Welche Bücher liest der aktuelle Bundeskanzler Olaf Scholz?
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung verrät der Bundeskanzler Olaf Scholz, dass er auch gerne mal Comics liest.
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In einem kürzlich geführten Interview mit der Süddeutschen Zeitung erwähnte der Bundeskanzler Olaf Scholz einige der Titel, die seinen Lesegeschmack prägen und seine Interessen widerspiegeln. Die vorgestellten Bücher geben einen Einblick in seine literarische Welt und zeigen seine Begeisterung für unterschiedliche Themen und Genres.
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Otfried Preußler: „Krabat“

Die Eltern von Olaf Scholz legten stets großen Wert darauf, dass ihre Kinder lesen. In ihrem Zuhause waren die Klassiker der Kinderliteratur sowie modernere Werke wie „Krabat“ von Otfried Preußler im Bücherregal zu finden.
Immer wieder hört Krabat, der vierzehnjährige Waisenjunge, im Traum diese Worte – und neugierig macht er sich auf den Weg. Es scheint ein großes Geheimnis um diese Mühle im Koselbruch zu geben, und Geheimnisvolles geschieht auch, sobald Krabat dort eintrifft, um sich als Lehrling zu verdingen ...
Ottfried Preußler „Krabat“
2008, dtv, ISBN 13-978-3-423-25281-2
Preis: Taschenbuch: 8,95 €, E-Book 7,99 €, Seitenzahl: 352 (abweichend vom Format)
Karl May: „Winnetou“
Millionen junge Leser hat Karl May in die Welt der indigenen Völker und Cowboys entführt. Gebannt folgen sie seit Generationen den spannenden Geschichten von Old Shatterhand und dem edlen Apachen Winnetou. Zwischen Silberbüchse und Henrystutzen, Marterpfahl und Friedenspfeife entfaltet Karl May drei Winnetou-Bände hindurch ein gewaltiges Wildwest-Panorama. Es steckt voller Abenteuer, übler Schurken und liebenswerter Gefährten von Sam Hawkens bis Nscho-tschi.
Karl May war wichtig, die Bücher habe ich alle gelesen – Winnetou, Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi und so weiter.
Karl May „Winnetou“ (3 Bände)
2016, Anaconda Verlag, ISBN 13-978-3-730-60409-0
Preis: gebundenes Buch 16,95 €, E-Book 0,99 €, Seitenzahl: 1920 (abweichend vom Format)
Gerd Brantenberg: „Die Töchter Egalias“
In ihrem Klassiker nimmt die norwegische Autorin Gerd Brantenberg die Leser*innen mit auf eine Reise in das Land „Egalia“. Formal sind alle Personen dort gleichberechtigt, doch so recht überzeugt sind Petronius und seine Geschlechtsgenossen davon nicht – erfahren sie doch jeden Tag, dass sie als junge Männer tausend Einschränkungen unterliegen, während die Frauen sich anscheinend alles erlauben können.
Und eine Reihe von Büchern über die Gleichstellung las ich von Autorinnen wie Simone de Beauvoir, Anja Meulenbelt oder den Roman „Die Töchter Egalias“ von Gerd Brantenberg. Viele Themen sind heute noch aktueller als damals. Und in meiner Juso-Zeit habe ich mich selbstverständlich durch die Gesamtheit der marxistischen Literatur gewühlt.
Gerd Brantenberg „Die Töchter Egalias“
2021, Manifest Verlag, ISBN 13-978-3-961-56112-4
Preis: Taschenbuch 13,90 €, E-Book 8,99 €, Seitenzahl: 228 (abweichend vom Format)
Bücher vermitteln doch viele unterschiedliche Perspektiven jenseits der eigenen Erlebnisse – „Der Mann ohne Eigenschaften“ von Robert Musil, Gavino Leddas „Padre Padrone“ oder James Baldwins „Von dieser Welt“ fallen mir spontan ein.
Robert Musil: „Der Mann ohne Eigenschaften“
Der gewaltige literarische Bilderbogen einer untergehenden Epoche.
Ulrich heißt der ‚Mann ohne Eigenschaften‘, er ist Mathematiker, Philosoph und stellt sich permanent selbst infrage. Ulrich steht für Robert Musils literarisches Vorhaben, die Wirklichkeit als das ziellose Ergebnis einer Überfülle von Möglichkeiten zu schildern.
Robert Musil: „Der Mann ohne Eigenschaften“
2014, Rowohlt, ISBN 13-978-3-499-26780-2
Preis: Taschenbuch 18 €, E-Book kostenlos, Seitenzahl: 1056 (abweichend vom Format)
Gavino Leddas: „Padre Padrone“
Unter strenger Führung leitet der Patriarch seinen erstgeborenen Sohn in das raue und entbehrungsreiche Hirtenleben ein, weit entfernt von seiner Mutter und den Geschwistern – eine Tradition, die der Vater erzwingt.
In seinem Werk „Padre Padrone“ erzählt Gavino Ledda die herzzerreißende Geschichte seiner Kindheit und Jugend, die von Gewalt, Zwang und einer komplexen Hassliebe zwischen Vater und Sohn geprägt war.
Nur für wenige Wochen erlebt der kleine, kaum sechsjährige Gavino 1944 im sardischen Bergdorf Siligo das Privileg der Schulbildung – dann wird er von seinem Vater gewaltsam aus der Zivilisation herausgerissen und in die Einsamkeit der rauen, archaischen Bergwelt Sardiniens fortgeholt ...
Gavino Leddas: „Padre Padrone“
1991, Fischer Verlag, ISBN 13-978-3-596-22232-2
Preis: Taschenbuch 2,50 €, E-Book 4,99 €, Seitenzahl: 288 (abweichend vom Format)
James Baldwin: „Von dieser Welt“
John Grimes ist ein junger schwarzer Mann aus Harlem, der sich seiner Identität unsicher ist. Sein Verstand ist seine einzige Verteidigung, da er in einer Umgebung aufwächst, in der er sich von weißen Lehrern gefördert fühlt. Allerdings kämpft er damit, da sein Vater ihn ständig davon überzeugt, dass er hässlich und wertlos sei, solange er sich nicht der Kirche anschließt.
John sehnt sich danach, selbst über sein Schicksal zu entscheiden, nicht sein Vater, den er trotz allem liebt, nicht ein Gott, den er trotz allem sucht. Als am Tag von Johns vierzehntem Geburtstag sein Bruder Roy von Messerstichen schwer verletzt nach Hause kommt, wagt John einen mutigen Schritt, der nicht nur sein eigenes Leben verändern wird.
James Baldwin: „Von dieser Welt“
2019, dtv, ISBN 13-978-3-423-14725-5
Preis: Taschenbuch 11,90 €, E-Book 9,99 €, Seitenzahl: 320 (abweichend vom Format)