kind zu unterstützen und die Beerdigung nach ihren Vorstellungen zu organisieren. Heute kümmert sie sich in ihrem Oldenburger Bestattungsunternehmen auch um die Beisetzung von Erwachsenen.
Wie der Alltag als Bestatterin aussehen kann, lesen Sie hier.