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Schweden macht die Digitalisierung an Schulen rückgängig und schafft stattdessen Bücher an

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An vielen Schulen wird das Arbeiten mit digitalen Geräten immer mehr in den Unterricht miteingebunden. Schweden will diesen Prozess nun verlangsamen.

Bereits in Kinderwägen, in den Händen von Kleinkindern, kann man des ein oder andere Smartphones entdecken. Ebenso auf dem Esstisch drapierte Tablets sind beim Restaurantbesuch einiger Familien keine Seltenheit mehr. Dementsprechend lernen Kinder das Internet heutzutage oftmals schon in jungen Jahren kennen. Dieses Phänomen weitet sich schnell auf diverse Lebensbereiche der Heranwachsenden aus. So schlagen viele Kinder weder privat noch für die Schule noch gerne regelmäßig Bücher auf.

Tablets und Laptops statt Schulheften und -büchern

Lesen und schreiben mit Büchern, Stift und Papier wird in den ersten Klassen weiterhin vermittelt. Einige Schuljahre später werden die Kinder dann, mittlerweile auch auf zahlreichen deutschen Schulen, mit digitalen Hilfsmitteln unterstützt. In der Mittel- und Oberschule lassen einige Lehrkräfte ihre Schüler Aufgaben im Unterricht, auch mithilfe des eigenen Smartphones bearbeiten. So können beispielsweise auch Referate und andere Präsentationen in Gruppenarbeiten schnell online recherchiert werden.

Kinder am Hausaufgaben machen mit Tablet.
Bücher und Hefte statt Tablets und Laptops sollen nun in Schweden wieder den Schulalltag der Kinder füllen. (Symbolbild) © Zoonar/Imago

Neben dem regulären Informatikunterricht in separaten Computerräumen führen immer mehr Schulen sogenannte „Tablet-Klassen“ ein. Hier erhält jeder Schüler ein, teils von der Schule und teils von Zuhause finanziertes, Tablet für den Unterricht. Dieses dient nicht nur der Internetrecherche, sondern ersetzt auch den Schreibblock und bietet eine Sammlung an digitalen Arbeitsblättern und Texten. Das macht nicht nur den Schulrucksack leichter, sondern ist gleichzeitig papiersparend und bereitet die Kinder auf ihre spätere Arbeit mit digitalen Geräten vor.

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Schweden will nun auch in den Schulen zu Büchern zurückkehren

Laut der Serviceseite Diagnose-funk.org wird die Digitalisierung an Schulen in Schweden jetzt zumindest ein Stück weit rückgängig gemacht. So verkündete die Regierung, ihre Entscheidung, Vorschulen verpflichtend mit digitalen Geräten auszustatten, wieder rückgängig zu machen. Ausschlaggebend für diesen Entschluss war offenbar ein Gutachten des renommierten Karolinska-Instituts. Demnach würde es eindeutige wissenschaftliche Belege dafür geben, dass digitale Werkzeuge das Lernen der Schüler eher beeinträchtigen als verbessern.

Laut der Onlineseite der Leipziger Volkszeitung, werde in Schweden digitales Lernen für Kinder unter im Alter unter sechs Jahren gestrichen. Bei den älteren Schülern sollen Bücher und das Schreiben mit Stift und Papier nun auch wieder priorisiert werden. Außerdem schaffe Schweden noch in diesem Jahr für rund 60 Millionen Euro Bücher an, um das Leseverhalten der jungen Generation wieder etwas anzukurbeln.

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